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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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lügt hier. Luc sagte, er wäre in seinem Haus überrascht worden. Die Wächter, die den Kampf überlebt haben, erzählten unseren Anführern, dass sie ihn bis ins Haus verfolgt hätten. Nur mal so aus Scheiß – sagen wir, sie haben gelogen. Warum? Warum sollten sie die Anführer unserer Zelle anlügen? Die einzige Antwort ist: Weil die Anführer nicht wissen, was da vor sich geht. Und wenn euer Werwolf die Wahrheit sagt … wenn sie wirklich wie Affen riechen … «
    Eidolon fluchte. »Der ehemalige Zoo.«
    »Ja.« Obwohl sie jetzt vermutete, dass Wächter in den Organhandel verwickelt waren, war sie doch erleichtert darüber, dass zumindest die Anführer, denen sie vertraut hatte, keine Ahnung zu haben schienen. »Das wäre der perfekte Platz, um die Dämonen gefangen zu halten, die sie sich schnappen.«
    »Aber wir wissen, dass Dämonen daran beteiligt sind«, sagte Shade.
    Tayla nickte grimmig. »Klingt für mich, als ob sie zusammenarbeiten.«
    »Wenn das kein Albtraumszenario ist. Oh, hey, ein Wiesel!« Wraith schnappte sich Mickey, der ihm um die Füße gewuselt war.
    »Ich muss Kontakt zu Kynan aufnehmen«, sagte Tayla, die zu sich selbst zu sprechen schien.
    »Kynan? Kynan Morgan?«
    Tayla wirbelte zu Gem herum, die leichenblass geworden war. »Du kennst ihn? Woher?«
    »Er ist ein Jäger?« Gems Mund bewegte sich einen Moment lang stumm, als ob sie ihre eigene Frage nicht verarbeiten könnte. »Er ist einer von ihnen?«
    »Woher kennst du ihn?«, wiederholte Tayla.
    »Er ist Stammgast im Krankenhaus. Kommt jeden Donnerstag, um einen Freund zu besuchen.« Gem atmete langsam aus, so wie Tayla es manchmal tat, wenn sie versuchte, sich zu beherrschen. »O mein Gott … Heilige Scheiße !«
    Tayla hatte die Arme um sich geschlungen und zitterte, obwohl die Heizung an war. »Dennis. Er kennt Dennis seit Jahren.« Als Eidolon sie in seine Jacke einwickelte, stieß sie einen dankbaren Seufzer aus.
    Gem bewegte sich wie eine Schlange; ihre Verzweiflung offenbarte sich in der Art, wie sie Taylas Unterarm umklammerte. »Du musst mit ihm reden, Tayla. Du musst sofort los. Frag ihn nach meinen Eltern.«
    »Ich kann nicht. Die Aegis glaubt entweder, ich bin tot, oder will mich tot sehen. Ich kann jetzt nicht einfach ins Hauptquartier hineinspazieren. Das wäre glatter Selbstmord.«
    »Aber wir müssen doch etwas tun«, beharrte Gem.
    Beiläufig streifte Tayla Gems Finger ab. »Donnerstag … das ist morgen. Er wird also im Krankenhaus sein. Wenn du es hinbekommst, dass ich mich unter vier Augen mit ihm unterhalte, kann ich ihn unvorbereitet erwischen. Ohne Unterstützung. Das ist die einzige Möglichkeit, wie es gehen könnte. Ich bin nach wie vor nicht sicher, was da bei der Aegis los ist und wer beteiligt ist.«
    »Wir werden das irgendwie hinkriegen«, sagte Gem, ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Verdammt, ich kann immer noch nicht glauben, dass er zur Aegis gehört.«
    »Er ist mehr als das. Er ist der Regent. Der Leiter der New Yorker Zelle. Wofür hast du ihn gehalten?«
    Gem spielte mit ihrem Hundehalsband; ihre Finger zitterten leicht. »Er erzählt immer, dass er ein Rehabilitationszentrum leitet.«
    »Das ist die Tarnung.«
    »Meinst du … denkst du, er weiß irgendetwas über meine Eltern?«
    »Nein«, sagte Tayla entschlossen. »Die Anführer können nicht daran beteiligt sein. Absolut unmöglich.«
    »Und du bist sicher, dass es die einzige Möglichkeit ist, morgen mit ihm zu reden?«
    »Ganz sicher.« Als Gem nickte, neigte Tayla den Kopf zur Seite und musterte ihre Schwester. »Woher wusstest du eigentlich, wo du mich heute Nacht finden konntest?«
    »Ich spürte, dass du Probleme hattest.« Gem legte eine Hand auf Taylas Schulter. »Ich war schon immer imstande, dich zu spüren, wenn du nahe genug warst.«
    Tayla stand einfach da, vermied Augenkontakt mit ihrer Schwester und wirkte verletzlicher, als Eidolon sie je gesehen hatte. Er kämpfte gegen den Drang an, sie fest in die Arme zu schließen und vor alldem zu beschützen. Was völlig schwachsinnig war, da er keine Frau kannte, die so gut in der Lage war, auf sich selbst aufzupassen.
    »Eidolon, wenn ich diese Sache mit der Integration durchziehe, wäre ich dann auch fähig, Gem zu spüren?«
    Beinahe hätte er über die Skepsis in ihrer Stimme gelacht. Seine kleine Mörderin musste einfach alles infrage stellen. »Vermutlich.«
    Ihr Blick fing den seinen und hielt ihn einen langen Moment fest, während sie über seine Worte nachdachte.

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