Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Saemtliche Werke von Karl May Band II (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl May
Vom Netzwerk:
Stunden,Die ich im Freundeskreis gefunden,Bei meines Glück’s so seltner ReifeIst stets um mich die liebe Pfeife.
     
    Auf all’ den Reisen, die ich machte,Wo die Natur mir freundlich lachte,Auf all’ den einsam trauten Wegen,Im Waldesgrün, wo ich gelegen,In Feld und Flur, die ich durchstreife,Begleitet mich die treue Pfeife.
     
    Sie bleibt mir Braut durch’s ganze Leben;Ja, sie in Adel zu erhebenIst wohl ein Leichtes: Das DiplomSchreibt sie sich selbst durch ihr Arom.Sie heiße d’rum, ob man auch keife,Von jetzt an: Edle von der Pfeife!
     

Gerechter Tadel
     
    Natur, du gute Mutter,Verzeih’, ich tadle dich.Anstatt zum Wandervogel,Schufst du zum Menschen michAls der ich ja beim WandernDurch Gottes schöne WeltDie Freiheit hab’ von Nöthen,‘nen Paß und – kleines Geld.
     

Rückblicke eines Veteranen am Geburtstage Sr. Majestät des Königs Albert von Sachsen.
     
    Horch! klingt das nicht wie ferner Schwerterklang?Die Marsch bebt unter dampfenden SchwadronenEs jagt der Tod den weiten Plan entlangUnd erntet unter brüllenden Kanonen.
     
    Bei Düppel ist’s; des Dänen trotz’ger SinnWill deutsches Recht in deutschen Landen beugen;Drum ziehen alle kampfbegierig hin,Ihm deutsche Kraft und deutschen Muth zu zeigen.
     
    Nun gilt’s ein Ringen um den höchsten Preis,Ein heißes Wogen und ein heißes Wagen.Wohl schwitzt gar manch ein Herz purpurnen SchweißUnd schlägt nur, um zum letzten Mal zu schlagen.
     
    Doch mitten unter Leichen blüht der Sieg;Nicht darf der Lorbeer Thränen uns erpressen:Wer feindlich Bollwerk sterbend noch erstieg,Der lebt und wär’ er tausend Mal vergessen.
     
    Denn die Geschichte schreibt mit gold’nem StiftUnd mißt Triumphe nicht nach kurzen Jahren.Drum glänzt es fort in heller Flammenschrift:»Der Löwe Sachsens ist’s mit seinen Schaaren!«
     
    Horch! klingt das nicht wie ferner Donnerschall?Es blitzt wie Wetterleuchten um die Höhen,Und unten fluthet es wie Wogenschwall,Wie wirbelndes Gewölk bei Sturmeswehen.
     
    Durch Böhmens Wälder wälzt sich wild die Fluth.Ein Einziger steht ohne Furcht und Grauen;In seinen Händen treu die Waffe ruht,Und tausend Männerherzen ihm vertrauen.
     
    »Laßt laufen, Kinder, was nur laufen kann!Wir wollen ihnen freie Bahn erringen.Zu kämpfen, nicht zu laufen ziemt dem Mann,Will er sich Ehren um die Schläfe schlingen.«
     
    Hell klingt das Wort, hell leuchtet auch der Stahl,Um blitzend in des Feindes Brust zu fahren.Wer naht, den trifft des Todes bleicher Strahl:Der Löwe Sachsens ist’s mit seinen Schaaren!
     
    Horch! klingt das nicht wie ferner Trommelschlag?Schon will der Abend blutig roth sich neigen;In Pulverdampf hüllt scheidend sich der Tag,Um trauernd in das Thal hinab zu steigen.
     
    Bei Sanct Privat, bei Sedan und bei BrieIst Mancher in’s zerstampfte Feld gesunkenUnd hat, ermattet von des Kampfes Müh’,Aus schwarzem Schlunde ew’gen Schlaf getrunken.
     
    Hell glänzen rings die Feuer der Bivouaks;Da zieh’n mit festem, mannessich’rem SchritteKühntrotzige Gestalten durch die Nacht,Den sieggewohnten Führer in der Mitte.
     
    »Wer sind die Helden, die mit EisenarmDie fränkischen Cohorten niederschlugenUnd in der Feinde dichtgedrängten SchwarmMit starker Faust die Fahnen Deutschlands trugen?«
     
    Dem Frager naht ein bärtiger Sergeant,Des Tages Spur in den zerzausten Haaren.»Die Leute, Herr, sind uns gar wohl bekannt:Der Löwe Sachsens ist’s mit seinen Schaaren!«
     
    Horch! klingt das nicht wie ferner Glockenton?Wohl muß des Erzes Stimme heut’ erschallen,Da um des Helden ruhmbekränzten ThronDes Volkes Wünsche im Gebete wallen.
     
    Ruht auch der Leu von großer, kühner That,Ist doch nicht minder groß das schlichte Walten,In dessen Sonne sich des Kampfes SaatZu segensreicher Ernte darf entfalten.
     
    Die Faust, die einst das grimme Schwerdt gezückt,Führt jetzt die Sichel durch die goldnen Halme.Die Hand, die einst den Feind ins Feld gedrückt,Pflegt liebevoll des Friedens schlanke Palme.
     
    Laßt hoch die Flagge, stolz die Fahne weh’n;Laut möge des Geschützes Gruß erklingen.Laßt brausend heut’ den Strom des Liedes geh’nUnd vollen Chor sich in die Lüfte schwingen.
     
    Nehmt den Pokal, das volle Glas zur Hand,Erhebt den Blick zum freien deutschen Aaren,Und hell und jubelnd schall’ es durch das Land:»Der Löwe Sachsens hoch mit seinen Schaaren!«
     

Der blinde Bergmann
     
    Es neigt die Sonne sich zur Rüste,Der Himmel flammt in gold’ner Gluth.Ihr Strahl, der mir

Weitere Kostenlose Bücher