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Deine Kinder sind Deine Schuld

Deine Kinder sind Deine Schuld

Titel: Deine Kinder sind Deine Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Winget
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nicht länger. Ist das so schwer? Es kann einem schon schwer fallen. Aber wenn Sie das Verhalten Ihres Kindes ändern wollen, müssen Sie unterlassen, es zu belohnen. Ohne Belohnung – kein schlechtes Benehmen.
    Aber bitte denken Sie an das, was ich in dem Abschnitt zur Kommunikation gesagt habe. Manchmal handeln Kinder unangemessen, weil man ihnen gar nicht beigebracht hat, wie man es richtig macht. Fragen Sie sich deshalb: Habe ich unserem Kind überhaupt erklärt, wie es sich verhalten sollte? Habe ich es ihm gezeigt? Habe ich das Richtige gefördert? Oder erwarte ich nur, dass mein Kind weiß, wie es sich in jeder Lage zu benehmen hat? Sicher, man kann nicht jede Situation, die aufkommen könnte, im Vorhinein voraussehen und besprechen, aber gutes Benehmen, welches vermittelt, begründet, demonstriert und gefördert wird, lässt sich auch auf neue Situationen anwenden.
    Erwarten Sie aber bitte nicht, dass Ihr Kind Gedanken lesen kann. Und erwarten Sie nicht, dass Ihr Kind sich gut benimmt, wenn Sie immer wieder ein schlechtes Vorbild abgeben.
    Disziplin in der realen Welt
    Kinder brauchen zu Hause Disziplin. Sie müssen lernen, was sie dürfen und was nicht. Sie müssen lernen, wo zu Hause die Grenzen sind, damit sie auch außerhalb der eigenen vier Wände lernen, Grenzen zu respektieren. Wenn Ihr Kind sich zu Hause schon nicht nach den Regeln richtet, wie wird es sich dann später gegenüber den Gesetzen und Regeln des Landes verhalten? Wenn Ihr Kind schon zu Hause ohne jede Disziplin lebt, wie soll es dann mit der Disziplin in der Schule zurechtkommen? Oder mit der Arbeitsumgebung, die es als Erwachsener vorfindet?
    Die Antwort lautet: Gar nicht. Verzogene Kinder, die die Autorität ihrer Eltern nicht akzeptieren oder sich über sie hinwegsetzen, tun das auch bei ihren Lehrern und später gegenüber ihren Vorgesetzten. Wenn Sie von Ihrem Kind nicht die Erfüllung Ihrer Wünsche als Mutter oder Vater verlangen und sie nicht systematisch durchsetzen, schädigen Sie die Zukunft Ihres Kindes in der Schule und ruinieren seine Chancen, ein produktives Mitglied der realen Welt zu sein.

KAPITEL 6
Strafen
    Au weia! Jetzt sind wir bei dem Thema angelangt, das die meisten Eltern als die zeitraubendste Beschäftigung ihres Elternseins empfinden. Aufgeregt? Warum? Liegt es daran, dass Sie Strafen als Ihre wichtigste Aufgabe als Eltern ansehen?
    Wenn Sie zu den Eltern gehören, die tatsächlich meinen, ein Großteil ihrer Zeit gehe für die Bestrafung ihrer Kinder drauf, liegen Sie leider falsch. Wenn Sie all die anderen Aufgaben als Eltern gemeistert haben, nehmen Strafen den geringsten Teil Ihrer Elternrolle ein.
    Beim Elternsein geht es hauptsächlich um all die anderen Elemente, die ich bereits erwähnt habe: Kommunikation, Anteilnahme, Bildung und Disziplin. Strafe ist das, was passiert, wenn eines dieser Elemente kläglich versagt hat. Wenn Sie in einem der genannten Bereiche gescheitert sind, benimmt sich Ihr Kind schlecht und Sie sehen sich gezwungen, es zu bestrafen. Es kann natürlich auch vorkommen, dass Sie alles richtig gemacht haben und Ihr Kind sich trotzdem schlecht verhält, weil es nun einmal ein Kind ist. Auch dann müssen Sie eine Strafe aussprechen.
    Vielleicht gehören Sie zu den Eltern, denen Bestrafen unheimlich schwer fällt und die glauben, ihre Kinder würden sich, auch ohne dass sie sie bestrafen müssen, wie gewünscht benehmen. Natürlich ist das Ihre Entscheidung, es handelt sich ja um Ihre Kinder. Aber wenn diese Kinder eines Tages im Gefängnis landen, in schlechte Kreise geraten, pleite sind, drogensüchtig sind, disziplinlos, respektlos, arbeitslos, obdachlos, egoistisch oder ohne Manieren oder sonst etwas, dann denken Sie bitte daran: Ihre Kinder sind Ihre eigene Schuld! Sie haben ihnen erlaubt, verantwortungslose Erwachsene zu werden, weil Sie selbst nicht verantwortungsbewusst mit ihnen umgegangen sind. Sie haben Ihren Kindern geschadet, weil Sie sie nicht bestraft haben, als es nötig war.
    Viele Eltern meinen auch, ihre Kinder würden sie nicht mehr lieben, wenn sie sie bestrafen. Das ist falsch. Ihre Kinder werden Sie letzten Endes mehr mögen, weil Sie sie bestraft haben. Wenn Sie Strafen nicht umsetzen, werden Sie zwar nicht ihre Liebe, aber bestimmt ihre Achtung verlieren. Ihre Kinder werden Sie nicht respektieren, wenn Sie ein Weichei sind.
    Ich weiß, Strafen durchzusetzen ist eine der schwierigsten Aufgaben für Eltern, die ihre Kinder lieben. Manche Eltern scheuen die

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