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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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bekannten Fakten und die Vermutu ngen immer wieder von neuem mitteilte:
    +++ Berichte von einem schweren Flugzeugabsturz sind bestätigt +++ Augenzeugen berichten von mehreren Explosionen +++ Schwere Brandkatastrophe in St.Martin in Italien in Zusammenhang mit dem Absturz wird bestätigt +++ Weiterhin keine Stellungnahme aus dem Weißen Haus +++
    Dann wurde ein körnig unscharfes Video eines wütenden Brandes eingespielt, das offenbar direkt von der Absturzstelle stammte. Die Bilder waren verwackelt und hastig aufgenommen worden, der Ton war schlecht und es rauschte. Man konnte genau genommen nicht viel mehr erkennen als in Flammen stehende Gebäude, Schutthäufen, riesige Schneemengen und über allem eine Kakophonie aus Blaulichtern und gelben Rundumleuchten.
    “Diese Bilder erreichten uns soeben direkt von der A bsturzzone”, berichtete der Moderator der Sondersendung nun direkt aus Atlanta, nachdem sich die Korrespondentin in Rom mit dem Versprechen verabschiedet hatte, über alle Neuigkeiten natürlich sofort und als erste zu berichten.
    Es folgte eine aufgeregte Zusammenfassung der Ereignisse und die neuerliche Bestätigung, dass es nach wie vor keine I nformationen aus Washington zum Absturz der Air Force One gab. Anschließend wurde das Thema kurz zur Seite gelegt, da anscheinend in Teheran irgendetwas Wichtiges passiert war. Es betraf den Außenminister und es waren keine guten Nachrichten.
     
     
    Ötztal, Tirol, Österreich
    09.Jänner 2017
    20:27 Ortszeit
     
     
    Die mächtigen Turbinen der großen Maschine dröhnten, als der Pilot die Leistung erhöhte. Major Hart behielt das Bergetau im Auge, das seine Männer an der Rettungskapsel befestigt hatten und wartete ungeduldig. Der Hubschrauber, dessen Landescheinwerfer die Eisoberfläche des Sees in grelles Licht tauchten, hob die schwere Kapsel Zentimeter für Zentimeter nach oben. Eis krachte, als zersplitterte Schollen abgesprengt wurden und Stahl knirschte unter dem Druck des Wassers und dem Zug von oben. Knirschend schälte sich die Stahlröhre aus ihrem nassen Grab, bis sie schließlich freikam. Dabei musste der Hubschrauber die Kapsel sehr langsam heben, um dem eingeschlossenen Wasser die Möglichkeit zu geben, aus dem Stahlrumpf abzufließen. Im vollen Zustand war an ein Heben der Kapsel keinesfalls zu denken.
    Hart wusste praktisch augenblicklich, dass die Kapsel leer war, als er die offene Luke entdeckte. Während der Pilot unter Anweisung seines Kopiloten, der auf dem Eis als Einweiser verblieben war, die triefende, zerkratzte und verbeulte Kapsel am Ufer absetzte, marschierte Hart hinterher. Er wartete nicht, bis die Taue von der Kapsel entfernt waren, sondern ließ dies seinen Sergeant Major erledigen. Hart zog sich am Rand der Luke nach oben, fischte die Taschenlampe aus seiner Kamp fweste und leuchtete mit einem bläulichen Strahl ins Innere. Er entdeckte im Chaos des Absturzes nichts außer kalte, nasse Leere, als der blaue Lichtstrahl der Taschenlampe das wirre Durcheinander systematisch absuchte. Die Taschenlampe erlosch und Hart schwang sich wieder hinunter.
    “Wo bist du?”, flüsterte er, als er sich langsam nach allen Seiten hin umsah und erwartungsgemäß keinerlei Spuren en tdeckte. Kein Wunder, bei dem Schneefall.
    “Wohin hast du dich verkrochen...”
    Hart bellte einen Befehl und keine zehn Sekunden später stand sein Aufklärungsspezialist vor ihm.
    “Die Kapsel ist leer, Corporal Jones. Setzen Sie sich mit dem Satelliten in Verbindung und scannen Sie die ganze ve rdammte Umgebung.”
    “Sofort, Sir.” Der kleinste Mann der siebenköpfigen Gru ppe, er war nur knapp einsachtzig groß, zog ein kleines handliches, pechschwarzes Notebook aus dem Rucksack. Während er das Gerät aktivierte und es dabei vor dem dichten Schneefall mit einer dünnen Plane schützte, trat Major Hart neben ihn und sah ihm über die Schulter.
    “Finden Sie die Bande, Corporal.” Hart klopfte dem Co rporal fordernd auf die Schulter.
    “Schnell”, befahl er.
     
    20:58 Ortszeit
     
    In der Hütte herrschte eine seltsame Stille, nachdem sich der Präsident und Berger/Crowe in die Haare geraten waren und Crowe seine wahre Identität enthüllt hatte. Commander Williams beobachtete schweigend aus großen Augen die beiden Kontrahenten, die sich wieder beruhigt und in entgegen geset zte Winkel der Hütte zurückgezogen hatten. Crowe war nach etwa zehn Minuten wieder in die Hütte zurückgekehrt, nachdem er sein Gemüt ausreichend abgekühlt hatte. Nun

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