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Dekan Diavolo

Dekan Diavolo

Titel: Dekan Diavolo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ließ ihren Blick am Körper der Blonden entlanggleiten, als suchte sie sich zwei Stellen aus, die sie treffen wollte. Eine Rose steckte noch in ihrem Gürtel. Die schwarze Blüte schaute hervor.
    Gaby Wittmann merkte, was es bedeutete, Todesangst zu haben. Ihre Körperfunktionen veränderten sich. Das Herz schlug viel schneller als normal, das Blut schien dicker geworden zu sein. In ihrem Kopf rauschte es, sie kam sich vor, als würde sich unter ihr allmählich der Boden öffnen, um sie zu verschlingen.
    »Erst du, dann er!« So sprach Dunja das Todesurteil über Gaby Wittmann aus.
    Von der Seite her wischte die Schlange heran. Nein, drei waren es, die sich gedankenschnell um den Hals der Mörderin legten, sich dort verengten. Ein heftiger Ruck schleuderte Dunja zurück. Ihre Arme fuhren hoch. Dicht wischten die beiden Messer an Gabys Gesicht vorbei. Dann kippte die Mörderin nach hinten und brach über den Zweigen des hohen Unkrauts zusammen.
    Gleichzeitig erschien eine Gestalt. Sie schraubte sich vom Boden her hoch. Erst jetzt erkannte Gaby, daß es Suko war. Er hielt eine Peitsche in der Hand.
    Die drei Riemen hielten den Hals der Mörderin umschlungen, nicht etwa Schlangen.
    Um Gaby Wittmann kümmerte Suko sich nicht. Dunja war wichtiger, die ihren Schock überwunden hatte, sich auf dem Boden herumdrehte und die Messer noch festhielt.
    Sie stach damit in Sukos Richtung, verfehlte ihn aber, versuchte es erneut und schaffte es wieder nicht.
    Der Inspektor löste die drei Riemen nicht von ihrem Hals. Wie Wiirgeschlingen hielten sie die Mörderin fest, deren Bewegungen schwacher wurden. Dann lag sie plötzlich still.
    Suko rechnete mit einem Trick, als ersieh ihr näherte. Er kickte ihr das erste Messer aus der schlaff gewordenen Faust, danach das zweite. Dann erst löste er die Schlinge.
    Suko steckte die Riemen wieder in den Griff zurück und ließ die Peitsche verschwinden. Er hatte sich vor der Liegenden aufgebaut und wartete auf eine Reaktion.
    Über den Körper hinweg konnte er auf Gaby schauen. Sie stand unbeweglich auf dem Fleck. Aus sehr großen Augen starrte sie Suko an, der langsam nickte. »Man sollte wirklich nicht rauchen, wenn man nicht entdeckt werden will, meine Liebe.«
    Dunja öffnete die Augen. Gleichzeitig verzerrte sich ihr Mund. Ihre Hände fuhren hoch zum Hals, den sie umklammerte, als wollte sie sich selbst erdrosseln.
    »Du hättest sie getötet, nicht wahr?« fragte Suko.
    Das Mädchen keuchte nur. Sie war noch nicht in der Lage, eine Antwort zu geben. Aber sie setzte sich hin. »Ja!« krächzte sie, »ich hätte sie getötet. Sie hat es nicht anders verdient. Sie hat uns und unsere Sache verraten, dieses Biest.«
    »Und was ist mit John Sinclair?«
    Dunja schaute auf, während sie ihren Hals massierte. »Er wird sterben. Vielleicht ist er schon tot…«
    »Was war in der Scheune?«
    Die Mörderin lachte kratzig. »Sie brannte ab, es war Pech. Sinclair hat es überstanden, aber wir haben ihn uns geholt. So leicht entwischt man uns nicht. Frag die Verräterin, die verdammte. Los, frag sie!«
    »Ich kenne euch.«
    »Tatsächlich?«
    »Sicher. Aber ich kenne eure nette Horror-Uni nicht. Und ich bin gespannt darauf, Dekan Diavolo gegenüberzutreten. Wenn ich ehrlich sein soll, so habe ich ihn direkt vermißt.«
    »Seit wann vermissen Menschen ihren Mörder? So dumm können auch nur Bullen sein.«
    »Wir werden sehen, ob er tot ist.«
    »Ach — wir?«
    »So ist es.«
    Dunja schielte in die Höhe. »Glaubst du denn, daß ich dich unterstützen werde?«
    »Bleibt dir etwas anderes übrig?«
    Sie gab die Antwort mit den Augen, denn die bewegten sich plötzlich. Ihre Blicke tasteten die nähere Umgebung ab. Suko konnte sich vorstellen, was sie suchte.
    »Es tut mir leid für Sie, Dunja, aber Ihre beiden Messer liegen irgendwo, nur nicht in Ihrer Nähe.«
    Unmotiviert lachte sie ihn an. »Das habe ich mir fast gedacht. Es sollte nur eine Probe sein.«
    »Mißlungen.«
    »Vielleicht.«
    Suko gefiel die Antwort nicht. Diesmal ließ er seine Blicke über ihren Körper gleiten, denn er suchte nach einer weiteren Waffe. Doch es zeichnete sich nichts in der Richtung ab.
    Nur eine Rose schaute aus ihrem Gürtel. Schwarz wie Kohle. Suko kannte sie von Zagreb her. Er nickte ihr zu. »So, Sie haben sich lange genug ausgeruht. Stehen Sie auf!«
    Sie blieb sitzen und umschlang mit beiden Händen die angezogenen Knie. Noch immer roch sie so, als wäre sie gerade frisch aus dem Feuer gesprungen. »Und wenn ich

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