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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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gleich welcher Spezies, vermochte seine Bedürfnisse zu decken. »In einer Stunde hab ich frei, und ungefähr eine Stunde danach werde ich mich mit Vantha und Ailarca vergnügen. Und mit Nancy, falls sie irgendwann noch mal hier auftaucht … « Wraith stieß ein tiefes Knurren aus, und Shade seufzte. »Könnten wir vielleicht ein Mal auf den Vortrag über Vampire verzichten.«
    »Du darfst ihnen nicht trauen.«
    »Du bist ein Vampir, und ich traue dir.«
    »Ich bin kein richtiger Vampir, und du solltest mir nicht trauen.«
    »Es gibt niemandem, dem ich mehr traue«, sagte Shade ruhig. Er liebte E und hätte ihm jederzeit sein Leben anvertraut, aber mit Wraith verband ihn weitaus mehr; das geistige Band zwischen ihnen ließ ihn jederzeit wissen, was Wraith dachte, selbst wenn der Geist seines Bruders vollkommen verwirrt war. E hielt sich stets an die Regeln, auch wenn sie sich nicht mit seinen persönlichen Gefühlen deckten; Wraith folgte immer seinem Herzen und seinem Instinkt, auch wenn – oder vor allem wenn – sich diese nicht an die Regeln hielten. In gewisser Weise war E weitaus gefährlicher, einfach weil er niemals vom rechten Pfad abwich, denn oftmals nahm dieser Pfad keinerlei Rücksicht auf die Familie.
    Wraith fluchte. »Hör bloß auf. Ich bin jedenfalls weg. Geladen, gespannt und zu allem bereit.« Er ging zur Tür. »Tu dir selbst einen Gefallen und vergiss Nancy. Triff dich lieber mit dieser neuen Krankenschwester, der Sora-Dämonin. Was die alles mit ihrem Schwanz anstellt … «
    »Ich weiß.«
    Mit einem letzten breiten Grinsen machte sich Wraith auf den Weg; seine Stiefel dröhnten wie Hämmer auf dem Fußboden. Shade rieb sich das Kinn und überlegte sich, dass es vielleicht gar keine schlechte Idee wäre, sich mit dieser Sora zu treffen. Ein bisschen Dampf ablassen. Mit seiner Unterhaltung über E hatte er bei Wraith überhaupt nichts ausgerichtet, und je mehr Zeit verging, umso größer wurde seine Angst.
    Er hatte schon zu viele Brüder verloren. Er war nicht bereit, auch noch die letzten beiden zu verlieren.

7
    Eidolon hätte nicht sagen können, ob Tayla seinem Verlangen, sie nach Hause zu bringen, allzu schnell nachgegeben hatte. Er hatte keinerlei Täuschung an ihr wittern können, aber schließlich war sein Geruchssinn auch mehr darauf ausgelegt, den Duft der Lust wahrzunehmen.
    Und Lust war etwas, das sie in feinen Wellen ausströmte wie den Duft einer von der Sonne beschienenen Rose, oft genau dann, wenn sie ihn gerade so richtig hasste. Oder wenn sie unter ihm lag.
    Willkommen in meiner Welt, Jägerin.
    Sein eigenes Verlangen strömte heiß durch seine Adern, als er einen Blick auf sie im Beifahrersitz seines BMW warf. Er hätte sich so oder so von ihr angezogen gefühlt, aber die S’genesis brachte ihn völlig durcheinander, ließ die rechte Seite seines Gesichts pulsieren, gleich unter der Oberfläche seiner Haut; da, wo die Markierung erscheinen würde, wenn die Wandlung vollzogen war. Die Markierung, die ihn für die gesamte Dämonenwelt als Gefahr für alle weiblichen und Bedrohung für alle männlichen Geschöpfe ausweisen würde.
    Die Wandlung vollzog sich rasend schnell, und er hoffte nur, dass seine experimentelle Behandlung die schlimmsten Auswirkungen verhindern oder den Wandel zumindest weniger gefährlich und schmerzhaft machen würde. Wenn er Glück hatte, würde er eine Gefährtin finden und müsste sich um das alles keine Sorgen mehr machen. Allerdings war es nicht sehr wahrscheinlich, dass er eine Gefährtin finden würde, wenn er seine Tage damit verbrachte, im Krankenhaus zu arbeiten, statt weibliche Wesen zu umwerben.
    Nicht dass er es nicht versucht hätte. Aber nur wenige Frauen waren bereit, sich auf ein Leben mit einem Seminus einzulassen, da sie wussten, dass der einzige Weg aus dieser Verbindung der Tod war. Und die Frauen, die willens waren, ließen in Eidolon den Gedanken aufkommen, dass die S’genesis, was auch immer sie ihm antun würde, einem Lebenslänglich mit ihnen jedenfalls vorzuziehen sei. Aber schließlich hatte er keine große Wahl.
    Ihm lief die Zeit davon, und er hatte nicht die geringste Ahnung, ob seine Behandlung den Wandel lange genug aufschieben würde, um eine würdige Gefährtin zu finden. Er musste jetzt handeln. Vorzugsweise gleich nachdem er Tayla zu Hause abgesetzt hatte.
    »Aus reiner Neugier«, sagte sie, während sie ihre Konzentration von dem Polizeiauto vor ihnen auf ihn verlagerte, »warum hast du die Vampirin getötet?

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