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Dem Leben Richtung geben

Titel: Dem Leben Richtung geben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joerg Knoblauch , Johannes Hueger , Marcus Mockler
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an, was ein Ziel im Sinne des oben Genannten ist und was bestenfalls einen Wunsch oder eine Absichtserklärung darstellt:
    Test: Wunsch oder Ziel?
    Bitte Zutreffendes ankreuzen:
    Wunsch oder Ziel?
Ziel
Wunsch
1. Ich will ein besserer Vater/eine bessere Mutter werden.
2. Bis zum Quartalsende will ich mir Infomaterial zum Thema »berufsbegleitende Studienmöglichkeiten« zusenden lassen.
3. |180| Ab sofort werde ich Mitarbeitergespräche führen.
4. Ich werde mir am Montag regelmäßig die Verkaufszahlen der Vorwoche vorlegen lassen.
5. Ab kommender Woche werde ich dienstags und donnerstags meine Arbeitszeit um 8 Uhr mit einer »Stillen Stunde« beginnen.
6. Ich will regelmäßig Sport treiben.
    Auflösung:
    Wünsche sind die Aussagen 1, 3 und 6. Echte Ziele sind 2, 4 und 5.
    Unsere Firma in den USA liegt am Mississippi, einem breiten und reißenden Strom. Diesen zu überqueren, ist eine ziemliche Herausforderung. Wenn Sie auf der einen Seite ablegen, um genau gegenüber zu landen, kann es Ihnen passieren, dass Sie wegen der Strömung meilenweit abgetrieben werden und nachher weiter vom Ziel entfernt sind als vorher. War Ihr Ziel deshalb falsch? Nein – Sie müssen nur eventuell ein Boot mit einem stärkeren Motor nehmen oder zuerst ein Stück flussaufwärts steuern, um am richtigen Fleck zu landen. Angenommen, Sie brechen im Morgennebel auf: Nicht auszuschließen, dass Sie anstatt auf der anderen Seite auf einer der Inseln landen. Ziele setzen bedeutet oft das Managen von Abweichungen.
    Vielleicht sind Sie noch unsicher beim Formulieren »richtiger« Ziele, welche die oben genannten Kriterien erfüllen. Schauen Sie sich deshalb folgende Beispiele an, bevor Sie in einem weiteren Workshop in eigenen Worten Ziele aufschreiben.
Wunsch: Ich möchte schlanker werden.
Ziel: Ich mache täglich eine halbe Stunde Dauerlauf und esse keine Schokolade mehr.
|181| Wunsch: Ich will meiner Tochter ein guter Vater sein.
Ziel: Ich reserviere täglich 15 Minuten, in denen ich konzentriert mit ihr rede und genau zuhöre, was sie bewegt. Zudem investiere ich jede Woche mindestens eine Stunde nur für sie, um mit ihr Karten zu spielen, ins Kino zu gehen, Eis zu essen etc.
Wunsch: Ich will nach meinem Berufsleben nicht in ein Loch fallen.
Ziel: Ich erarbeite einen Plan, in dem ich heute schon realistisch festlege, wie ich das erste Jahr nach der Pensionierung verbringen werde. Auf diesem Plan vermerke ich für jeden Monat ehrenamtliche Aufgaben, Weiterbildung, Besuche, Renovierungstage für meine Wohnung, Urlaub etc.
Wunsch: Ich möchte mehr für meine Weiterbildung tun.
Ziel: Ich hole ein Programm der Volkshochschule und melde mich noch in diesem Monat für einen Kurs an.

    |182| Workshop: Aus meinen Wünschen Ziele formulieren
    Nun sind Sie an der Reihe. Ihre Wünsche kennen Sie aus dem Workshop auf Seite 131–135 – formulieren Sie nun messbare, machbare und motivierende Ziele daraus. Diese »Kunst« werden Sie für eine gelingende Lebens- und Berufsplanung immer wieder brauchen. An Ihrem Dreamday wird es eine Ihrer Hauptaufgaben sein, einen Traum auf erreichbare Ziele herunterzubrechen.

    1. Wunsch:
    Ziel:
    Ziel:
    Ziel:

    2. Wunsch:
    Ziel:
    Ziel:
    Ziel:

    3. Wunsch:
    Ziel:
    Ziel:
    Ziel:

183
    197
    183
    197
    false
|183| Vom Dringenden zum Wichtigen
    Wenn man sich Gedanken macht, was man alles so tun könnte, sollte und müsste, ist das Ergebnis oft eine lange Liste. Es wäre schön, dies alles erledigen zu können, aber eine solche Vielzahl von Plänen ist unrealisierbar.
    Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Flasche mit edlem italienischen Wein und zwei Cognacgläser. Wie bringen Sie den Inhalt dieser Flasche vollständig in die beiden Gläser, ohne etwas zu trinken, zu verschütten, verdunsten zu lassen oder einzufrieren?
    Haben Sie die Lösung? Denken Sie an Ihren Physikunterricht! Natürlich – es funktioniert nicht. Genauso wenig schaffen Sie es, jede anstehende Arbeit selbst und sofort zu tun. Die zwei Gläser könnten symbolisch für Vormittag und Nachmittag stehen. Was hindert Sie daran, einfach noch den Abend mit zu verplanen und ein drittes Glas hinzuzunehmen? Sie werden erstaunt sein: Meist taucht in solchen Fällen plötzlich noch eine weitere gefüllte Flasche auf, die verarbeitet sein will.
    Mir erzählte ein Zeitgenosse, er liste immer wieder alles auf, was er tun sollte, müsste, könnte. Hat er diese Liste erstellt, sitzt er begeistert und gleichzeitig erschlagen davor: Womit beginnen? Prioritäten setzen heißt

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