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Dem Feuer versprochen

Dem Feuer versprochen

Titel: Dem Feuer versprochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Bellasie
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immer in der Streichel-Mich-Position verharrte, und nahm die Leine aus dem Korb.
    Er richtete sich auf und ich konnte sich ohne Probleme an seinem Halsband festmachen.
    „Merci“
    Sie zog mich an sich, küsste mir meine Wangen rechts und links und flüsterte ein „möge Gott sie beschützen“.
    Ich dankte ihr erneut und wusch mir eine Träne, die sich erneut aus meinem rechten Auge gelöst hatte, weg.
    Dann umarmte sie auch „meinen Mann“ und wir verließen ihr Haus.
    John verstaute alles im Kofferraum und ich öffnete die Hintertür, damit Balu es sich auf der Rückbank bequem machen konnte.
    „Was ist, wenn er hin und her rutscht, sollten wir ihn nicht anschnallen?“
    „Wenn du das schaffst“
    Ich sah mich um, doch konnte keine Möglichkeit erkennen, diesen aufgeweckten Hund irgendwie sicher auf der Rückbank unterzubringen, daher nahm ich ihm seine Leine ab und schloss die Tür.
    Als ich mich auf dem Beifahrersitz niedersinken ließ, spürte ich eine kalte Schnauze an meinem linken Ohr und keine Sekunde später, leckte mir eine heiße klebrige Zunge über die Wange.
    „Platz“, befahl ich ihm und hoffte, dass Claire ihm dieses Kommando bereits beigebracht hatte.
    Er legte sich hin.
    John sah mich verwundert an.
    „Was ist?“
    „Ich hätte gedacht, dass deine Schwester ihm die Kommandos auf Französisch beigebracht hätte. Klug von ihr auf die englische Sprache zurück zu greifen.“
    Ich nickte und lächelte, dann hörte ich, wie der Motor angelassen wurde. John drehte den Kleinwagen vorsichtig aber gekonnt auf der schmalen Straße und wir fuhren los.
    „Ich hatte die alte Dame ganz anders eingeschätzt“
    „Kein Wunder, sie machte auch einen gruseligen Eindruck“.
    „Denkst du, sie war eine Hexe?“
    „Ich denke nicht. Hexen meiden eigentlich jeglichen Kontakt zu Vampiren, ich glaube nicht, dass sie solch gute Schauspieler sind.“
    Damit hatte er recht, andererseits hatte aber auch eine Hexe es geschafft uns alle in eine Falle zu locken und beinahe wäre ihr es auch gelungen, jeden Einzelnen von uns zu vernichten. Wir hatten nur Glück.
    Nach einigen Kilometern bog John rechts ab und wir befanden uns wieder auf einer kleinen Landstraße.
    „Wo fahren wir hin?“
    „In ein kleines Motel, dann können wir uns morgen in Ruhe um Balus Ticket kümmern, es ist schon spät und ich bin erschöpft.“
    Ich wollte protestieren, doch als ich in seine müden Augen blickte, stimmte ich zu. Der Wagen kam zum Stehen und er ging an die Rezeption. Der Mann blickte direkt auf Balu und knurrte „Pas d'animeaux“. John verdrehte die Augen und legte einen fünfzig Euro-Schein auf den Tresen, der Mann steckte ihn ein und gab uns einen Schlüssel. John bezahlte in bar und ich folgte ihm ins Zimmer. Er knipste das Licht an und ich zuckte zusammen. Dort stand nur ein Bett. Vor Schreck ließ ich Balu los, der ins Zimmer rannte und jede Ecke erkundigte. John stellte seine Tasche ab und machte es sich auf dem Bett bequem, ich stand immer noch unter Schock in der Tür.
    „Komm rein, es wird kalt“.
    Ich riss mich zusammen und schloss die Tür hinter mir.
    „Wenn du glaubst, dass ich mit dir in einem Bett schlafe, da hast du dich aber geschnitten. Ich kenn dich doch gar nicht“.
    Er richtete sich wieder auf und sah mir in die Augen, was mich wahnsinnig machte. Dieses tiefe Blau schimmerte im Licht der Lampen, wie das Meer und riss mich in seinen Bann.
    „Was willst du denn wissen?“
    „Wie heißt du wirklich?“
    „John“
    “Nachname“
    „Smith“, ich zuckte zusammen. Der gleiche Nachname. Andererseits war Smith nichts Besonderes, ein null-acht-fünfzehn-Name. Ich beruhigte mich und fragte weiter.
    „Wie alt bist du wirklich?“
    „Etwas über 2000“, wieder pochte mir das Herz bis zur Kehle und ich traute mich die alles entscheidende Frage zu fragen, die mich die ganze Zeit quälte.
    „Bist du mein Exmann?“
    Eine Pause entstand und John blickte mir tief in die Augen, er stand auf und ging mir entgegen. Ich wich nicht zurück, dann streichelte er mir eine Strähne hinters Ohr und als seine Haut, die meine berührte, war es, als ob ein elektrischer Stoß durch meinen Körper gejagt wurde.
    „Nein“, ich öffnete den Mund, da ich wusste, dass er log, doch er legte, seinen Finger auf meine Lippen.
    „Nein, ... ich bin dein Mann“.
    Ich zuckte zurück und stieß unsanft gegen den Türgriff, der sich unangenehm in meinen Rücken bohrte. Mein Herz schlug, wie wild und in meinem Kopf drehte sich

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