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Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
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hört, ihr hört – – – so hämmert es
     
    Aufspringend und sich an die Brust schlagend.
     
    auch hier.Ich muß nach Mßrdistn, muß nach Kulkb,Um abzubüßen, meine Schuld zu sühnen!
     
    PHANTASIE.Und wenn ich dir verzeih?!
     
    SCHEIK.Das darfst du nicht.Du steigst mit uns, denn du bist unsre Seele,Und wenn wir sinken, sinkst auch du mit uns.Wer sinken will, der wimmere dich an!Doch aber ich, ich bin Abk Kitl.Ich kämpfte mich bisher nur in die Tiefe;Von heute an führt mich der Kampf empor – – –Der Kampf mit mir – – – das Hämmern in der Schmiede – – –
     
    PHANTASIE.Und euer Weltenreich? Mit dir als Herrscher?
     
    SCHEIK hebt die Hände empor und rezitiert seine eigenen Worte aus dem ersten Akte. »Doch, bietet mir ein Reich wie BabylonUnd hier dagegen diese eure Größe,So schwör ich euch, ich gehe und verzichte!«
     
    Da hören die Hämmer mit einem letzten, kräftigen Nachdrucke auf, und die Harfen fallen ein. Sie ertönen bis zum Schlusse immer fort. Zugleich erklingen aus der Tiefe des Turmes kraftvolle Schläge, und Schfak erscheint, mit der Fackel in der Hand. Sie deutet in die Tiefe und spricht.
     
    SCHFAK.Er kletterte am Drachen hoch empor – – –
     
    SCHEIK einfallend. In dessen Rachen ich die Bibel steckte!
     
    SCHFAK fortfahrend. Und schlägt nun mit der Klinge des KismtDen Kopf herab – – –
     
    SCHEIK impulsiert. Da muß ich helfen! Helfen!
     
    Er eilt in den Turm.
     
    PHANTASIE.Er selbst will helfen!
     
    HKAWTI.Welch ein Gotteswunder!
     
    BABEL.Er selbst will helfen!
     
    IMM.Er selbst will helfen!
     
    KDI.Er selbst will helfen!
     
    ALLE durcheinander. Er selbst will helfen!
     
    ERSTER AELTESTER.Ein Gotteswunder!
     
    ZWEITER AELTESTER.Ein Gotteswunder!
     
    DRITTER AELTESTER.Ein Gotteswunder!
     
    ALLE durcheinander. Ein Gotteswunder!
     
    Man drängt nach dem Turme, doch so, daß Niemand dem Blicke des Zuschauers im Wege steht und daß sich ein der Situation entsprechendes, möglichst edles und imposantes Gruppenbild entwickelt dessen Komposition dem Künstler der Regie überlassen bleibt. – Aus der Tiefe erschallen die Schläge und die Stimmen des Scheikes undseines Sohnes, bei immerwährendem Harfenklang, dessen Stärke nach den äußeren Umständen zu wechseln hat. Dann ein Krach. Es fiel ein schwerer Gegenstand.
     
    SCHFAK hinunterblickend. Das war der Kopf!
     
    HKAWTI.Das war der Kopf!
     
    ALLE durcheinander. Das war der Kopf!
     
    Noch eine kleine Weile, dann scheinen die Harfen sich in Bewegung zu setzen; sie kommen näher, kommen herauf.
     
    SCHFAK.Ich sehe sie! Sie bringen ihn getragen!
     
    IMM.Sie bringen ihn getragen!
     
    KDI.Sie bringen ihn getragen!
     
    ALLE durcheinander. Sie bringen ihn getragen!
     
    SCHFAK.Sie kommen!
     
    STIMME DES SCHEIKES.Ja, wir haben ihn!
     
    STIMME DES SCHEIKES DER TODESKARA WANE.Wir kommen
     
    Schfak schreitet mit der Fackel aus dem Tore heraus, in dessen Inneren Vater und Sohn erscheinen, den Kopf des Drachen tragend.
     
    SCHEIK.Es war Betrug, nur Ton, kein echter Stein.Schaut her!
     
    Sie schmettern den Kopf zur Erde, daß er in Stücke berstet.
     
    Da liegt Kitl, das Ungeheuer,Und sie ist frei, die er im Rachen hatte!
     
    SCHEIK DER TODESKARAWANE nimmt das Buch aus den Trümmern des Kopfes und zeigt es hoch. Die »Biblia des neuen Testamentes«!
     
    DIE AELTESTEN DER N’ALLH unisono. Die Biblia!
     
    ALLE unisono. Des neuen Testamentes!
     
    SCHEIK.In deren Geist ich meine Schuld nun büße,Die Schuld des Menschen der Gewaltsamkeit.Ich will hinauf, hinauf nach Mßrdistn.
     
    Greift nach der Hand des Scheikes der Todeskarawane.
     
    Der Vater muß sich seinen Sohn verdienen.Hinauf, hinauf, zum Walde von Kulkb!
     
    DIE VIER SCHMIEDE ihre Hämmer aufschlagend, unisono. Da schmieden wir!
     
    PHANTASIE mit erhobener Stimme. Und Gott gibt Geist und Segen!
     
    Die Harfen jubeln, der Vorhang fällt.
     

Lyri k

     
    Karl May mit seiner zweiten Frau Klara im Jahr 1904

Meine einstige Grabschrift
     
    Ich war ein Dichter, ernst und heiter,Das Schicksal spielte mit mir frech;Mein ganzes Leben war nichts weiter,Als nur ein großer – Klumpen Pech!
     

Mein Liebchen
     
    Wenn Sorge mich und Unmuth quälet,Wenn mir’s an Moos im Beutel fehlet,Wenn mich ein schwerer Kummer drückt,Das Schicksal mich mit Pech beglückt:Was ist es dann, wonach ich greife?I nun! Die liebe Tabakspfeife!
     
    Bei meinen Freuden, meinen Scherzen,Beim Austausch gleichgesinnter Herzen,In all’ den traulich frohen

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