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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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der sich je auf eine feste Gefährtin eingelassen hätte. Eidolon war der Einzige, der jemals den Wunsch gezeigt hatte, es zu tun, aber ebenbürtige Frauen waren seltener als gefallene Engel, und bislang hatte er jedenfalls kein Glück gehabt.
    »E muss einfach nur aufhören, dagegen anzukämpfen. Vielleicht ist es ja gar nicht so übel. Wir haben schon Sems kennengelernt, die sich nach der Wandlung gar nicht großartig verändert haben.«
    »Nenn mir nur einen«, sagte Shade, auch wenn er innerlich schrie: Sag es nicht, sag es nicht –
    »Roag.«
    Heiliges Höllenfeuer. Er hasste es, über Roag zu sprechen, hasste es, dass er und Shade sich vor seinem Tod zerstritten hatten. Roag hatte niemals Eidolons Bedürfnis verstanden, Wraith zu beschützen, obwohl Roag vor fast achtzig Jahren selbst dort gewesen war, in jenem Lager in Chicago. Als Roag starb, war Eidolon am Boden zerstört gewesen, aber Shade hatte in erster Linie Erleichterung empfunden.
    »Roag zählt nicht. Er war so ein Arschloch, dass es ihm gar nicht möglich war, sich in einen – «
    »Mistkerl zu verwandeln?«, schlug Wraith vor. »Du hast recht. Das war er schon immer. Was ist mit Otto?«
    Shade seufzte. »Er ist der Einzige, und er musste seine Tierarztpraxis aufgeben.«
    »Er hat aber immer noch ein paar Stunden dort gearbeitet. Vielleicht kann E ja auch weiter hier arbeiten, damit Yuri, das Arschloch, nicht den Laden übernehmen muss, wenn du auch erstmal übern Jordan gehst.«
    »Darauf können wir uns nicht verlassen«, sagte Shade. »Und selbst wenn er stabil genug ist, weiterhin zu arbeiten, würde er sich auf den Verwaltungskram beschränken und hier in seinem Büro hocken müssen.« Ein Seminus, der die S’genesis hinter sich hatte, hatte sich in der Gegenwart fruchtbarer Frauen nicht unter Kontrolle und würde auf der Stelle seine Gestalt ändern, um sich ihrer anzupassen, und versuchen, sie zu verführen. Und wenn Verführung nicht funktionierte, tat es oft auch Gewalt.
    »Das ist doch totaler Mist.« Wraith stand auf. »Wir alle machen diese Transformation durch, und euer Gejammer ändert überhaupt nichts daran.« Er fuhr mit dem Finger über das Regal mit seinen Waffen, schnappte sich eine Geißel und steckte sie durch die entsprechende Schlaufe seines Lederharnischs. »Ich hab keine Zeit mehr. Rück schon raus mit der Sprache, Kleiner.«
    Ihr Götter, Wraith hatte vielleicht Probleme … Sicher, Shade hatte nicht vor, gegen die S’genesis zu kämpfen, wie Eidolon es tat – verdammter Bockmist, er würde auf keinen Fall Blut für Transfusionen einlagern, in der Hoffnung, es würde den Wandel aufhalten – , aber er freute sich nicht gerade darauf. Er wünschte nur, er könnte eine Gefährtin finden. Wenn da nicht dieser –
    »Verdammte Fluch wäre?«
    Shade blickte seinen Bruder finster an. »Ich hasse es, wenn du das tust.«
    »Ich kann nichts dagegen machen. Manchmal dringen deine Gedanken einfach in meinen Kopf ein.« Wraith komplettierte sein Waffenarsenal, mit dem er seinem sowieso schon stattlichen Gewicht sicher noch einmal zwanzig Pfund hinzugefügt hatte.
    »Dass ich nicht lache.« Shade ballte die Hände zur Faust, um das leichte Zittern zu verbergen, das unweigerlich folgte, wenn Wraith wieder einmal in seine Gedanken eingedrungen war. Roag hatte dieselbe Fähigkeit besessen.
    »Echt, Mann. Das ist mir einfach so in die Birne gehüpft.«
    »Verarschst du mich auch nicht?« In Shades Kopf lagerten zwei Geheimnisse; Geheimnisse, die seinen kleinen Bruder vernichten könnten, und es machte ihn verdammt nervös, wenn Wraith diese kleinen Ausflüge in seine Gedanken unternahm.
    »Würde ich doch nie, Brüderchen.« Wraith hob einen Rucksack vom Boden und schlang ihn sich über die Schulter. »Hey, triffst du dich immer noch mit dieser menschlichen Frau? Runa?«
    »Irgendwie schon.« Allerdings bezweifelte Shade, dass ihre einen Monat andauernde Beziehung noch sehr viel länger währen würde, teilweise, weil sie sich langsam zur Klette entwickelte, und teilweise, weil er es satthatte, sich beim Sex zurückhalten zu müssen. Menschen waren zerbrechlich, darum kam auch eine dauerhafte Bindung zu ihnen nicht infrage. Sie würden die Verbindungszeremonie nicht überstehen. Aber selbst wenn, würden ihre Kinder Mischlinge sein, darum wäre so eine Verbindung von vornherein sinnlos.
    »Ich weiß, dass sie nicht die Einzige ist. Eine menschliche Frau kann deine Bedürfnisse wohl kaum decken.«
    Shade grinste. Keine einzelne Frau,

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