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Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Dickens
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Fremde.
    Doktor Slammer schoß Giftblicke, als er seinen Hut mit einem zornigen Klapse auf seinem Kopfe befestigte, und der Fremde ging mit Herrn Tupman nach dessen Schlafgemach, um das erborgte Gefieder wieder in den Reisesack des nichtsahnenden Winkle zu stecken.
    Der letztere lag in tiefem Schlafe, und so war denn die Rückerstattung bald erledigt. Der Fremde scherzte viel, und der von Wein, Negus, Lichtern und Damen ganz verwirrte Herr Tracy Tupman meinte, daß dies ein ausgesuchter Spaß wäre. Sein neuer Freund entfernte sich, und nachdem der ehrenfeste Pickwickier nach einiger Mühe die ursprünglich für den Kopf berechnete Öffnung seiner Nachtmütze gefunden, und bei seinen Anstrengungen, dem Lichte einen passenden Platz anzuweisen, den Leuchter umgeworfen hatte, half er sich durch eine Reihe komplizierter Bewegungen nach seinem Bette, worin er alsogleich in tiefen Schlaf verfiel.
    Am nächsten Morgen hatte es kaum sieben geschlagen, als Herrn Pickwicks reger Geist aus dem Zustande der Bewußtlosigkeit, in den er von dem Schlummer gewiegt worden war, durch ein lautes Pochen an seiner Zimmertür geweckt wurde.
    »Wer ist da?« rief Herr Pickwick, von seinem Kissen auffahrend.
    »Der Hausknecht, Sir.«
    »Was wollt Ihr?«
    »Verzeihen Sie, Sir, können Sie mir nicht sagen, welcher Herr von Ihrer Gesellschaft einen blauen Frack mit vergoldeten Knöpfen trägt, auf denen die Buchstaben P. K. stehen?«
    »Der Rock wird zum Ausbürsten hinausgegeben sein,« dachte Herr Pickwick, »und der Mann hat vergessen, wem er angehört. – Herr Winkle«, rief er laut: »im dritten Zimmer rechts.«
    »Danke, Sir«, versetzte der Hausknecht und entfernte sich.
    »Was gibt’s?« rief Herr Tupman, als ein lautes Klopfen an seiner Tür ihn aus seiner tiefen Ruhe aufschreckte.
    »Kann ich mit Herrn Winkle sprechen, Sir?« entgegnete der Hausknecht von außen.
    »Winkle – Winkle!« rief Herr Tupman ins Nebenzimmer.
    »Holla!« antwortete eine matte Stimme unter der Bettdecke hervor.
    »Es ist jemand an der Tür, der zu Ihnen will.«
    Nachdem sich Herr Tracy Tupman soweit angestrengt hatte, legte er sich wieder aufs Ohr und fiel aufs neue in tiefen Schlaf.
    »Zu mir?« sagte Herr Winkle, rasch aus seinem Bett springend und einige Kleidungsstücke anziehend. »Zu mir? in so weiter Entfernung von der Stadt? Wer um Himmels willen kann denn etwas von mir wollen?«
    »Ein Herr im Gastzimmer, Sir«, versetzte der Hausknecht, als Herr Winkle die Tür öffnete, um den Anklopfenden hereinzulassen. »Der Herr sagte, er wolle Sie keinen Augenblick aufhalten, Sir; er könne aber durchaus keine Abweisung annehmen.«
    »Höchst sonderbar!« sagte Herr Winkle. »Nun, ich will gleich hinunterkommen.«
    Er hüllte sich rasch in einen Reiseschal, zog seinen Schlafrock an und ging die Stiege hinunter. Eine alte Frau und ein paar Kellner scheuerten das Gastzimmer, und ein Offizier in Halbuniform blickte aus dem Fenster. Er wandte sich mit einer steifen Kopfverbeugung an den eintretenden Winkle, hieß das Dienstpersonal sich entfernen und schloß sorgfältig die Tür.
    »Herr Winkle, wie ich vermute?« begann der Offizier.
    »So heiße ich allerdings, Sir.«
    »Es wird Sie nicht überraschen, Sir, wenn ich Ihnen mitteile, daß ich diesen Morgen Sie in der Angelegenheit eines Freundes – des Doktors Slammer vom Siebenundneunzigsten besuche.«
    »Doktor Slammer?« sagte Herr Winkle.
    »Doktor Slammer. Er bat mich, Ihnen in seinem Namen zu sagen, daß Ihr Benehmen an dem gestrigen Abend von der Art war, wie kein Mann von Ehre es sich gefallen lassen kann, und (fügte er bei) wie kein Mann von Ehre es sich gegen einen andern erlauben würde.«
    Herrn Winkles Erstaunen war zu echt empfunden und zu augenfällig, um der Wahrnehmung von Herrn Slammers Freund zu entgehen; der letztere fuhr daher fort:
    »Mein Freund, Doktor Slammer, ersuchte mich, hinzuzufügen, daß er fest überzeugt sei, Sie wären einen großen Teil des gestrigen Abends betrunken gewesen und wüßten daher vielleicht nichts mehr von dem Umfang der Beleidigung, die Sie sich zuschulden kommen ließen. Er trug mir daher auf, Ihnen zu sagen, daß er, wenn Sie diesen Umstand als eine Entschuldigung Ihres Benehmens geltend machen wollten, sich mit einer schriftlichen Abbitte, wie ich sie Ihnen in die Feder diktiere, begnüge.«
    »Eine schriftliche Abbitte?« wiederholte Herr Winkle mit dem nachdrücklichsten Tone des Staunens.
    »Sie kennen natürlich die andere Wahl, die Ihnen

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