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Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Titel: Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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superschlau!«
    Im Gehen überflog Dühnfort den zweiten Artikel. Er stellte tatsächlich den Auftakt zu einer Serie dar.
    Milliarden für die Pflege. Was geschieht mit dem Geld? Gehört die Pflegeversicherung unter das Dach der Krankenkassen? Wo hört Solidarität auf und fängt Eigenverantwortung an? Wie gehen wir in einer alternden Gesellschaft mit unseren Alten um? All diese Fragen sollten in loser Folge behandelt und mit Reportagen, Interviews und Analysen angereichert werden. Los ging es mit dem von Dühnfort erhofften aufrüttelnden Artikel über Menschen, die allein und hilflos daheim gestorben waren und deren Tod lange Zeit niemand bemerkt hatte. Woran lag das? Was lief falsch?
    Einigermaßen zufrieden faltete er die Zeitung zusammen. Das Handy gab keine Ruhe. Er nahm das Gespräch endlich an und ließ Heigl sich auskotzen. Anschließend war sein Vorgesetzter allerdings nicht wesentlich ruhiger. »Damit machen wir uns in der Staatskanzlei keine Freunde. Wo sich doch der Dings … der … na, du weißt schon wer, fürs Einfrieren der Arbeitgeberanteile und mehr Eigenvorsorge starkmacht. Was die rote Moni plant, ist CSU -Bashing übelster Art. Wieso sprichst du überhaupt mit den Medien? Und dann mit diesem Sozi-Blatt!«
    Das war also der Dreh, den Moni Weiss gefunden hatte. »Wir brauchen Zeit, also haben wir dem Samariter etwas Aufmerksamkeit gegeben.«
    »Ist es denn sicher, dass er kein Spinner ist? Ist das unser Mann?«
    Wenn er jetzt einräumte, dass er sich keineswegs sicher war, sie aber keine andere Spur hatten, würde Heigl den Kotau von ihm einfordern. Stilisierte er hingegen den Samariter zum möglichen Serientäter, hatte er postwendend einen Mitarbeiter der OFA im Team. Darauf war er nun wirklich nicht scharf. Nicht seit seiner letzten Erfahrung mit einem Profiler, der sie in eine Sackgasse geführt hätte, wenn sie denn auf ihn gehört hätten. »Was heißt schon sicher? Sicher bin ich erst, wenn ich Beweise und sein Geständnis habe. Ich nehme ihn ernst. Wir sind ihm auf den Fersen. Meo dürfte inzwischen die Provider-Daten haben. Heute Abend sind wir schlauer.«
    »Gut, dann reden wir weiter. Wenn Boos mit seinen Leuten nicht grad mit den Tankstellenmorden in Bayreuth vollauf zu tun hätte, würde ich dir ja einen von den Profilern ins Team setzen … Schau’n wir mal.«
    Ja, schau’n wir mal, dachte Dühnfort, als er sein Büro betrat. Die Luft war stickig. Er riss das Fenster auf und rief Meo an.
    Die Beschlüsse lagen vor und waren auch schon an den Provider von Elenas Handy und an web.de gegangen. »Zu den Weblern habe ich einen guten Draht«, meinte Meo. »Die Daten des Samariters werden jeden Augenblick bei mir eintrudeln. Der Handyprovider ziert sich noch. Ich melde mich, sobald ich was habe.«
    Im Ablagekorb lag das Phantombild von Elena. Die Fahndung nach ihr lief. Dühnfort betrachtete die Zeichnung. Eine aparte Frau, etwa Mitte zwanzig, dunkles schulterlanges Haar, große Augen, hohe Stirn, schräge Wangenknochen, ein breiter Kiefer und ein dafür zu kleiner Mund. Beinahe verloren saß er in diesem Gesicht mit den Picasso-Proportionen.
    Mit dem Bild ging er über den Flur zum Büro, das Kirsten und Alois sich teilten. Er saß an seinem Platz. Kirsten war noch nicht da. »Wie hat Elena eigentlich die Rechnung für die Anzeige im Wochenblatt bezahlt?«
    Alois sah von der Zeitung hoch, die vor ihm auf dem Schreibtisch lag. Es war der Münchner Blick. »Die Anzeige wurde persönlich aufgegeben. Mitte September und cash bezahlt.«
    »Wie funktioniert das? Muss man ein Formular ausfüllen?«
    Ein Schulterzucken war die Antwort. »Ich frage nach.«
    »Falls es ein Formular ist, stelle es sicher und gib es Buchholz. Vielleicht bekommen wir so Fingerabdrücke oder DNA .« Er reichte Alois das Phantombild. »Und frage, ob sie selbst da war. Es könnte auch eine Freundin oder ein Freund gewesen sein.«
    Alois steckte die Zeichnung ein. »Hast du wirklich gesagt, sie soll die Bedeutung des Worts Serie nachschlagen?«, fragte er grinsend und wies auf die Zeitung.
    »Sie wollte aus dem Samariter einen Serienkiller machen, und das hat sie getan. Bedeutung hin oder her. Wer das ernst nimmt, ist selbst schuld. Wo ist eigentlich Kirsten?«
    »Auf Querulantensuche. Sie trifft sich mit einem Pflegeexperten. Anschließend will sie die Vorgangsverwaltung nach entsprechenden Anzeigen durchforsten.«
    »Gut. Hoffen wir, dass wir bald von Meo hören. Dann kann sie sich die Arbeit hoffentlich sparen.«
    Es

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