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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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und Shades Flucht getötet hatte.
    »Oh, was bist du doch für ein krankes Arschloch .« Shade starrte die Frau an. »Du hast sie reanimiert .«
    »Das habe ich, und deine Gefährtin wird das Blutopfer sein, das ich benötige, um meine Geliebte wieder ganz und gar ins Leben zurückzuholen .«
    Shade fletschte nur still die Zähne. Mit einer Bewegung, die so schnell war, dass Runa sie erst bemerkte, als schon alles vorbei war, verwandelte er sich in einen spindeldürren Dämon, der seinen überlangen Arm durch die Gitter streckte und nach Roag griff. Shades Klauen kratzten über Roags Brust, sodass Blut auf das hölzerne Gestell neben ihm spritzte.
    Roag schrie auf und sprang zurück. Kalte, seelenlose Wut blitzte in seinen Augen auf. »Ich werde es genießen, euch leiden zu lassen. Ich werde es genießen, euch alle leiden zu lassen .« Als er sich an Eidolon wandte, drückte er sich die Hand gegen die Rippen. »Habe ich eigentlich schon erwähnt, was das Beste ist? Außer Runa vor Shades Augen zu töten und zuzusehen, wie er für alle Ewigkeit dahinschwindet? Ich werde Wraith einige auserwählte Körperteile entnehmen, ihn häuten und dich dann all seine guten Teile auf mich transplantieren lassen .«
    Runa sackte die Kinnlade beinahe bis auf den Boden. Eidolons Augen färbten sich in ein wütendes Scharlachrot, glühend wie Weihnachtslichter. Böse Weihnachtslichter.
    »Wieso glaubst du, ich würde so etwas tun ?« Eidolons Stimme klang, als habe er sie aus den tiefsten Tiefen der Hölle heraufgezerrt.
    »Weil ich, mein lieber Bruder, wenn du es nicht tust, Tayla auf Arten foltern werde, die du dir nicht einmal annähernd vorstellen kannst .«
    Eidolons Todesangst traf sie wie ein eisiger Windstoß. »Du hast Tayla nicht in deiner Gewalt .«
    »Noch nicht. Aber das werde ich. Sie wird sich durch dein Leiden hierher locken lassen .«
    Shade schüttelte den Kopf. »Hör gar nicht auf ihn, E. Erinnerst du dich noch, dass Wraith mich nicht fühlen konnte, als ich hier war ?«
    »Ich habe den Dämpfungszauber aufgehoben « , erklärte Roag. »Sie wird kommen. Und wenn sie kommt, bin ich bereit .« Er stolzierte auf das Feuer zu, in dem sich einige Eisen aufheizten, und nickte den beiden stämmigen Dämonen zu, die jeweils eines der Eisen aus den Flammen zogen. Mit einem Lächeln drehte er sich wieder zu Shade um.
    »Zeit, um ein bisschen Spaß zu haben, Jungs .«

20
    Kynan gelang es weder Shade noch Runa zu finden. Zum Teufel, er konnte auch E und Wraith nirgends orten. Er war ins Krankenhaus zurückgekehrt und wollte gerade noch einmal Eidolons Nummer wählen, als sein Handy klingelte – die angezeigte Nummer war Eidolons Festnetzanschluss. »Ja ?«
    »Hier ist Tayla .« Ihre Stimme bebte vor Panik. »E ist verletzt. O mein Gott, Kynan, es ist schlimm !«
    Sofort schoss ihm das Adrenalin ins Blut. Es war ein Gefühl, als wäre sein Magen gleichzeitig im freien Fall begriffen und mit Überschallgeschwindigkeit in Richtung Schädeldecke unterwegs. Er strengte sich an, um seine beruhigende Arztstimme wiederzufinden. »Immer mit der Ruhe, jetzt erzähl mir mal der Reihe nach, was passiert ist .«
    Ein erstickter Seufzer drang an sein Ohr. »Er hat mich vor ein paar Stunden aus dem Krankenhaus angerufen. Wraith brauchte ihn. Ich glaube, er war bei Shade. Wraith war jedenfalls kurz davor auszuflippen. Und seitdem hab ich nichts mehr von ihm gehört. O Gott !«
    Kalte, nackte Angst stieg seinen Rücken empor. Wenn die Brüder zusammen gewesen waren und einer von ihnen jetzt Schmerzen erlitt, bedeutete das, dass sie sich höchstwahrscheinlich alle in Gefahr befanden. »Tayla, hör mir mal zu. Du kannst Eidolon fühlen, stimmt’s? Daher weißt du, dass er Schmerzen hat .«
    »Ja. Ich muss unbedingt zu ihm .«
    »Kannst du ihn finden? Kannst du eure Verbindung dazu benutzen, seinen Aufenthaltsort herauszubekommen ?«
    »Ja … er hat doch irgendwas darüber gesagt, dass sich Roags Kerker in Irland befindet. Ich mach mich gleich auf den Weg .«
    »Du kannst nicht allein gehen, ich komme mit .«
    »Aber du kannst nicht durch die Höllentore gehen .«
    Er atmete lautstark aus. Diese Einschränkung hatte er vollkommen vergessen. Menschen konnten nur dann ein Höllentor passieren, wenn sie eine schwarze Seele besaßen oder bewusstlos waren. Also sah es danach aus, als ob er sich ausknocken lassen musste. Schon die Vorstellung ließ ihn erschaudern – offensichtlich war es so, dass Menschen, die innerhalb der Tore zu sich kamen,

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