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Demon Lover

Demon Lover

Titel: Demon Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devyn Quinn
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den Schultern. «Ist ja auch ganz schön lange her.»
    Ihr kam ein Gedanke. «Hat es dir etwas ausgemacht, als ich Mutters Räumlichkeiten bezogen habe?»
    Gerald legte die Stirn in Falten. «Nein, ich glaube nicht», sagte er. «Es gibt keinen Grund, die Räume verschlossen zu halten. Ich fand es immer schade, dass Vater den Flügel nach ihrem Tod abgesperrt hat. Mir kam es so vor, als wollte er damit ihre Heirat ungeschehen machen.»
    «So war Dad eben.» Sie lächelte schwach. «Mit Gefühlen hatte er es nicht so. Man begräbt die Toten, und das Leben geht weiter.»
    «So ist das bei den Carters.»
    «Da hast du wohl recht.»
    «Aber weshalb fragst du überhaupt nach den Dämonen?»
    Kendra sammelte sich, bevor sie antwortete. «Also, du wirst mich vielleicht für idiotisch halten, aber seit ich das Buch gesehen habe, träume ich davon.»
    Er hob eine Braue. «Ach, wirklich? Interessant.»
    Wahrscheinlich hätte er es weniger interessant gefunden, wenn er gewusst hätte, dass das verdammte Ding Sex mit ihr hatte. Aber vielleicht ja gerade deswegen. Gerald hatte eine Vorliebe für abartige, verbotene Dinge.
    «Ja», murmelte sie. «Das trifft es wohl.»
    «Vielleicht beschäftigt sich dein Unbewusstes deshalb mit dem Buch, weil du dich immer noch über den hohen Preis ärgerst, den ich dafür bezahlt habe», meinte er.
    «Das wäre möglich», sagte sie. Erleichterung breitete sich in ihr aus.
    «Wenngleich du bestimmt nicht die Erste bist, die das Buch zu diesem Zweck zu nutzen versucht hat.»
    Plötzliche Angst verdrängte die Erleichterung.
    Als er ihren Gesichtsausdruck bemerkte, machte er einen Rückzieher. «Aber das wäre dumm gewesen.»
    «Wieso das?»
    Gerald verdrehte die Augen. «Aber ich bitte dich. Nimm das nicht so ernst.» Er atmete zischend aus. «Überleg mal, Kendra. Du bist erst vor Kurzem nach einem traumatischen Ereignis nach Hause gekommen. Nach allem, was du durchgemacht hast, wäre es absonderlich, wenn du nicht hin und wieder Albträume hättest.»
    Kendra spannte sich innerlich an.
Ich habe keine Albträume, sondern Sexträume.
Sie schüttelte entschieden den Kopf. «Mir kommt es eher so vor, als … als versuchte das verdammte Ding, mich zu betören. Sagt man das Dämonen nicht nach? Dass sie einen betören?»
    Er lachte. «Und dann?»
    «Na ja, vielleicht um einem etwas vorzugaukeln, was gar nicht da ist? Um einem die Sinne zu verwirren, bis man nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht?»
    Gerald räusperte sich. «Ich würde eher vermuten, dass deine Migräne die Ursache deiner Probleme ist.»
    «Dann glaubst du nicht, es könnte sich um einen richtigen Dämon handeln?», hakte sie in sarkastischem Tonfall nach.
    Er lächelte nachsichtig. «Wer Schmerzen hat, kann nicht klar denken. Wenn du glaubst, Kendra, dass irgendetwas deinen Kopf durcheinanderbringt, sind deine Kopfschmerzen wohl schlimmer, als du dir selbst eingestehst.»
    Sie atmete stockend ein. «Aber was ich sehe … und erlebe … kommt mir so realistisch vor.»
    Die Augen ihres Stiefbruders verdunkelten sich vor Kummer. «Ich glaube, das solltest du mit Dr. Somerville besprechen. Vielleicht brauchst du antipsychotische Medikamente.»
    Kendra atmete aus. «Ich werde schon nicht verrückt.»
    Als Gerald wieder zur Zigarettenschachtel griff, bat sie um eine Zigarette. Er setzte zu einer Bemerkung an, hielt aber inne und reichte ihr schweigend eine.
    Dieses selbstgefällige Arschloch.
    Kendra steckte sich eilig die Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. «Ich weiß, ich hatte in den vergangenen Monaten häufig Kopfschmerzen», sagte sie. «Aber was ich in letzter Zeit erlebt habe, lässt sich nicht allein mit Migräne erklären.»
    Gerald ließ Rauch durch die gespitzten Lippen entweichen. «Was zum Beispiel?»
    «Das Ding fickt mich!», platzte sie heraus.
    Gerald schnaubte genervt. «Es fickt dich?» Er wedelte mit der Zigarette. «Du meinst, ihr treibt es miteinander?»
    Er hält mich für bescheuert
, dachte Kendra bedrückt.
Und ich liefere ihm auch noch die Munition, damit er mich für verrückt erklären kann.
    «Das ist nicht komisch!», fauchte sie. «Das Ding macht Sachen mit mir …» Als ihr das Blut in die Wangen schoss, verkniff sie sich den Rest. Gerald brauchte nicht zu erfahren, was Remi mit ihr anstellte, wenn sie die Augen schloss. Dass jemand Sex mit ihr hatte, wenn sie nicht bei sich war, hatte einen Beigeschmack von Nötigung. Oder Vergewaltigung.
    Ihre Wangen wurden noch heißer.
    Nicht dass sie

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