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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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brüllte er gegen den Lärm der Musik an.
    Sie rammte die Fäuste in ihre Hüften. »Ach, echt? Ich hatte auch nicht erwartet, dass du herkommst, um mich in einem Raum voller Leute zu ficken, wo du’s ja nicht mal tust, wenn wir unter uns sind .«
    Ja, das hatte er wohl verdient. »Tayla braucht uns .« Er schnappte sich ihre Hand und zerrte sie aus dem Club. Draußen angekommen, weigerte sie sich weiterzugehen, sodass er stehen bleiben musste.
    »Worüber redest du da ?«
    Er zog sie von der Schlange von Leuten fort, die darauf warteten, eingelassen zu werden. »Die Sem-Brüder sind verschwunden, und Runa auch. Tayla sagt, E hat große Schmerzen .«
    »Roag ?«
    »Wahrscheinlich. Wir werden sie finden .«
    Sein Handy klingelte, und er zog es aus der Tasche, während Gem und er sich auf den Weg zu seinem Mustang machten. Ariks Name erschien auf dem Display. »Ja ?«
    »Hast du meine Schwester gefunden ?«
    »Ich hab einen Verdacht, aber ich kann darauf im Moment nicht näher eingehen .«
    Arik fluchte. »Ich bin auf dem Weg nach New York, aber ich habe etwas, das sie unbedingt wissen muss, wenn du sie zuerst findest .«
    Kynan hörte ihm zu und versprach, die Botschaft an Runa zu überbringen, auch wenn er keine Ahnung hatte, worüber zur Hölle Arik da eigentlich redete.
    Falls sie die Nacht überlebten.
    Shade wartete in seinem Käfig. Wartete darauf, dass Roag zurückkehrte und weiter Spaß hatte.
    Spaß. Ja, genau. Eidolon und Shade mit rot glühenden Schürhaken zu stechen und zu schlagen, war wirklich unglaublich spaßig. Zumindest hatte Roag seine Lakaien und seine Freundin jetzt weggebracht, sodass sie eine Weile in Ruhe leiden konnten.
    E saß in einer Ecke seines Käfigs und konzentrierte sich darauf, den Schmerz so tief wie möglich in sich zu begraben. Er wollte auf gar keinen Fall, dass Tayla ihn aufspürte, doch Shade vermutete, dass es dazu längst zu spät war. Shade rieb sich den Oberschenkel, in den sich einer der Schürhaken gebohrt hatte, aber wie bei den meisten seiner Wunden hatte die Hitze sie kauterisiert. Trotz all seiner Verletzungen blutete er so gut wie gar nicht.
    Obwohl Roag damit gedroht hatte, Runa von seinen Lakaien vergewaltigen zu lassen, war es, den Göttern sei Dank, bisher noch nicht dazu gekommen. Genauso wenig wie sie Wraith etwas angetan hatten, obwohl er derjenige war, der am meisten gelitten hatte.
    Er war vollkommen durchgedreht, als sie E und Shade verbrannt, geschlagen und auf sie eingestochen hatten. Immer wieder hatte er sich gegen die Gitterstäbe geworfen, bis er kaum mehr als eine blutige Masse war. Jetzt stand er steif wie eine Statue da und starrte zur Treppe, auf der Roag verschwunden war. In Wraiths Augen leuchtete die reine Mordlust. Mordlust und ein Hauch Irrsinn, der verriet, dass er sich an einem Ort befand, den Shade lieber nicht kennenlernen wollte.
    Wraith hatte sich seit Stunden weder bewegt noch ein Wort geäußert, ganz gleich, was Shade tat oder sagte, und er fragte sich, ob sich sein kleiner Bruder wohl jemals davon erholen könnte.
    Vorausgesetzt, sie überlebten das alles.
    Ein wilder Schauer überlief Shade, als er an all die Dinge dachte, die Roag noch mit ihnen vorhatte. Der Tod war das eine, aber Wraith bei lebendigem Leib die Haut und diverse Körperteile zu entfernen und E zu zwingen, sie Roag zu transplantieren … gottverdammt.
    Shade rüttelte an den Stäben, in der Hoffnung, die Verzweiflung aus Runas Blick vertreiben zu können. »Baby? Alles klar bei dir ?«
    Sie hatte den Blick nicht ein Mal von ihm abgewandt, seit Roag gegangen war. Sie war beinahe so durchgedreht wie Wraith, als Roag und seine Lakaien sich amüsiert hatten, und ihre Knöchel bluteten, wo das Metall der Ketten ihr die Haut aufgerieben hatte.
    »Ich werde ihn umbringen .« Ihre Stimme war von all dem Schreien heiser, aber die Kraft hinter ihren Worten war unbeeinträchtigt. Er wusste, dass sie Roag das Herz aus der Brust reißen würde, wenn sich ihr die Gelegenheit dazu bieten sollte.
    Er atmete tief ein; seine Brust hob sich, und das Blut rauschte in sein Herz. Liebe erfüllte ihn, und es fühlte sich so warm, so richtig an, dass sich seine Augen mit Tränen füllten, wie bei einer Memme.
    »Shade – verdammter Mist !« Eidolon sprang auf.
    Runa schrie: »O nein, Shade, nein !«
    Als er nach unten blickte, hatte er das Gefühl, der Boden unter ihm gebe nach. Er konnte seinen Körper kaum noch sehen. Er verschwand zusehends, und wenn es in diesem Tempo weiterging,

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