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Dem Feuer versprochen

Dem Feuer versprochen

Titel: Dem Feuer versprochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Bellasie
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der Mörder plötzlich auf die Filmwand kam. Doch in solchen Momenten funktionierte das logische Denken nicht mehr, ich hatte nur das Bedürfnis irgendetwas zu sagen. Ich muss zugeben, dass auch ein klein wenig Hoffnung in meiner Stimme mitschwang. Hoffnung, dass es jemand wäre, der mich befreien würde. Was würde ich jetzt darauf geben, Jonathan zu sehen. Ich würde ihm sagen, dass es nicht für mich war, ihn zu verlassen und das jedes Mal, wenn er eine andere Frau aufsuchte, mein Herz zerbrach. Ich hatte ihn so geliebt. Ich hätte ihm vieles erklären können und auch er hätte Zeit gehabt mir vielleicht zu erklären, was in ihm vorging. Auch wenn Betrug nicht zu rechtfertigen war, dennoch würde ich es mir anhören. Lieber Gott, wenn ich hier lebend herauskomme, dann verspreche ich dir, niemals mehr an einen Selbstmord zu denken. Ich werde vergeben und meine zweite Chance nutzen. „Bitte bitte bitte“, flehte ich leise.
    Ein metallisches Klingen, ein Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt und umgedreht. Unter einem lauten Knarren wurde eine schwere Tür geöffnet und das grelle Licht brannte auf meinen Augen. Ich blinzelte, um meine Augen an die Helligkeit zu gewöhnen. Langsam erkannte ich die Umrisse von einem Mann, schmale Figur. Schwarz gekleidet. Er trug keine Skimaske oder Ähnliches um sein Gesicht zu verstecken, doch in meinen Augen sah er komplett schwarz aus. Meine Augen konnten noch keine Einzelheiten erkennen. Die Tür wurde wieder geschlossen und ich hörte das Knipsen eines Lichtschalters. Eine einzelne Glühbirne, die an einem dünnen Kabel von der Decke hing, flammte auf. Langsam klärten sich die Umrisse und alles nahm Form und Gestalt an. Ich erkannte den Metallstuhl, auf dem ich saß und das steinerne Gemäuer, welches mich umgab. Der Mann hatte mir den Rücken zu gekehrt und blickte gen Ausgang.
    „Was wollen Sie von mir?“
    Seine Antwort war kurz und ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. „Rache“.

    Rache wofür? Was hatte ich getan. In einem Rückblick auf mein Leben konnte ich nichts erkennen, weshalb man sich an mir rächen sollte. Ich war immer ehrlich geblieben, hatte mein Vermögen mit reinem Gewissen erworben, hatte an unzählige Institutionen gespendet und stets versucht Menschen zu helfen.
    Ich kam nur zu einem logischen Schluss, er musste mich hassen, weil ich ein Vampir war.
    „Sie wissen, was ich bin“
    Er bestätigte es, indem er der Tür zu nickte.
    „Aber ich habe nichts getan“
    „Schweig“, blitzschnell hatte er sich umgedreht und mir mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen. Ich zuckte zusammen. Ich spürte jeden einzelnen Finger auf meiner Wange brennen, doch das war nicht der Grund für mein Zusammenzucken. Erstmals hatte ich sein Gesicht gesehen und ich kannte ihn.
    Mit zitternder Stimme nannte ich seinen Namen, „Pierre“.
    Ein Lächeln durchzog sein Gesicht, das Lächeln war kalt und auch seine grünen Augen strahlten nicht mehr die geringste Wärme aus.
    „Wieso?“

    Sein Blick verhärtete sich wieder und erneut schlug er mir ins Gesicht. Er schlug auf dieselbe Stelle und der Schmerz ging ins Unerträgliche. Ich heilte nicht. Wieso heilte ich nicht? Was war hier los? Er deutete meinen erschrockenen Blick richtig und wieder zeichnete sich dieses schreckliche Lächeln auf seinen Lippen ab.
    „Du hast es bemerkt. Deine Wunde heilt nicht. Ich hätte nicht gedacht, dass es funktioniert.“
    Er sprach mehr zu sich selbst, als zu mir und ich konnte seine Wörter nicht deuten. Was war los? Ich verstand die Welt nicht mehr, wieso hasste Pierre mich und war er es, der meine Familie in eine Falle geführt hatte? Bitte nicht.
    Er entfernte sich wieder etwas von mir und nahm einen Rucksack, der an der Wand bei der Tür gelegen hatte. Er war mir gar nicht aufgefallen. Dann packte er seinen Inhalt schön säuberlich aus und gut sichtbar für mich. Ein außerordentlich scharfes Messer - ich vermute dabei handelte es sich um ein teures aber effektives Jagdmesser - eine Pistole – offensichtlich geladen – eine Flasche- gefüllt mit einer grün-gelben Flüssigkeit- ein blau-weiß-kariertes Geschirrhandtuch – einen Schlagring und einen Holzpflock. Bei dem Anblick wurde mir ganz anders, ich hatte Angst. Schweiß rann an meiner Stirn herunter und mein Herz schlug derartig schnell und stark, dass ich befürchtete, dass es mir eine Rippe brechen würde. Ich hatte solche unbeschreibliche Angst. Erneut flossen Tränen an meiner Wange herunter und hinterließen

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