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Deine Seele in mir /

Deine Seele in mir /

Titel: Deine Seele in mir / Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Ernst
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eine unmessbare Zeit schafft sie es wirklich, still zu liegen. Sie rührt sich nicht einmal, als ich mir dicht über ihr mein Pyjama-Shirt abstreife und unsere Haut für die Dauer eines Wimpernschlages aufeinandertrifft.
    Als ich jedoch zurückweiche, um mir die Sensation dieser elektrisierenden Berührung noch einmal zu gönnen, greift sie nach mir. Amy hält mich an meinen Oberarmen fest und zieht sich dicht an mich heran. Seufzend presst sie ihren warmen, öligen Oberkörper gegen meine Brust, und ihre Lippen treffen leidenschaftlich auf meine. Sie zu küssen ist mein persönliches Paradies.
    »Ich hab eine noch bessere Idee«, flüstert sie atemlos in mein Ohr, als wir voneinander loskommen.
    »Hm? Ich war mit meiner Idee so weit eigentlich zufrieden«, wispere ich zurück, doch sie geht nicht darauf ein.
    »Wo ist dein Koffer mit den Düften?«
    »Direkt neben dem Bett.«
    Amy setzt sich noch einmal auf und wirft ihr langes, dunkles Haar über die Schultern zurück. Das Öl auf ihrer Haut glänzt im matten Licht der kleinen Nachttischlampe. Still liest sie sich die Etiketten der kleinen Flaschen durch – ihre Lippen bewegen sich stumm – und stellt schließlich zwei davon bedacht nebeneinander auf den Nachttisch.
    »Das sind deine Düfte«, erklärt sie mir stolz.
    »So? Welche hast du gewählt?«, frage ich neugierig.
    »Schließ deine Augen«, kommandiert sie. Ich tue, was sie befiehlt – und zwar erschreckend ergeben, ohne jedes Zögern.
    Zuerst rieche ich Kastanie und muss sofort lächeln.
    Herbstkind, so hatte Amy mich früher schon immer genannt, weil ich diese Jahreszeit so mochte. Bis heute liebe ich den frühen Herbstmorgen, an dem man durch frisches, buntes Laub waten kann. Der Wald riecht dann feucht, nach Moos, Erde und Kastanien. Ja, Kastanienduft ist gut. Der zweite Duft ist süßlicher; ich erkenne ihn als Mandelblütenöl. Ich liebe Mandeln, in jeder Form – besonders gebrannte.
    »Mandel?«, höre ich mich dennoch fragen.
    »Hm, hm. Für mich riechst du nach Mandeln und Kastanien. Herbstmorgen gibt es ja nicht.«
    Das Schmunzeln klingt in ihrer süßen Stimme wider. Ich halte meine Augen weiterhin geschlossen. So höre ich lediglich das Reiben ihrer Hände, als Amy die Öle miteinander vermengt. Die Gerüche mischen sich, verschmelzen zu einem neuen, angenehm dezenten Duft.
    Sie stupst mit ihrer Nase gegen mein Schlüsselbein und bedeutet mir so, mich zurückzulegen. Dann, behutsam, beginnt sie, meinen Oberkörper zu streicheln. Sie gleitet über meine Brust, meinen Bauch, meine Lenden.
    »Ich liebe dich, Matt«, flüstert sie zwischen Küssen auf meinen Hals. Ich fühle ihre weichen Lippen, die Wärme ihres Atems, den sanften Druck ihrer Finger, die Spitzen ihrer Brüste und die ihrer Haare, als sie mich zärtlich kitzeln. Amy kniet über mir; ihre Hände kneten die Muskeln meines Oberkörpers durch.
    Langsam richte ich mich auf, ziehe sie auf meinen Schoß und lasse meine Fingerspitzen über ihren Rücken gleiten. Amy tut das Gleiche auf meinem Rücken.
    So ineinander verschränkt, massieren wir uns gegenseitig.
    Tief atme ich ihren Duft ein, der sich nun mit meinem vermischt. Mandel und Honig, Lavendel und Kastanie. Bitter-süß … ja, das sind wir!
    Ich küsse ihren Hals, die kleine Senke unter ihrer Kehle, hinauf zu ihrem Ohr. Wann immer meine Finger neue Bewegungen auf ihrem Rücken ausführen, tut Amy es mir gleich und berührt mich auf dieselbe Weise.
    Ich verstehe. Nur zu gerne bin ich bereit, mich auf dieses kleine Spiel einzulassen. Langsam fahre ich über ihren Seiten auf und ab und streife dabei mit meinen Daumen leicht über ihre Brüste. Nicht immer, eher sporadisch – als wäre es Zufall.
    Amy seufzt meinen Namen, bevor sie mich lange und zärtlich küsst. Sie lässt sich in meinen Armen etwas nach hinten fallen und streichelt nun auch meine Seiten und meine Brust.
    Sanft liebkost sie meine Brustwarzen. Eine klare Aufforderung, der ich schnell nachkomme. In öligen Kreisen massiere ich ihre Brüste. Dabei küsse ich ihren Hals und ihr Dekolleté. Amy stöhnt leise auf, als meine Lippen endlich zu ihren erregten Spitzen finden.
    »Ja!« Sie seufzt und schiebt sich mir entgegen. Dann jedoch, ohne jede Vorwarnung, entzieht sie sich noch einmal und steigt von meinem Schoß. Der plötzliche Verlust ihrer Nähe lässt mich erschaudern, entlockt mir ein unzufriedenes Seufzen.
    Es fühlt sich
nicht richtig
an.
Ich
fühle mich
nicht richtig
an ohne Amy. Schnell schlüpft sie aus

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