Deine Kuesse verzaubern mich
bloß das gemeinsame Mittagessen überstehen sollte.
Kate Thornton Brody lächelte Darius an. „Du brauchst unbedingt eine Frau fürs Leben“, stellte sie fest.
Stirnrunzelnd fragte Darius sich, wie sie ausgerechnet jetzt darauf kam. Er warf Lance einen fragenden Blick zu, aber sein Freund zuckte nur mit den Schultern und lächelte. Verdammt, er war gerade mal fünf Minuten bei seinen Freunden zu Hause, und schon kritisierte Kate sein Singledasein.
Da von Lance anscheinend nicht viel Hilfe zu erwarten war, legte Darius einen Arm um Kates Schulter. „Sweetheart, du weißt doch, dass ich gerne Single bin.“
Sie warf ihm einen Seitenblick zu und sagte: „Das hat Lance auch einmal behauptet.“
„Aber jetzt hat er dich und kann sich glücklich schätzen“, meinte Darius aufrichtig. Er kannte und mochte Kate schon seit Ewigkeiten, denn sie war seit der Übernahme der Firma durch die Brodys vor einigen Jahren von Anfang an als Lances zuverlässige und unverzichtbare Assistentin dabei gewesen.
„Was gibt es denn zum Dinner? Ich sterbe vor Hunger“, fragte er rasch, bevor Kate eine weitere Bemerkung zu seinem Liebesleben machen konnte.
„Hattest du denn heute keinen Lunch?“, erkundigte Lance sich und stand vom Sofa auf.
Und schon musste Darius wieder an Summer denken – obwohl er das eigentlich die ganze Zeit tat. Widerwillig gestand er sich ein, dass es ihm immer sehr viel Spaß machte, mit ihr zum Mittagessen zu gehen. Sie war eine großartige Gesprächspartnerin – schon immer gewesen. Heute hatte sie außerdem besonders entspannt gewirkt und hatte, wie gewöhnlich, wunderschön ausgesehen, als sie ihm gegenübersaß.
„Doch, ich hatte Lunch“, erwiderte er schließlich. „Einen Salat.“
„Einen Salat?“, fragte Lance belustigt nach. „Was ist denn da in dich gefahren?“
„Lass dich nicht von ihm ärgern, Darius“, sagte Kate auf ihrem Weg zur Küche. „Salat ist vollkommen in Ordnung.“
Als die beiden Männer allein waren, sah Lance seinen Freund neugierig an. „Ich gehe davon aus, dass du mit Summer essen gewesen bist.“
„Wie kommst du denn darauf?“
„Weil sie schon immer Salat gegessen hat.“
Darius musste lächeln. Als er Houston wegen Ethans Unfall verlassen hatte, war Lance nach Charleston gekommen, um ihn zu unterstützen. In dieser Zeit hatte er ihm alles über Summer erzählt, auch von ihrer Vorliebe für Salat.
„Ich würde sie gerne kennenlernen. Lade sie doch …“
„Nein, so läuft das nicht zwischen uns, Lance, und das weißt du“, unterbrach er ihn hastig und hoffte, dass Lance den Wink verstand und nicht weiter darauf einging.
„Wie du willst“, entgegnete Lance mit einem Lächeln.
„Ich meine es ernst, Lance.“
„Klar, ich glaube dir ja.“
Darius runzelte missbilligend die Stirn. Es war offensichtlich, dass sein Freund nicht lockerlassen würde. „Es ist schwer, sich wieder in jemanden zu verlieben, der dir einmal so sehr wehgetan hat“, erklärte er seufzend.
Lance sah ihn ernst an, als er sagte: „Gott sei Dank denkt nicht jeder so, Darius, denn sonst wären Kate und ich nicht verheiratet. Wie du weißt, hätte ich sie fast verloren, weil ich mich mit einer anderen Frau verlobt habe. Aber sie hat mir trotzdem noch eine Chance gegeben.“
„Und was willst du mir damit sagen?“
„Ich will damit sagen, dass man immer vergeben kann, wenn man jemanden liebt.“
„Es ist wirklich sehr nett von Ihnen, dass Sie mich zu meinem Wagen begleiten, Barney, aber es ist wirklich nicht nötig“, sagte Summer zu dem Sicherheitsbeamten an ihrer Seite.
„Es ist wirklich kein Problem, Miss Martindale. Außerdem hat Mr. Franklin es so angeordnet.“
Kopfschüttelnd fragte Summer sich erneut, wie Darius Barney Anweisungen geben konnte, obwohl dieser nicht für ihn arbeitete. Sie wollte gerade nachfragen, als Barney plötzlich sagte: „Jemand hat Ihre Reifen zerstochen.“
„Was?“
„Ihre Reifen“, wiederholte er und leuchtete mit seiner Taschenlampe zu ihrem Auto hin. „Schauen Sie mal, da.“
Jetzt sah sie es auch. Unwillkürlich hielt sie die Luft an. Nein, das konnte nicht Tyrone gewesen sein, auch wenn er so etwas schon einmal gemacht hatte. Doch das war jetzt seit sieben Jahren Vergangenheit. Tyrone saß hinter Gittern und konnte ihr nichts tun. Vermutlich hatte ein Ehemann oder Freund einer der Bewohnerinnen von Helping Hands seinen Frust an ihren Reifen ausgelassen, weil er nicht an die Frau herankam, die seinen Ärger ansonsten zu
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