Dem Leben Richtung geben
wieder Kraft für neue, weitere Schritte schöpfen.
|173| Erfahren Sie doch einmal den Unterschied: Nehmen Sie sich vor, ein bestimmtes Zimmer auszumisten (Ihr Büro, das Schlafzimmer, die Garage ...). Entwickeln Sie einen realistischen Schlachtplan, und teilen Sie Ihre Aktion in sinnvolle Schritte. Zuerst die Regale, dann die Getränkekisten, dann den Fußboden ... Abschnitt für Abschnitt haben Sie ein Erfolgserlebnis, das Sie motiviert und zum Ziel führt.
Beachtung der menschlichen Grundstruktur (Positivspirale)
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|174| Was gute Ziele ausmacht
Ziel ist nicht gleich Ziel. Das Setzen von Zielen ist eine Kunst, die gelernt sein will. Es ist wie bei einem Werkzeug: Je geschickter man damit umgehen kann, desto großartiger die Ergebnisse. Übung macht den Meister: Werfen Sie nicht gleich den Hammer weg, nur weil dieser nach dem ersten Schlag Ihren Daumen kolorierte. Es war nicht die Schuld des Hammers; und Sie sind auch nicht prinzipiell »zu blöd«, mit so etwas umzugehen. Es war schlicht fehlende Erfahrung. Übung macht den Meister!
Eine ganz einfache Merkhilfe sind die drei M-Kriterien für Ziele. Ziele müssen:
messbar,
machbar und
motivierend sein.
Diese Minimalformel hat schon vielen Menschen weitergeholfen, gute Ziele zu formulieren.
Messbare Ziele
Ist es messbar, ob Sie das Ziel erreicht haben? Der schlimmste Feind zu realisierender Ziele sind allgemeine Absichtserklärungen. |175| Sie wollen irgendetwas, irgendwann, irgendwie realisieren. Wie packen Sie das an?
Ein oft gehörter Satz ist: »Ich will mir unbedingt mehr Zeit für meine Familie nehmen.« Ist dies ein Ziel? Nein! Warum nicht? Weil die Formulierung »mehr Zeit« noch keine Messbarkeit enthält. Wann haben Sie dieses Ziel erreicht? Wollen Sie zwei Tage pro Woche nur mit Ihrer Familie verbringen? Oder dachten Sie eher an Freitagabend oder einen gemeinsamen Urlaub? Sie haben es bemerkt: In dieser Form ist es nicht konkret genug. Wenn Sie sich aber nicht festlegen, besteht die Gefahr, dass Sie nicht wissen, wann und wie Sie es anpacken sollen und wann Sie fertig sind.
Nehmen wir an, Teil Ihrer Lebensvision ist ein erfülltes Familienleben. Ihre Absicht ist es, die Gemeinschaft zu stärken. Für die Umsetzung als Ziel formuliert könnte dies dann heißen: Ich werde wochentags nach dem Abendessen bewusst den Fernseher zunächst ausgeschaltet lassen und mir eine halbe Stunde Zeit nehmen, um zu hören und zu verstehen, was meinen Partner und meine Kinder bewegt. Sie können bei dieser Formulierung hinterher klipp und klar sagen, ob Sie das Ziel erreicht haben oder nicht. Es geht natürlich nicht darum, mit einer Stoppuhr auf die Sekunde genau Maß zu nehmen. Aber der Vorsatz ist konkret.
|176| Ein anderes Beispiel: Sie müssten dringend für Ihren Beruf Ihre Englischkenntnisse verbessern. Ist dies ein Ziel? Nein. Weil es wieder zu unkonkret formuliert wurde. Ein Ziel ist Folgendes: Sie werden sich jeden Montagabend zwei Stunden Zeit nehmen, um ein Kapitel in Ihrem Buch
Business English
durchzuarbeiten. Übrigens spricht nichts dagegen, sich nach jeder Lerneinheit mit einer Portion von Ihrem Lieblings-Eis zu belohnen!
Ziele bündeln Kräfte und setzen Energien frei. Aber dazu müssen sie klar und eindeutig sein. Stellen Sie sich vor, Sie sind voller Energie, wissen aber nicht, was Sie damit anfangen sollen. Je klarer und konkreter Ihr Vorsatz, desto mehr Energie fließt in die Zielerreichung und wird nicht mit der Frage »Was könnte ich tun?« verpulvert. Gezielt planen und dann gezielt umsetzen, das ist der Schlüssel. Sie werden im Sinn der oben erwähnten Dynamik neu entdecken, wie gut es tut, sich weiterzuentwickeln.
Machbare Ziele
Was nützen die besten messbaren Ziele, wenn sie sich gar nicht bewältigen lassen? Oder wenn es zu viele auf einmal sind?
Manchmal sind unsere Ziele einfach zu hoch gesteckt, und auch das frustriert auf die Dauer. Regelmäßig begegnet mir das in Unternehmen im Vertriebsbereich. Da werden »Es-wäre-schön-wenn«-Zahlen gleich als Ziel formuliert. Es muss eine realistische Chance bestehen, das Ziel zu erreichen. Vor kurzem berieten wir ein Unternehmen, in dem mit dramatisch unrealistischen Zielvorgaben gearbeitet wurde. Im Gespräch rechtfertigte sich der verantwortliche Manager: Man brauche solche überhöhten Ziele, damit Menschen sich überhaupt anstrengen. Er spürte etwas Richtiges und machte doch einen großen Fehler. Wir Menschen brauchen Ziele, die uns fordern und
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