Deine Kinder sind Deine Schuld
vorlebt.
Neulich sah ich eine Diskussion mit Grundschullehrern, die darüber sprachen, dass teilweise schon junge Kinder Szenen aus Pornofilmen nachspielten. Wie kann das sein? Weil zu Hause im Fernsehen Pornofilme laufen und die Kinder das als akzeptables Verhalten ansehen. Bei Kindern gibt es kein Richtig oder Falsch, sie richten ihr Verhalten einfach nach dem aus, was sie regelmäßig sehen und erleben.
Viele Erwachsene tricksen bei der Steuererklärung und geben auch noch laut damit an. Manche Kinder tricksen beim Diktat und geben auch noch laut damit an. Wenn ein Verkäufer einem Kunden um einen Dollar zu viel Wechselgeld zurückgibt, freut sich der Kunde, dass er das Geschäft um einen Dollar betrogen hat. Dann sieht sein Kind das Geld eines anderen Kindes auf einem Tisch herumliegen, nimmt es heimlich an sich und lacht sich ins Fäustchen.
Vor Jahren gab es einmal einen Werbespot, in dem ein Jugendlicher von seinem Vater mit Marijuana erwischt wurde. Der Vater stellte seinen Sohn zur Rede und schrie ihn an: „Von wem hast Du das?“ Das Kind sah ihn seelenruhig an und erwiderte: „Von Dir, Dad.“ Der Vater sah drein, als habe ihn eben jemand mit voller Wucht in den Bauch getreten. Aber so funktioniert es nun einmal – Kinder ahmen das nach, was ihnen ihre Eltern vormachen.
Kennen Sie den Song „Cat’s in the Cradle“ von Harry Chapin? Er erzählt die Geschichte eines Mannes, der einen Sohn hat, sich aber nicht die nötige Zeit für den Jungen nimmt, obwohl der ihn inständig darum bittet. Die Zeit vergeht, beide werden älter und die Rollen sind vertauscht. Nun würde der Vater gern mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen – aber der Sohn verwendet dieselben Ausreden wie früher sein Vater ihm gegenüber. Diese Zeile bringt es auf den Punkt:
„Als ich den Hörer auflegte, wurde mir schlagartig klar – der Junge ist genau wie ich; mein Junge ist genau wie ich.“
Bekennen Sie sich schuldig, Ihr Kind nach dem Prinzip: „Tu, was ich sage, nicht was ich tue“ zu erziehen? Inwiefern? Erklären Sie es sich selbst.
Hier sind acht Gründe, warum Kinder das tun, was sie tun:
Weil ihre Eltern es zulassen.
Weil schlechtes Benehmen keine Konsequenzen für sie hat.
Weil ihre Eltern ihnen weismachen, sie seien etwas Besonderes.
Weil ihre Eltern sie zum Mittelpunkt ihres Lebens machen.
Weil Kinder ein gewisses Anspruchsdenken haben.
Weil die Kinder kein Selbstwertgefühl durch eigene Leistung erworben haben.
Weil die Kinder mit Medikamenten ruhig gestellt werden.
Weil ihre Eltern ihnen ein schlechtes Vorbild sind.
Wer ist daran schuld?
Sie. Ich. Wir alle.
Sie haben es kommen sehen, nicht wahr? Ich hoffe, ich habe eines inzwischen ganz klar zeigen können: Ihre Kinder sind Ihre eigene Schuld! Aber Sie kennen mich – lassen Sie uns den Ball noch ein bisschen weiterspielen, bevor wir zum nächsten Aspekt kommen.
Als Grundschulkinder aus dem Staat Idaho im Schulbus „Tötet Obama!“ sangen, wo hatten sie das zuvor gehört? Von ihren Eltern natürlich. Sie hatten den Spruch von ihren Eltern gehört und dachten deshalb, er sei in Ordnung.
Wenn Sie drei Jahre alte Kinder sehen, die kreuz und quer durch ein Restaurant laufen und dabei schreien und die anderen Gäste beim Essen stören, haben Sie da nicht auch Lust wie ich, sich so ein Kind zu schnappen und ihm gehörig die Meinung zu sagen? Aber ist wirklich das Kind schuld? Nein! Die Schuld liegt bei den Eltern. Das Kind ist noch klein und man kann es zurechtweisen, und es liegt in der Verantwortung der Eltern, dies zu tun.
Wenn Sie im Fernsehen gesehen haben, wie sich Britney Spears mit ihren albernen, unreifen, gefährlichen und verantwortungslosen Mätzchen aufführte, konnten Sie sich leicht über sie ärgern. Auch ich dachte nur: „Was für eine Idiotin!“ Aber wenn man sich Britney und ihre Mätzchen ein bisschen genauer ansieht, wessen Schuld ist es dann? Die Schuld ihrer Eltern.
Da rennt Paris Hilton herum und lässt sich ohne Slip fotografieren. Sie muss wegen Trunkenheit am Steuer sogar ins Gefängnis, und als man sie daraufhin in einem Radiosender interviewt, sagt sie, es sei nur eine Lappalie. Es ist leicht, ihr kindisches und ungehöriges Verhalten zu kritisieren, aber offensichtlich haben ihr Mama und Papa nicht beigebracht, dass Trunkenheit am Steuer eben keine „Lappalie“ ist, kein Kavaliersdelikt, sondern schon etwas Größeres. Als sie sich das erste Mal so aufführte, hätte man es ja noch als rebellisches Teenager-Gehabe und als
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