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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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Männer der Spezialeinheit entdeckt hatte. Er wollte warten, bis sie sich einige Meter von der Höhle und damit von einem möglichen Fluchtweg entfernt hatten. Er beobachtete sein Ziel weiter, wartete weitere angespannte Sekunden, dann betätigte er sein Funkgerät.
    „Zugriff, Zugriff!, befahl er, dann schoss er in die Höhe.
     
    Kurz dachte Jones daran, sofort das Feuer zu eröffnen. Doch nur kurz, dann sah er, dass er von mindestens einem Dutzend schwarz gekleideter Angreifer mit Sturmgewehren und Einsatzhelmen anvisiert wurde, die irgendwo vor und n eben ihm aus dem Schnee aufgetaucht waren.  Er sah die rot-weiß-roten Aufnäher an den Oberärmeln der Jacken und hörte die Rufe der Männer, sofort seine Waffe fallen zu lassen und die Arme zu heben. Jones wusste, dass er erledigt war und gab auf. Er streckte den Arm aus und ließ den Griff des M4 los, das zu Boden fiel und lautlos im Schnee versank. Da hinter ihm auch noch keine Schüsse fielen, wusste er, dass Stark seinem Beispiel gefolgt war und sich ebenfalls ergeben hatte. Jones hob seine Hände hinter den Kopf und sah den Männern zu, die langsam auf sie zu schlichen und sie einkreisten.
    POLIZEI , las er auf ihren schwarzen Schutzwesten.
    Fuck , dachte er.
     
    Im alten Bergwerk, Ötztal
    10.Jänner 2017
    10:04 Ortszeit
     
    Steven Crowe sah Lichter. Helle Lichter, die nach ihm suchten und hörte Stimmen, die seinen Namen riefen. Er fühlte sich leicht, als schwebte er und warm, als läge er in seinem Bett. Bunte Lichterpunkte tanzten vor seinen Augen und er verfolgte amüsiert das Kreisen und Springen der Lichter, die dann aber wieder verblassten und tiefer, kalter Schwärze wichen.
    Er hörte nun deutlich Stimmen und sah Lichterschein, nur sporadisch zuerst, dann immer deutlicher. Nina war aufgesta nden und bewegte sich von ihm weg. Dann blieb sie wieder stehen und er hörte sie irgendetwas sagen. Er hörte weitere Stimmen, nun lauter und näher und da war mehr Licht, als zuerst. Dann schloss er die halb geöffneten Augen erschrocken, als grelles Licht ihn blendete. Er hörte einen Hund bellen, dann noch einen. Dann ergriff ihn eine weitere Schmerzwelle und er sackte zusammen, dämmerte kurz weg.
    Er kam wieder zu sich und sah irgendetwas rotes, reflekti erendes vor sich. Dann ein weiteres Licht, immer mehr Licht und dann laute Stimmen und wieder einen Hund. Dann wurde er plötzlich berührt. Er erschrak, als warme Hände sein Gesicht berührten und die Augenlider hochschoben. Grelles Licht leuchtete ihm entgegen und er versuchte, sich zurückzuziehen, die Augen zu schließen. Er konnte nicht, er war zu schwach.
    „Herr Doktor“, hörte er auf Deutsch, „kommen Sie bitte schnell hierher.“
    Crowe realisierte, dass sich das Licht wieder entfernte und versuchte die Augen zu öffnen, was ihm nicht gelang. Er fühlte, wie die Kraft ihn verließ und wie die restliche Wärme, die er noch in seinem geschundenen Körper trug, langsam in die kalte Luft der Höhle entwich. Die Schwärze war wieder da, so nahe wie nie zuvor und sie griff nach ihm, mit aller Macht. Er bäumte sich ein letztes Mal auf, doch es gelang ihm nicht, die Schwärze zurück zu drängen. Sie schwappte näher und hüllte ihn ein, erfasste ihn vollends und zog ihn mit sich.
    Es war kalt, es war still, es war dunkel.
    Er spürte nichts mehr.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Epilog
     
     
                               
    Rom
    10.Jänner 2017
    Früher Nachmittag
     
    Sergeant Bruce Dobbs stand gegen den dunklen Holzra hmen der schmalen Türe des kleinen Zimmers gelehnt und folgte gespannt der Berichterstattung auf dem Bildschirm des winzigen Fernsehers, der auf einer rostigen Wandhalterung an der fleckigen gelben Wand montiert war. Seine Tasche und die von Corporal Lavinski lagen gepackt auf dem Bett, sie waren aufbruchbereit. Sie warteten auf weitere Befehle.
    Dobbs hatte eben geduscht, sich frisch rasiert und frische Unterwäsche angezogen. Das weiße Trägershirt, das er trug, verdeckte nur unzureichend seinen massiven Oberkörper. Den Schädel hatte er sich ebenfalls mit einer frischen Klinge kahl rasiert, nur ein schwarzer Kinnbart hatte die Rasur unbesch adet überstanden. Mit seiner linken Pranke drückte er mechanisch und unbewusst die Knöchel der rechten Faust bis sie knackten, einer nach dem anderen. Dann wiederholte er die Prozedur, wechselte dabei nur die Hände. Nun knackte die linke

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