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Dem Himmel entgegen

Dem Himmel entgegen

Titel: Dem Himmel entgegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Monroe
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zu dir nimmst, also iss zum Beispiel ein Steak oder einen Hamburger. Das gibt Kraft und Ausdauer. Außerdem solltest du eine Coke trinken – das Koffein gibt dir einen Kick. Das Protein verhindert, dass du am Ende des Vormittages ein Blutzuckertief bekommst. Das wirkt Wunder. Mein Geheimrezept für den Erfolg!”
    “Oh, ja? Das werde ich meiner Mutter erzählen.”
    “Und bist du auch die Karteikarten durchgegangen, die ich dir gegeben habe?”
    “Ja”, sagte er und stöhnte genervt auf.
    “Mecker nicht, Brady Simmons. Wenn du in den letzten Jahren ein paar Bücher gelesen hättest, wäre dein Vokabular auch besser. Wie ich dir schon mal gesagt habe, der Wortschatz ist sehr wichtig für die Englisch-Note. Du musst …”
    Er streckte abwehrend die Hand aus. “Mach dir keine Sorgen. Ich schaffe das schon.”
    Sie schloss den Mund, und ihre Augen funkelten, als sie sagte: “Ich weiß, dass du es schaffen wirst, Brady Simmons. Du wirst da morgen hingehen und es ihnen zeigen!”
    Wenn sie solche Dinge zu ihm sagte, fühlte er sich, als könne er es schaffen. Mit stolzgeschwellter Brust blickte er sie an. Er atmete tief ein, setzte sich auf und beugte sich vor, um ihr näher zu sein. “Ich würde es nicht versuchen, wenn es nicht für dich wäre, Clarice.”
    Ihre Augen weiteten sich, sie runzelte besorgt die Stirn und ging wieder auf Distanz zu ihm. “Brady …” sagte sie warnend.
    Das Knirschen von Autoreifen auf dem Kies unterbrach sie. Als sie aufblickten, erkannte sie einen heruntergekommenen, verrosteten Pick-up, der vom Highway auf den Kiesweg einbog.
    “Scheiße”, knurrte Brady, und sein Herz rutschte ihm in die Hose.
    “Wer ist das?” fragte Clarice nervös.
    Der Truck hielt vor dem Tor an. Ein Junge in Bradys Alter steckte den Kopf zum Fahrerfenster raus. Mit der linken Hand nahm er lässig die Sonnenbrille ab. Der gut aussehende junge Mann hatte zerzauste Haare und ausgeprägte Kieferknochen. Manigault Preston. Bradys bester Freund.
    “So, so, so. Wen haben wir denn da?”
    Aus dem Beifahrerfenster steckte sein anderer Kumpel, Nate, seinen roten Lockenschopf heraus und grinste viel sagend in Richtung Clarice.
    Brady warf Clarice einen verstohlenen Blick zu. Angespannt beobachtete sie die Situation. Sie hatte ihre Hände so fest zu Fäusten geballt, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten.
    “Hallo, Manny. Nate”, sagte er möglichst locker. “Was macht ihr denn hier?”
    “Wir wollten euch gerade dasselbe fragen”, erwiderte Manny. “Eigentlich waren wir bei SeeWee’s verabredet. Offensichtlich hast du das vergessen.
Schon wieder.”
    Die Türen wurden aufgestoßen, und die beiden großen, breitschultrigen Jungen in Jeans und T-Shirt sprangen aus dem Truck. Der Kies knirschte unter ihren Sohlen.
    “Ja, du hast überhaupt keine Zeit mehr für uns”, brummte Nate. Er lachte wiehernd. “Vielleicht ist sie ja der Grund dafür?”
    Brady stand auf und ging auf seine Freunde zu, bevor sie das Gatter erreichten.
    “Was ist los? Willst du uns deinem Mädchen nicht vorstellen?” fragte Manny.
    “Ja, hast du eine neue Freundin? Das wird Jenny übrigens sehr interessieren.”
    “Hört auf, Jungs. Sie ist nur eine Bekannte.”
    “Ja, genau!” erwiderten die beiden gedehnt. “Sicher ist sie das. Jetzt sehen wir ja, was los ist und was du die ganze Zeit über treibst.”
    “Wir dachten immer, du arbeitest hier mit Vögeln.”
    Sie klopften ihm auf die Schultern und lachten.
    “Wovon redet ihr eigentlich?”
    “Du genießt hier das Leben, was?” Freundschaftlich boxten sie ihm in die Seite.
    “Ich sagte, ihr sollt aufhören”, wiederholte Brady und stieß ihre Hände von sich.
    Manny war um einiges größer als Brady und blickte über ihn hinweg, um Clarice zu mustern. “Ich bin Manny. Das da ist Nate. Wie heißt du, Süße?”
    “Ich bin nicht deine Süße”, erwiderte Clarice mit eisiger Stimme.
    “Oh, ein Mädchen mit Temperament.”
    “Brady, ich gehe jetzt”, sagte Clarice und klaubte ihre Sachen zusammen.
    “Warte”, bat Brady. Er hielt beschwichtigend die Hände hoch und wandte sich an seine Bekannten. “Also, wir arbeiten zusammen im Center für Greifvögel. Wir sind nur Freunde. Habt ihr es kapiert? Schön. Dann könnt ihr ja wieder fahren. Haut ab. Ihr dürft gar nicht hier sein.”
    Mannys Lächeln wurde breiter. “Hörst du das, Nate? Wir dürfen nicht hier sein. Ich würde gern wissen”, sagte er mit provozierend ruhiger Stimme, “wer sagt, dass wir nicht

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