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DEIN LETZTER TANZ

DEIN LETZTER TANZ

Titel: DEIN LETZTER TANZ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DANA KILBORNE
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Plattform erreichte, ruckte es erneut.
    Das Seil gab unter ihrem Gewicht nach, und Donna stürzte mit einem gellenden Schrei in die Tiefe.

8. KAPITEL
    Bravo! Bravo!
    Das nenne ich doch mal eine wirklich gelungene Vorstellung!
    Ihr solltet das Entsetzen in den Gesichtern der Zuschauer sehen. Soeben ist die gute Donna vom Hochseil gestürzt. Ich muss sagen, da rinnt einem schon ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Das ist echt besser als jeder Thriller im Kino!
    Nun, damit sollte das Donna-Problem dann auch gelöst sein. Aber was ist das …?
    Nein, nein, nein! Das darf einfach nicht wahr sein!
    Sie lebt? Das Miststück ist vier Meter in die Tiefe gestürzt – und lebt?
    Verdammt, so langsam glaube ich, unsere kleine Seiltänzerin hat mehr Leben als eine Katze! Aber warte nur, ich kriege dich schon noch.
    Es ist nur eine Frage der Zeit.
    Als Donna die Augen aufschlug, blickte sie in die besorgten Gesichter ihrer Eltern und der übrigen Zirkusleute. Auch Max, Gavin und Clive waren dabei. Den Jungs schien der Schreck ganz schön in den Knochen zu stecken. Alle drei waren sie kreidebleich. Dann verschwanden sie plötzlich aus Donnas Gesichtsfeld.
    „Bleib ruhig liegen, Süße“, sagte ihre Mutter. „Beweg dich nicht. Der Krankenwagen wird jeden Moment da sein.“
    „Krankenwagen?“, stieß Donna heiser aus. „Ich brauche keinen Krankenwagen. Mir geht’s gut.“
    Tatsächlich spürte sie, abgesehen von ein paar kleineren Prellungen, keine großartigen Schmerzen. Versuchsweise bewegte sie ihre Glieder – ohne Schwierigkeiten. Es schien also nichts gebrochen zu sein.
    „Du bist aus vier Metern Höhe auf den harten Manegenboden gestürzt und warst fast zehn Minuten ohnmächtig“, erwiderte ihr Vater. „Natürlich brauchst du einen Arzt. Und sei es nur, damit er feststellt, dass alles in Ordnung ist.“
    In diesem Moment fiel Donna alles wieder ein. „Das Seil“, stöhnte sie erstickt und setzte sich auf, ohne den Protest ihrer Mutter zu beachten. „Es hat plötzlich unter mir nachgegeben. So was ist mir noch nie passiert. Was war da los?“
    Plötzlich war Max wieder da. „Ich habe mir die Halterung des Hochseils gerade angesehen“, meldete er sich zu Wort. „Ich fürchte, das war kein Unfall. Jemand hat die Befestigung so manipuliert, dass sich das Seil früher oder später lösen musste.“
    Donna sah, wie ihre Eltern erbleichten. „Also ist es doch noch nicht vorbei“, murmelte ihr Vater fassungslos. „Und ich dachte, dieser Mistkerl lässt uns jetzt endlich in Frieden. Ich hätte es wissen müssen!“
    Beruhigend legte seine Frau ihm eine Hand auf die Schulter. „Ruhig, Liebling, es ist nicht deine Schuld. Du darfst dir keine Vorwürfe machen. Keiner von uns konnte ahnen, dass so etwas geschieht.“
    Der Notarzt kam und untersuchte Donna. Am Ende bestätigte er, dass sie mit einem Schreck davongekommen war.
    „Du hast echt einen Schutzengel“, sagte der Mann und schüttelte den Kopf. „So mancher ist schon bei einem Sturz aus weniger großer Höhe ums Leben gekommen. Aber abgesehen von ein paar Kratzern kann ich bei dir wirklich nichts feststellen.“
    Donna nickte. Sie hatte wieder einmal Glück gehabt, doch ewig würde es so nicht mehr weitergehen. Wenn das Schwein, das für diese Anschläge verantwortlich war, nicht bald geschnappt wurde, würde er sie früher oder später erwischen. Jede Glückssträhne war irgendwann einmal zu Ende.
    „Ich würde dich trotzdem gern noch eine Nacht zur Beobachtung mit ins Krankenhaus nehmen.“
    „Nein“, protestierte Donna, als ihr einfiel, dass sie heute Abend noch eine wichtige Verabredung hatte. „Das ist echt nicht nötig. Mir geht’s gut, ich habe nur ein paar blaue Flecken.“
    „Also gut“, sagte der Sanitäter. „Ich denke, es muss nicht sein. Aber solltest du Kopfschmerzen oder sonst irgendwelche Beschwerden bekommen, sehen wir uns im Krankenhaus – einverstanden?“
    Donna nickte. „Klar, ich bin ja nicht lebensmüde.“
    Ihre Eltern halfen ihr auf, und Donna klopfte sich den Staub von den Klamotten.
    „Und dir geht es wirklich gut?“, fragte ihre Mutter besorgt. „Bist du sicher, dass du nicht doch …“
    Energisch schüttelte sie den Kopf. „Nein, Mom, echt nicht. Ich bin topfit – was man von euch nicht gerade behaupten kann. Ihr seht fix und fertig aus.“ Sie blickte sich um. Die Zuschauerreihen waren leer. „Die Show scheint ja zu Ende zu sein“, stellte sie fest und seufzte. „Wieder ein Abend ohne Einnahmen, nehme

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