Demonica - Ione, L: Demonica
ihn mit einem Blick fest, der besagte, er solle besser keinen Finger rühren, um Tayla zu verteidigen. »Und ich werde diese Antworten bekommen.«
Verdammte Scheiße. Die Liste derer, die Tayla am liebsten aufgeknüpft sehen würde, wuchs stündlich. Und das machte ihn alles andere als glücklich. »Warum glaubst du, dass die Aegis deine Eltern hat?«
»Weil irgendjemand Dämonen umbringt und ihre Körperteile auf dem Unterweltmarkt verkauft, und du weißt genauso gut wie ich, dass die Aegis dafür verantwortlich ist. Meine Eltern werden festgehalten, um Druck auszuüben.«
Ein eisiger Schauer lief ihm den Rücken hinunter. »Druckmittel wofür?«
Ihre Unheil verkündende Pause ließ den Schauer auch auf den Rest seines Körpers übergehen. »Sie wollen, dass ich für sie arbeite. Die Teile entnehme, die verkauft werden sollen. Offensichtlich haben sie ihre Operation erweitert und brauchen Hilfe, um die Organe zu ernten. Darum wollte ich auch unbedingt mit dir reden. Um zu sehen, was du weißt. Aber heute ist mir die Zeit davongerannt, als sie mich angerufen und mir gesagt haben, dass sie meine Eltern haben.«
»Mistkerle.«
»Das ist ein netteres Wort als das, was ich benutzt habe, um sie zu beschreiben.« Sie warf den Kopf gegen die Kopfstütze und starrte ans Wagendach. Ihre kleinen Brüste ragten hervor, das dunkle Tal gerade eben noch unter dem Ausschnitt ihres karminroten geschnürten Tops sichtbar. Milchweiße, mit hellen Sommersprossen besprenkelte Hügel erhoben sich bei jedem Atemzug, so wie bei Tayla, als er sie auf dem Bett nahm und in einen ekstatischen Rausch trieb.
Die vorübergehende Abkühlung, die sein Körper gerade erst verspürt hatte, ließ die plötzlich aufflammende Hitze nur umso deutlicher hervortreten. Flammen leckten über seine Haut und brannten sich tief hinein, bis zu den Muskeln, den Knochen.
»Eidolon?«
Er biss die Zähne zusammen und konzentrierte sich aufs Fahren statt auf die Erektion, die gegen seinen Hosenschlitz drängte.
Als Gem ihm die Hand auf den Oberschenkel legte, zuckte er zusammen. »Eidolon, bist du okay? Eidolon?«
In seinen Ohren erklang Taylas Stimme. »Hellboy, bist du okay? Hellboy?«
Die Hand auf seinem Schenkel drückte zu. Er wünschte sich, sie würde höher rücken. Fester zudrücken. Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle, als er sich nun der Frau auf dem Beifahrersitz zuwandte, die das blaugesträhnte Haar in einem doppelten Pferdeschwanz zusammengefasst hatte, deren Profil dem Taylas so sehr glich … in seinem Kopf drehte sich alles, und er sah alles nur noch verschwommen, und er wusste, dass die Frau nicht Tayla war, aber für ihn sah sie aus wie sie, roch wie sie, und er konnte nicht warten.
Er riss den Lenker so hart herum, dass die Wagen hinter ihm hupten und bremsten. Mit einem Ruck brachte er das Auto am Straßenrand zum Stillstand.
»Was zur Hölle machst du denn da?«, brüllte Tayla, und er nahm sich nicht einmal die Zeit, den Motor auszuschalten, ehe er sich auf sie stürzte. Von Selbstbeherrschung keine Spur mehr.
Lust summte in seinem Kopf und durch ihn hindurch, er hörte, wie Stoff zerriss, Knöpfe vom Armaturenbrett abprallten, Tayla stöhnte. Dieses Mal würde er dafür sorgen, dass sie Erlösung fand. Das musste er. Es war das, wofür er auf der Welt war.
Er schloss die Augen und atmete tief ein, nahm sie in seinen Körper auf. Sie roch gut. Dunkel und zugleich süß, wie Gewürznelken und Zitrusfrüchte, Düfte, die er für immer mit ihr in Verbindung bringen würde. »Ich sollte dich hassen, Tayla«, sagte er, während er den einen Schenkel zwischen ihre Beine drängte und den anderen dazu benutzte, sich am Armaturenbrett abzustützen.
Sie erstarrte. »Eidolon.« Ihre Hände drückten sich gegen seine Brust. » Eidolon ! Scheiße.«
Es war nicht Taylas Stimme. Es war nicht Taylas Brust, die er liebkoste. Blinzelnd blickte er mit Augen, die, wie er wusste, einen goldenen Farbton angenommen hatten, auf sie hinunter. Er runzelte die Stirn. Tayla sah zu ihm empor, ihre Miene drückte Sorge aus. Ihre Haut … nein, nicht ihre. Gem. Scheiße.
Ganz egal. Seine Lenden fühlten sich schwer und voll an, sein Schwanz war so hart, dass er zerbrechen könnte, und sein ganzer Körper so gierig auf Sex, dass sie seinetwegen auch ruhig eine Schaufensterpuppe sein könnte.
»Du machst gerade den Wandel durch, oder?«, fragte sie ruhig, und im Handumdrehen tauchte er aus den Dunstschleiern des sexuellen Verlangens wieder
Weitere Kostenlose Bücher