Dem siebten Himmel so nah
Bewegung in sie ein. Sein Drängen, seine Wildheit ließ sie aufschreien. Er drehte sich auf den Rücken, zog sie mit sich, und sie ritt ihn, blind vor Lust. Sie gehorchte ganz ihrem Körper, als sie ihn so tief in sich aufnahm, dass nichts mehr zwischen ihnen war, nicht einmal das Mondlicht.
„Nein“, flüsterte Pete, als er begann, sich zu bewegen, heftige Stöße, die seinem Atem entsprachen. Jede Faser seine Körpers strahlte Spannung aus. „Nicht alles. Nicht. Ich kann nicht.“
Aber er konnte doch.
Mit jeder seiner wilden Liebkosungen gab er es. Mit jedem Beben seines Körpers zeigte er es.
„Du und ich, Pete Bennett. Was immer du willst. Was immer du von mir willst. Nimm es.“ Sie verlor die Kontrolle, spürte, wie sie sich um ihn herum verengte, nur wenige Augenblicke vom Höhepunkt entfernt. „Denn so wahr mir Gott helfe, ich werde mir nehmen, was ich von dir brauche.“
„Also schön“, murmelte er, und es war zugleich Fluch und Gebet. „Also schön.“ Er stürzte sich auf ihre Lippen, trank aus ihrem Mund, trieb sie an ihre Grenzen. „Du und ich. Zusammen.“
Er hielt sein Wort. Sie erreichten die Sterne gemeinsam. Und er hielt sein Wort, als er sie in der Morgendämmerung weckte und sie an sich zog. Bauch an Rücken, wie Löffel in einer Schublade sahen sie die Sonne über dem Meer aufgehen. Gemeinsam.
Serena verschlug es den Atem, als die Sonne sich aus dem Meer erhob. Dann drehte sie sich auf den Rücken, und was sie nun sah, war nicht minder atemberaubend. Der Sonnenaufgang war von leiser, sanfter Schönheit gewesen. Die Schönheit des Mannes, der sich auf seine Ellbogen stützte und auf sie herabsah, war ganz anderer Natur. Sein Gesicht war markant, der Mund gerade, ohne jedes Lächeln. Sie erschrak beim Anblick der Kälte in seinen Augen. Doch dann lächelte er, und sein Blick wurde wärmer.
„Jetzt hätte ich gern meine Kamera“, murmelte sie.
„Für den Sonnenaufgang?“
„Für dich.“ Sie atmete tief ein, um seinen Duft in sich aufzunehmen. „Du bist umwerfend. Wenn du lächelst, geht mir das Herz über. Wenn du ernst bist, brichst du mir fast das Herz.“ Sie konnte nicht genug von diesem Mann bekommen. Jedes Mal, wenn sie ihn berührte, ihn küsste, ihn liebte, wollte sie mehr.
Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, setzte sich auf und zog die halbe Decke mit sich.
„Hast du etwas vor?“
„Allerdings. Ich habe es Tomas versprochen.“
„Heißt das, sonst würdest du bleiben?“
„Wahrscheinlich. Wenn ich bei dir bin, scheint alles andere irgendwie unwichtig. Und jetzt steh auf.“
Ihr Begehren kämpfte gegen ihre Empörung. Das Begehren gewann, als sie mit dem Finger über seinen Rücken strich. „Nur noch fünf Minuten“, sagte sie.
„Nein.“
Sie fuhr mit dem Finger seinen Rücken hinauf und bemerkte erfreut, dass er unter ihrer Berührung erschauerte. „Viereinhalb.“
Er drehte sich eilig um und drückte sie zu Boden. Sein Blick war wild, seine Berührung sanft. „Drei“, sagte er schroff. Aber dann wurden es doch zehn.
„Wie hältst du es dieser Tage mit der Diskretion?“, fragte Pete, als sie den Berg hinunter zu dem kleinen Häuschen stiegen. Er brauchte Kaffee, Frühstück, eine heiße Dusche. All das erwartete ihn im Hotel, wenn ihn seine weichen Knie so weit tragen würden. Vorerst war er froh, wenn er es zum Haus schaffte.
„Ich fürchte, es ist aussichtslos.“ Sie stolperte über einen kleinen Stein und lief fluchend weiter. „Nico ist bei der Arbeit. Sollte er zumindest. Zu Hause bekommen wir Frühstück. Kaffee“, sagte sie jammernd. „Etwas Frisches zum Anziehen.“
„Ich nehme Frühstück und Kaffee“, murmelte er. „Die Kleider sind für dich. Zieh sie an. Behalte sie an.“
„Gute Idee.“
Sie stolperten in die Küche, und Serena stürzte zum Kühlschrank, nahm eine Dose frische Kaffeebohnen und füllte reichlich in die Kaffeemaschine, ehe sie einen Becher darunterstellte und sie anschaltete. Zischend und dampfend tröpfelte diese Errungenschaft der Zivilisation Kaffee in die Tasse und half dabei, ihre Gedanken zu ordnen.
Vor seinen Augen entstand das Frühstück: eine Pfanne mit Würstchen und Tomaten, Brot im Toaster, eine weitere Pfanne mit Eiern. „Ist das genug?“, wollte sie wissen. „Es sieht so wenig aus.“
„Es ist genug.“ Bei Serena gab es keine halben Sachen, in keiner Beziehung. Das liebte er an ihr. Und das brachte ihn an den Rand der Verzweiflung.
„Wo fliegst du heute hin?“, fragte sie,
Weitere Kostenlose Bücher