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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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die Schlitzaugen damals an ausländische Investoren vergeben wollten. Aufträge mit einem Milliardenvolumen. Wie die Aasgeier seid Ihr damals in das Land eingefallen und habt euch um die dicksten Fleischbrocken geschlagen”, fuhr Berger unbeeindruckt fort.
    James musste zugeben, dass Berger damit gar nicht mal so unrecht hatte. Aber was wusste dieser ungehobelte Bergbauer schon. Die hohe Diplomatie hatte ihre eigenen Gesetze und wer zuerst kam, mahlte nun mal zuerst.
    “Dabei haben sie ganz vergessen, dass im selben Augenblick terroristische Ausbildungszentren im Hinterland der ewig grinsenden Chinesischen Volksrepublik wie die Pilze aus dem Boden schossen. Das Land dort ist riesig, kein Mensch kann alles im Auge behalten, die internationale Terrorelite konnte tun und lassen, was sie wollte. Und genau dagegen wurde etwas unternommen.”
    “Woher wissen Sie davon, Berger?”, unterbrach General Arnold, der verdammt noch mal genau wusste, wovon der jü ngere Mann sprach. Arnold kannte auch das Ende dieser Geschichte, ein verdammt beschissenes Ende. Berger ignorierte den Einwand des Generals.
    “Ja, Mister President , es wurde in der Tat etwas dagegen getan. Nur wussten Sie das zu Anfang nicht.”
    “Ich habe keine Ahnung, wovon Sie da reden, Berger.” President James dämmerte etwas und er wurde unruhig. Berger merkte dies und schien den Moment auszukosten.
    “Es waren amerikanische Spezialeinheiten in China. Zur Aufklärung und Bekämpfung terroristischer Zellen, so hieß das damals. Green Berets und Delta-Einheiten, einige wenige”, knurrte Berger.
    “Aber das verstand sich nicht gut mit der gleichzeitigen Honig-ums-Maul-schmier-Taktik, die Sie bei den Chinesen verfolgten, oder? Verdammt, was hätte das für eine Blamage am diplomatischen Parkett dargestellt, wenn die Sache aufg ekommen wäre.”
    Berger blieb äußerlich nach wie vor ruhig. Niemand konnte wissen, wie es in seinem Inneren aussah, niemand sah den Vu lkan, der kurz vor der Explosion stand. Dann sprach er weiter.
    “Als dann eines der Teams Kontakt mit den Chinesen ha tte und in Schwierigkeit geriet, wurden Sie davon in Kenntnis gesetzt.”
    “Das waren illegale schwarze Operationen!”, protestierte James, “durch nichts und niemanden gerechtfertigt oder g enehmigt.” Verdammt , dachte er, warum rechtfertige ich mich hier gegenüber diesem Bauerntölpel?
    Berger fuhr unbeirrt fort: “Sie haben die Einsatzleitung angewiesen, die Evakuierung abzubrechen. Sie wollten mit der Sache nichts zu tun haben, Sie wollten jeglichen Zusammenhang mit Ihrer Administratur vom Tisch wischen. Nichts sollte ans Tageslicht kommen, was die Verhandlungen mit den Chinesen stören oder gar zunichte machen konnte. Sie haben alle diese Männer einem grauenvollen Tod überantwortet, Sie haben Sie alle verraten!”, brüllte nun Berger, dessen Zurückhaltung beendet schien.
    “Und all das wegen nichts weiter als Geld. Beschissenes chinesisches Geld“, schloss er beinahe rasend vor Wut mit geballten Fäusten.
    “Wer zum Teufel sind Sie?”, schrie Marvin James.
    “Ich bin First Sergeant Steven Crowe, United States Army Special Forces”, stieß Berger wütend hervor.
    “Mein Gott”, hauchte General Arnold , „Crowe!“, ergänzte er ungläubig. Berger schenkte ihm keine Beachtung, sondern fuhr an den Präsidenten gewandt fort.
    “Und Sie haben mich und mein Team verraten. Sie haben zwölf gute Deltas auf dem Gewissen, und dafür gehören Sie in die Hölle geschickt.”
    Der Präsident stammelte: „Was, ich, was soll, ich hab nicht,…“
    „Halten Sie jetzt bloß ihr verdammtes Maul, Sie Schwein, sonst schlag ich Ihnen alle Zähne aus“, drohte Berger, der mit dem Finger anklagend auf James zeigte.
    „Ich schwör´s dir, James. Ein falsches Wort und du bist fällig!“
    Noch zwei, drei Sekunden starrte Berger den verdutzten und geschockten Präsidenten an, der es nun vorzog zu schwe igen, dann wandte er sich um und verschwand ins Freie. Das Krachen der Holztür, als er sie ins Schloss warf, ließ die verbliebenen Menschen in der Hütte zusammen zucken.
    „Der ist verrückt!“, stammelte Marvin James, „völlig irre, der Kerl!“
    „Crowe“, sagte General Arnold kopfschüttelnd, “First Sergeant Steven Crowe. Ich kann´s nicht glauben.“
    „Sie kennen ihn?“, fragte Nina Williams interessiert, immer noch mitgerissen von der Szene, die sie eben schweigend ve rfolgt hatte.
    „Hab von  ihm gehört“, antwortete General Arnold. „Hab von ihm

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