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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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ziemlich unschön geworden wäre, wenn sie sich hätte verteidigen müssen.
    Für die Männer.
    Noch ein Grund, wieso sie froh war, dass es Kynan war, der die Bedrohung vorhin ausgeschaltet hatte. Hätte sie es getan, wäre ihr Geheimnis aufgeflogen.
    Nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Dämonen, vor denen sie ihre Identität verbarg. Soweit es ihre dämonischen Brüder und Schwestern betraf, war sie ein reinblütiger Sensor, genau wie ihre Eltern. Denn für viele Dämonen galt es als netter Zeitvertreib, Mischlinge abzuschlachten.
    Bewegung in den Schatten auf der gegenüberliegenden Straßenseite zog ihre Aufmerksamkeit auf sich, und sie sog anerkennend die Luft ein, als sie Eidolon Taylas Wohnkomplex verlassen sah, mit zerknittertem Hemd, an dem die meisten Knöpfe fehlten. Der Mann war nicht schlecht. Richtig heiß sogar. Wieso war sie nicht schon längst mit ihm im Bett gewesen?
    Ach ja, richtig. Weil sie in einen verheirateten Menschen verliebt war, der kaum wusste, dass sie existierte.
    Sie schüttelte die Gedanken ab, denen nachzuhängen sie keinerlei Befugnis hatte, während sich ihre Eltern in ernster Gefahr befanden, und hoffte nur bei der Hölle, dass Eidolon nicht etwa bei diesem Organhandel-Ring mit der Aegis im Bunde war.
    Sie respektierte den Seminus-Dämon und seine Brüder für alles, was sie mit dem UG erreicht hatten. Das Krankenhaus war einer der wenigen Orte, an denen ein Dämon Hilfe bekommen konnte. Das UG hatte einen schwierigen Start gehabt, aber nachdem es sich herumsprach, dass Dämonen dort geholfen wurde, verflüchtigte sich das Misstrauen. Mittlerweile war sogar schon davon die Rede, eine ähnliche Einrichtung in Paris zu eröffnen, wo die Dämonenpopulation fast doppelt so hoch war wie in New York.
    Wenn Eidolon irgendetwas mit den Schwarzmarkt-Morden zu tun hatte, oder wenn das Krankenhaus dafür genutzt wurde … der Schaden, den das allen Unterweltgeschöpfen mit medizinischer Ausbildung zufügen würde, wäre irreparabel.
    Eidolon überquerte die Straße. Sein leichter und zugleich kraftvoller Gang ließ ihr Herz ein wenig schneller schlagen. So war das bei ihr nun mal mit Inkubi, sogar mit so verklemmten Inkubi wie ihm. Beim Sohn des Teufels, sie hatte noch nie einen Inkubus mit derartiger Selbstbeherrschung kennengelernt. Aber schließlich war er unter Judicia aufgewachsen, einer Spezies, die der genaue Gegensatz zu den Inkubi waren. Er war das ultimative Experiment zum Thema Anlage versus Umwelt. Sie konnte sich vorstellen, dass sich in ihm ein ständiger Kampf zwischen dem, was er war, und dem, was er sein wollte, abspielte.
    Er ging ruhig weiter, als er sie auf seiner Motorhaube sitzen sah, nur seine Augen verengten sich, und die kantige Linie seines Kiefers wurden noch härter.
    »Gem.« Er blieb neben der Fahrertür stehen. »Was machst du denn hier?«
    »Dasselbe könnte ich dich fragen.« Könnte sie, aber angesichts des Zustands seiner Kleidung erübrigte sich das wohl. So viel zu seiner berühmten Selbstbeherrschung.
    Seine Miene wurde ausdruckslos. »Ich habe eine Patientin hier abgesetzt.«
    »Oh, bitte.« Sie stieß ein lautes Lachen aus. »Erzähl mir jetzt um Hölles willen bloß nicht, dass du eine Aegi behandeln würdest.«
    »Warum bist du hier?« Er kreuzte die Arme vor der breiten Brust. Die Bewegung seiner Muskeln ließen sein Dermoire tanzen. »Wolltest du zu mir oder zur Jägerin?«
    »Ich hatte so gehofft, ich könnte ein wenig mit Tayla plaudern.«
    Er schien eine ganze Duftwolke auszustoßen, süß und zugleich beißend, wie verbrannte Schokolade. Ein starker Cocktail aus Lust und Unbehagen, eine erregende Mischung für den Dämon in ihr.
    »Woher weißt du von ihr?«
    Sie rutschte auf der Beifahrerseite von der Motorhaube. »Du weißt doch, dass meine Mutter in einer kostenlosen Praxis an der East Side arbeitet? Also, sie hat sich um Taylas Mom gekümmert, als die mit Tayla schwanger war.«
    »Dann weißt du ja, dass sie halb Dämonin ist.«
    »Meine Mutter verspürte eine Dämonenschwangerschaft«, sagte sie vorsichtig.
    Eidolon lächelte, dass ihr fast der Atem wegblieb. »Steig ein. Wir haben viel zu bereden.«
    Hemmungslos zitternd sank Tayla gegen die Wohnungstür, als hätte sie gerade eine Sauftour hinter sich, die selbst College Kids beschämt hätte. Sie legte sich die Hand auf den Mund, während sich ihr der Magen umdrehte. Warum sollte Eidolon ihr eine solche Lüge erzählen?
    Weil er ein Dämon ist, Blödi.
    Und warum hatten

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