Deine Kinder sind Deine Schuld
Meinung nach einmal werden soll.
Bringen Sie Ihren Kindern bei, wenn sie Mist gebaut haben, diesen Mist wieder zu beseitigen.
Zeigen Sie Ihren Kindern Ihre bedingungslose Liebe.
Sagen Sie Ihren Kindern, dass Sie sie lieben.
Wenn Sie kleine Kinder haben, setzen Sie sich möglichst oft zu ihnen auf den Boden.
Behandeln Sie Ihre Kinder mit demselben Respekt, mit dem sie Sie und andere Menschen behandeln sollen.
Strafen Sie schnell und kurz – nörgeln Sie nicht und setzen Sie Ihren Kindern nicht lange zu.
Seien Sie immer zärtlich zu Ihren Kindern, auch dann noch, wenn sie meinen, sie seien dafür schon zu alt.
Bringen Sie Ihren Kindern bei, sich an gegebene Versprechen zu halten.
Bringen Sie Ihren Kindern bei, zu tun, was sie angekündigt haben, wann und wie sie es angekündigt haben. Halten Sie es selbst auch so. Halten Sie gegenüber Ihren Kindern Wort.
Zeigen Sie Ihren Kindern, wie man mit Hammer, Schraubenzieher und Zange richtig umgeht. Das gilt für Mädchen und Jungen gleichermaßen.
Was Sie als Eltern nicht tun sollten
Erwarten Sie nicht, dass Ihre Kinder sich schon selbst erziehen werden. Das kann nur im Chaos enden.
Betrachten Sie Ihren Fernseher nicht als Babysitter.
Glauben Sie nicht, Sie könnten Ihre Kinder als Zeichen Ihrer Liebe zu ihnen mit Geld zuschütten. Liebe ist, wenn Sie an ihrem Leben Anteil nehmen.
Erwarten Sie nicht, dass Ihre Kinder Ihre Gedanken lesen können. Sagen Sie ihnen, was Sie von ihnen erwarten.
Glauben Sie nicht, Sie würden Ihre Liebe unter Beweis stellen, indem Sie Ihre Kinder nie bestrafen. Wer sein Kind bei Bedarf nicht bestraft, begeht Kindesmisshandlung!
Glauben Sie nicht, Ihre Kinder seien schon perfekt, sie würden Sie nie belügen und nichts falsch machen.
Machen Sie nie den Fehler, sich nicht für die Freunde Ihrer Kinder zu interessieren.
Erlauben Sie Ihren Kindern nicht, im Kino zu reden.
Erlauben Sie Ihren Kindern nicht, beim Essen zu schmatzen.
Erlauben Sie Ihren Kindern nicht, weinerlich zu sein.
Erlauben Sie Ihren Kindern nicht, Widerworte zu geben.
Seien Sie nicht der beste Freund Ihrer Kinder, sondern ihre Mutter oder ihr Vater.
Erwarten Sie nicht, dass Ihre Kinder etwas, was Sie selbst tun, nicht tun. Ich meine, rauchen, zu viel essen, zu viel Geld ausgeben.
Lügen Sie Ihre Kinder nicht an und erlauben Sie ihnen nicht, Sie anzulügen.
ABSCHNITT 6
Ironie, das Ziel der Kindererziehung und andere letzte Gedanken
Eine Ironie des Schicksals
Es gibt Zeiten, da bauen Ihre Kinder Mist, egal was Sie als Eltern tun. Und manchmal wird es richtig schlimm.
So sieht die Wirklichkeit für Eltern nun mal aus. Wie auch in allen anderen Lebensbereichen gibt es hier Phasen, wo Sie zwar alles richtig gemacht haben, wo aber trotzdem alles schiefläuft. So etwas passiert nun einmal. Es kann im Berufsleben passieren, bei Ihren Geldanlagen, in Ihren Beziehungen zu anderen Menschen, in Ihrer Ehe oder Partnerschaft – und mit Ihren Kindern. Sie können alles Mögliche richtig machen, und trotzdem klappt es nicht.
Ich kenne Eltern, die haben alles, was ich in diesem Buch erwähnt habe, richtig gemacht und trotzdem war ihre jugendliche Tochter eines Tages schwanger. Ich kenne Jugendliche, die mit viel Liebe und Disziplin aufwachsen durften und denen ihre Eltern verantwortungsbewusstes Handeln mitgaben und die letztendlich trotzdem drogenabhängig wurden. Ich kenne zwei Geschwister, die in derselben häuslichen Umgebung nach denselben Regeln aufwuchsen, und dennoch eine ganz unterschiedliche Entwicklung nahmen – die eine durfte im College ihr Diplom in Empfang nehmen und die Abschiedsrede halten, die andere landete im Gefängnis.
Auch meine Kinder haben mitunter ganz schön viel Chaos angerichtet. Ich hatte sehr typische Teenager. Wenn Sie dann noch dazu nehmen, dass sie einen Typ wie mich zum Vater hatten, können Sie sich in etwa vorstellen, was für extrem kreative, laute, geschwätzige, nervige, aggressive und ausgelassene Jungs sie waren. Sie fuhren ihre Autos zu Schrott. Sie gerieten in so manche Rauferei. Sie wurden ein paarmal von der Schule suspendiert. Sie betranken sich. Mit anderen Worten: Sie waren keine Musterknaben. Das liegt auch daran, dass ich damals kein perfekter Vater für sie war. Ich tat mein Bestes, so gut ich es damals eben verstand. Ich machte vieles falsch, aber auch vieles richtig. Und trotz all dem, was ich richtig machte, gerieten sie immer wieder in Schwierigkeiten.
Als Kind habe auch ich manchmal Mist
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