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Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition)

Titel: Delphi Werke von Charles Dickens (Illustrierte) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Dickens
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schwammen ganz köstlich in einem zinnernen Topf. Frau Bardell und ihre beiden Freundinnen schwammen ebenfalls ganz köstlich in einer ruhigen Unterhaltung, die sich mit allen ihren vertrauten Bekannten und Freundinnen befaßte. Da kam Master Bardell von der Haustür zurück und richtete die Botschaft aus, die ihm Herr Samuel Weller anvertraut hatte.
    »Herrn Pickwicks Diener?« rief Frau Bardell erblassend.
    »Gott steh uns bei!« sagte Frau Cluppins.
    »Wahrlich, das hätte ich nicht geglaubt, wenn ich nicht zufälligerweise selbst hier wäre«, rief Frau Sanders.
    Frau Cluppins war eine kleine, rührige, geschäftig aussehende Frau, und Frau Sanders eine große, wohlbeleibte Person mit einem Vollmondsgesicht. Und diese beiden bildeten die Gesellschaft.
    Frau Bardell hielt es für zweckmäßig, die Aufgeregte zu spielen! und da keine von den dreien genau wußte, ob unter den obwaltenden Umständen Herrn Pickwicks Diener ohne die Vermittlung der Herren Dodson und Fogg eine Mitteilung angenommen werden könne, so waren alle in einiger Bestürzung. In diesem Stande der Unentschiedenheit war das erste, was sie tun zu müssen glaubten, den Knaben dafür zu knuffen, daß er Herrn Weller an der Tür gefunden hatte. Seine Mutter versetzte ihm also verschiedene Püffe, und der Knabe schrie nach Noten.
    »Halt dein Maul, du junger Taugenichts«, rief Frau Bardell.
    »Ja; plage deine arme Mutter nicht so«, sagte Frau Sanders.
    »Sie ist ohnehin schon geplagt genug, Tommy«, fügte Frau Cluppins mit teilnehmender Resignation hinzu.
    »Ach, wie unglücklich das arme Lamm ist!« rief Frau Sanders aus.
    Bei all diesen moralischen Betrachtungen heulte Master Bardell nur um so lauter.
    »Was soll ich jetzt tun?« sagte Frau Bardell zu Frau Cluppin«.
    »Ich denke, Sie sollten ihn vorlassen«, erwiderte Frau Cluppin«: »aber auf keinen Fall ohne einen Zeugen.«
    »Ich meine, zwei Zeugen wären noch gesetzmäßiger«, bemerkte Frau Sanders, die, wie die andere Freundin, vor Neugierde beinahe platzte.
    »Es ist vielleicht am geratensten, ihn hereinkommen zu lassen«, sagte Frau Bardell.
    »Ohne Zweifel«, versetzte Frau Cluppins, den Gedanken begierig auffassend. »Treten Sie herein, junger Mann, und schließen Sie vorher noch gefälligst die Haustür.«
    Herr Weller folgte der Einladung sogleich, trat ins Wohnzimmer und begann sich seines Auftrags an Frau Bardell mit folgenden Worten zu entledigen:
    »Tut mir sehr leid, wenn ich Ihnen persönlich beschwerlich falle, wie jener Räuber zu der alten Dame sagte, als er in ihr Haus eingebrochen war und sie auf das Feuer legte. Aber da ich und mein Herr eben erst in der Stadt angekommen sind und wir sogleich wieder abreisen wollen, so wollte ich Ihnen doch wenigstens meine Aufwartung machen.«
    »Natürlich, der junge Mann ist an dem Fehler seines Herrn unschuldig«, sagte Frau Cluppins, von Herrn Wellers Persönlichkeit und Begrüßung tief ergriffen.
    »Ohne Zweifel«, stimmte Frau Sanders ein, die, nach gewissen sehnsüchtigen Blicken auf die kleine Zinnplatte zu urteilen, eine genaue Berechnung anzustellen schien, wieweit wohl die Ferkelfüßchen reichen dürften, im Falle Sam zum Abendessen eingeladen würde.
    »Alles, weswegen ich gekommen bin, ist kurz dies«, sagte Sam, ohne die Unterbrechung zu beachten. – »Erstens, den Mietvertrag meines Herrn zurückzugeben – hier ist er. Zweitens, die Miete zu bezahlen – hier ist sie. Drittens, zu sagen, daß alle seine Sachen zusammengepackt und einer Person eingehändigt werden sollen, die er danach schicken wird. Viertens, daß Sie die Wohnung, sobald es Ihnen beliebt, vermieten können – und das ist alles.«
    »Was immer auch vorgefallen sein mag«, sagte Frau Bardell, »ich habe es immer gesagt und werde es immer sagen, daß sich Herr Pickwick in jeder Rücksicht, außer in einer, stets wie ein vollendeter Gentleman benommen hat. Das Geld war immer so sicher – wie die Bank von England – immer.«
    Während Frau Bardell das sagte, hielt sie ihr Taschentuch vor die Augen und ging aus dem Zimmer, um die Quittung zu schreiben.
    Sam wußte sehr gut, daß er nur zu schweigen brauchte, um die Weiber zum Sprechen zu bringen; er blickte daher in tiefer Stille abwechselnd nach der zinnernen Platte, dem gerösteten Käse, der Wand und der Zimmerdecke.
    »Arme Freundin«, seufzte Frau Cluppins.
    »Armes Ding«, rief Frau Sanders aus.
    Sam sagte nichts. Er sah, daß sie zur Sache kamen.
    »Ich kann mich wahrlich gar nicht fassen«,

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