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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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blieben ihm nur noch wenige Minuten.
    Kynan, Gem und Tay standen neben dem Höllentor in der Notaufnahme des UG. Tayla hatte wertvolle Stunden damit vergeudet, die Gegend um die irischen Höllentore herum abzusuchen, aber nachdem sie endlich das richtige Tor gefunden und den Dämon besiegt hatte, der es bewachte, war sie sofort ins Krankenhaus zurückgekehrt, um Ky und Gem zu holen.
    Seit sie das Vamp verlassen hatten, hatte Gem kein Wort zu ihm gesagt.
    »Hast du eines der irischen Aegis-Kapitel kontaktiert, damit sie dir Unterstützung schicken ?« , fragte sie jetzt.
    »Ich wünschte, ich könnte das tun « , erwiderte Tay. »Aber ich möchte mich lieber nicht darauf verlassen müssen, dass sie nur die bösen Dämonen umbringen .«
    Ky nickte. »Das sehe ich genauso. So hilfreich ihre Unterstützung auch sein würde, müssten wir viel zu viel erklären, vor allem, wenn ihr beide eine andere Gestalt annehmt. Außerdem sind wir ja nicht ganz allein .«
    Zustimmendes Gemurmel ertönte aus dem Halbkreis von Dämonen, die sie umgaben – alles Kollegen aus dem Krankenhaus, die darauf bestanden mitzukommen. Beinahe jeder, der gerade Dienst hatte, hatte sich freiwillig angeboten, dabei zu helfen, E und seine Brüder zu retten, was Bände über ihre Loyalität sprach, nachdem Dämonen nicht gerade für ihre Uneigennützigkeit bekannt waren.
    Tayla lächelte und band ihre roten Haare zu einem hochsitzenden Pferdeschwanz zusammen. »Wer hätte das gedacht ?« Sie trug ihre übliche Kampfkleidung aus rotem Leder; viele Dämonen konnten diese Farbe nicht sehen, sodass sie darin wesentlich unauffälliger war als in schwarzer Kleidung.
    »Ja – Dämonen, die nicht durch und durch böse sind. Öfter mal was Neues .« Er warf Gem einen verstohlenen Blick zu, um gleich wieder zu Tay zu sehen. »Bist du bereit ?«
    »So bereit man nur sein kann .« Tay streckte die Hand aus, und er drückte ihr eine von zwei Spritzen hinein, die er vorbereitet hatte. Der Inhalt würde ihn für ungefähr fünf Minuten bewusstlos werden lassen; lang genug, um seinen menschlichen Arsch durch das Höllentor hindurchzukriegen. Er hatte die Dosis eher großzügig berechnet. Nicht, dass er länger bewusstlos sein wollte als notwendig, aber er hatte definitiv nicht vor, mittendrin aufzuwachen. Wenn er schon sterben musste, dann doch lieber im Kampf als in einem Höllentor.
    »Ihr kennt den Plan ?« , begann sie an alle Anwesenden gerichtet. »Sobald wir das Tor verlassen haben, gehe ich voraus. Ich bin sicher, dass die Mistkerle mich schon erwarten, und sie werden mich schnappen. Ihr folgt mir, und sobald ich in der Burg angekommen bin, greift ihr an, während sie noch mit mir beschäftigt sind. Kapiert ?«
    Ky gefiel der Gedanke, dass sich Tay opfern wollte, kein bisschen, aber sie hatten keine große Wahl. Allgemeines zustimmendes Gemurmel erhob sich über die gedämpften Laute des Krankenhauses. Gem nahm eine mit Waffen gefüllte Reisetasche auf die Schulter. Tay hatte an ihrem ganzen Körper diverse Waffen versteckt, was Roag von ihr erwarten würde. Ky war ebenfalls voll bepackt; das Gewicht seiner gefüllten Waffenholster verschaffte ihm ein beruhigendes Gefühl. Zusätzlich trug er noch einen Erste-Hilfe-Koffer.
    Ky packte Tays Handgelenk, ehe sie ihm die Spritze geben konnte. »Wenn ich nicht innerhalb von vier Minuten, nachdem wir in Irland angekommen sind, das Bewusstsein wiedererlange, soll Gem mir das Episol geben, das in meinem Koffer ist .«
    Es war ein Risiko, das Aufputschmittel auf der Basis von Epinephrin zu benutzen, das Eidolon für die Verwendung bei Patienten entwickelt hatte, die dämonischer und menschlicher Herkunft waren, aber Kynan musste sofort einsatzfähig sein.
    »Verstanden .«
    Abasi, ein riesiger männlicher Löwen-Gestaltwandler, trat hinter Ky, als Tay die Nadel in Kys Arm stach. Ky wurde auf der Stelle schwarz vor Augen, und das Letzte, was er mitbekam, war, dass Abasi ihn auffing, als er fiel.

21
    Jetzt hatte sie Shade beinahe schon verloren. Runa konnte den Blick nicht von ihm abwenden, konnte nicht aufhören zu weinen. Eidolon befahl Shade, sie nicht anzusehen, da dies die Durchsichtigkeit noch zu verschlimmern schien, aber er warf ihr trotzdem immer wieder verstohlene Blicke zu. Der Schmerz in seinen Augen verletzte sie wie ein Messer. Bei Gott, sie hätte am liebsten geschrien, bis sie die Stimme und den Verstand verloren hatte.
    »Es ist Zei-heit .« Roags Singsang ließ Runa erschauern. Er führte seine

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