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Deine Kinder sind Deine Schuld

Deine Kinder sind Deine Schuld

Titel: Deine Kinder sind Deine Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Winget
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jeder, der das tut, sollte sich schämen. Ich habe sogar schon Eltern gesehen, die ihre Kinder gekniffen haben. Abscheulich!
    Am Hinterteil hat ein Mensch genügend Fleisch, um einen Klaps abzufangen. Man beachte wiederum das Wort „Klaps“. Sie brauchen Ihrem Kind nicht die Hose herunterzuziehen und es nicht mehrfach zu schlagen, um Ihre Botschaft anzubringen. Außerdem gibt man den Klaps, um eine Verhaltensänderung zu bewirken, nicht um dem Kind wehzutun. Das ist das Ziel aller Strafen – eine Verhaltensänderung zu bewirken, nicht mehr und nicht weniger. Sie sollten auf keinen Fall so weit gehen, Striemen oder blaue Flecken zu verursachen. Sie brauchen ihnen lediglich einen Klaps aufs Hinterteil zu geben, damit Sie sicher sein können, dass sie besser achtgeben.
    Ein Klaps ist bei manchen Kindern ein vernünftiges Erziehungsmittel. Ich kenne kein Kind, das nicht von Zeit zu Zeit einen Klaps vertragen könnte. Wenn ich Kinder sehe, die quietschend und laut schreiend durch ein Restaurant rennen und alle Gäste stören, weiß ich genau, ein wohl platzierter Klaps auf den Hintern würde das Problem sofort beheben. Natürlich ist in diesem Falle auch eine kleine verbale elterliche Ermahnung angebracht. Das Problem mit dem Klaps ist, dass er zu oft angewandt wird. Er ist ja auch die einfachste Form der Bestrafung, was wahrscheinlich der Grund für seine Beliebtheit ist. Das ist überhaupt das Problem bei allen Arten von Strafen: Wenn man nur auf ein und dieselbe Weise straft, verliert die Maßnahme schnell ihre Wirkung. Ein Klaps ist nur eine Möglichkeit von vielen, wie mahnende Worte oder Hausarrest.
    Es geht auch darum, wann welches Mittel am besten wirkt. Wenn Sie immer nur ein Mittel anwenden, verliert es bald an Wirkkraft. Zum Beispiel, wenn Sie immer schreien oder immer nur auf das Kind einreden oder Hausarrest aussprechen. Sie sollten eine Mischung aus alldem machen. Nutzen Sie alle Werkzeuge, die sich in Ihrem elterlichen Werkzeugkasten befinden.
    Wie sieht Ihr Werkzeugkasten aus?
    Es gibt unzählige großartige Erziehungsratgeber, die Ihnen genau sagen können, was Sie in jeder nur denkbaren Situation tun können. Vom Pony-Training über schwieriges Essverhalten bis hin zu frechen Antworten – Sie bekommen alle Antworten, die Sie brauchen. Manche davon sind hervorragend, andere sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind, aber das gilt ja für alle Ratgeber-Literatur, egal zu welchem Thema.
    Ich wünschte, es hätte viele dieser Bücher schon gegeben, als meine Söhne noch jung waren; dann hätte ich ein paar Werkzeuge mehr in meinem Eltern-Werkzeugkasten gehabt. Ich finde, man kann gar nicht zu viele davon haben … niemals! Ich mag Werkzeuge. Sie sind etwas für Jungen und Männer. Und ich mag den alten Spruch: „Wenn dein einziges Werkzeug ein Hammer ist, sehen alle deine Probleme wie Nägel aus!“ Aber meine Probleme lassen sich nicht immer nur mit einem Hammer lösen; daher brauche ich einen möglichst großen, gut bestückten Werkzeugkasten.
    Wenn man ein Kind zu erziehen hat, können alle möglichen Probleme entstehen. Es gibt kein Erziehungsmittel, das für jede Lage anwendbar wäre. Manche Eltern haben nur ein Werkzeug in ihrem Kasten. Sie verteilen nur Klapse oder nur „Auszeiten“, sie schimpfen nur oder geben immer nur Hausarrest. Egal, welches ungehörige Verhalten sie bei ihrem Kind beobachten, sie ziehen nur ein einziges Werkzeug heraus und benutzen es in jeder Lage. Aber so funktioniert es nicht.
    Um zu wissen, welches Instrument wann am besten wirkt, müssen Sie Ihr Kind gut kennen. Solange ein Kind noch klein ist, funktioniert ein Klaps auf den Hintern immer ganz gut. Wenn es älter wird, muss die Wahl der Mittel entsprechend differenzierter sein – Hausarrest, Auto wegnehmen, ihnen verbieten, irgendwo hinzugehen, wo sie unbedingt hin wollen, ihnen das Taschengeld kürzen oder irgendeine andere vernünftige Alternative, die ihnen ihr Fehlverhalten schmerzlich bewusst macht.
    Ein Instrument jedoch sollten Sie ganz aus Ihrer Werkzeugkiste verbannen – Drohungen.
    Drohen Sie Ihrem Kind nicht
    „Ich lass Dich hier allein sitzen und gehe, wenn Du Dich nicht anständig benimmst! Willst Du das?“ Solche und ähnliche Drohungen höre ich immer wieder, und Sie wahrscheinlich auch. Aber ist es ratsam, Ihrem Kind Angst zu machen, dass Sie es allein lassen? Und erwarten Sie wirklich, dass Ihr Kind sagt: „Na und, dann geh halt!“ Also, wenn ich mir manche Eltern so anschaue, habe

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