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Dem Leben Richtung geben

Titel: Dem Leben Richtung geben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joerg Knoblauch , Johannes Hueger , Marcus Mockler
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tun? An Sonn und Feiertagen schmücken Sie unseren Esstisch. Am beliebtesten sind Gummibärchen als Verzierung.
    Was ist Ihr familiäres Erbe? Was war Ihr Vater von Beruf? Was konnte Ihre Mutter gut? War sie beliebt, etwa eine gute Schauspielerin in der Theatergruppe am Ort? War sie musikalisch, im Kirchenchor aktiv? Bewegte sie sich gerne unter Menschen?
    Vielen fällt das Antworten wesentlich leichter, wenn man sie nach den negativen Eigenschaften ihrer Eltern fragt. Bei Seminaren brüten immer wieder Teilnehmer ratlos über diesem Workshop, weil ihnen die Fragestellung überhaupt nicht geläufig ist. Hier empfehlen wir einen kleinen Umweg. Wenn Ihnen nur negative Dinge in den Sinn kommen, listen Sie diese doch einfach auf einem separaten |71| Blatt auf. Viele negative Dinge sind die Kehrseite positiver Begabungen. Sparsamkeit und Geiz etwa sind solche zusammenhängenden Charaktereigenschaften. Geiz kann ein unreifer Umgang mit Sparsamkeit sein. Ähnlich verhält es sich mit Geschwätzigkeit und Leutseligkeit, verschwenderischem Umgang mit Dingen und Großzügigkeit, Leichtsinn und Mut, Sturheit und Zähigkeit ...
    Bei einer Beratung saß mir einmal ein Maschinenbauingenieur gegenüber. Als wir auf diesen Punkt zu sprechen kamen, meinte er, er sei der erste Mensch, auf den diese Dynamik nicht zuträfe. Dies sehe man schon daran, dass sein Vater Landwirt sei, er jedoch Maschinenbauingenieur mit Leitungsaufgaben. Auf die Frage, wie er denn auf seinen Beruf gekommen wäre, erklärte er, er habe immer schon gerne an Maschinen gebastelt. Schon als Teenager habe er sie in alle Einzelteile zerlegt und wieder zusammengebaut. Woher er denn das viele Selbstvertrauen besessen habe, sich Derartiges zuzutrauen, wollte ich wissen. Er wurde schweigsam. Nach einiger Zeit sagte er mit leiser Stimme: »Von klein auf beobachtete ich meinen Vater, wie er Jahr für Jahr seinen Traktor in alle Einzelteile zerlegte, reinigte und wieder zusammenbaute. Er meinte damals zu mir, das müsste man machen ...«
    Das eigene familiäre Erbe ist nicht immer leicht zu entdecken. Doch das Erstaunliche ist: Seine Dynamik wirkt trotzdem, im Positiven wie im Negativen. Der Volksmund sagt: »Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.« Was ist Ihr familiäres Erbe? Die Geschichte vor Ihrer Geschichte?
    Workshop: Familiäres Erbe
    Tragen Sie in die folgende Tabelle ein, welche Begabungen und Fähigkeiten es in Ihrer Familie gab oder gibt. Was konnten Ihr Großvater, Ihre Großmutter besonders gut? Was zeichnet Ihre Mutter, Ihren Vater besonders aus?

    |73| Beispiele:
    1. Fähigkeiten und Begabungen
musikalisch
sportlich
mathematisch
sprachlich
usw.
    2. Persönlichkeitsmerkmale
humorvoll
extrovertiert
intuitiv
liebevoll
wissbegierig
leicht reizbar
usw.
    3. Körperbau
groß, schlank
Augenfarbe
usw.
    4. Bedürfnisse
Schlaf
Vorlieben (z. B. Essen, Farben, Kleidung)
usw.
    5. Interessen, Hobbys
Lesen
Tiere/Natur
Reisen
Ausgehen
Garten
Tanzen
    Was davon erkenne ich bei mir selbst wieder?

    Meine Lebensgeschichte
    Warum wird man bei einer Bewerbung eigentlich nach seinem Lebenslauf gefragt? Nun, der künftige Arbeitgeber will wissen, was der Bewerber gelernt hat, wo er sich bewährt hat, wo er Verantwortung übernommen hat. Wer seinen Lebenslauf einmal umfassend darstellt, dürfte fasziniert sein von der Vielfalt an Erfahrungen und Lernfeldern. Wenn Sie die vergangenen Jahre nicht gerade in Lethargie verbracht haben, sind Sie ständig Neuem begegnet. Manches gehört wieder aufgefrischt – etwa der Erste-Hilfe-Kurs, den |74| Sie vor der Führerscheinprüfung absolvieren mussten. Der Lebenslauf verrät, wo in Ihrer Biografie bislang die Schwerpunkte lagen. Selbst wenn Sie künftig alles anders machen wollen, wäre es unklug, die Vergangenheit zu ignorieren.
    Workshop: Bestandsaufnahme
    Während es bei der vorausgegangenen Familienanalyse mehr auf die objektiven Umstände ankam, aus denen Sie stammen, stellen wir Ihnen im Folgenden eher subjektive Fragen – etwa danach, wie Sie Ihr Elternhaus beurteilen oder in wessen Gesellschaft Sie sich wohl fühlen. Lernen Sie sich selbst besser kennen; vielleicht erleben Sie dabei ein paar Überraschungen!
Was war mein erstes Erfolgserlebnis in der Kindheit, an das ich mich konkret erinnern kann?
Wie betrachte bzw. beurteile ich mein Elternhaus und meine Erziehung?
Das wievielte Kind in der Familie war ich, und welche Wirkung hatte das auf mich?
|75| Wer von beiden Eltern dominierte und welchen Einfluss hatte das auf mein

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