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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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zusehen, wie sich Kynan, Gem und diverse Dämonen, die zum Teil noch ihre Krankenhauskleidung trugen, in den blutigen, brutalen Kampf stürzten. Als Gem einen Schlag gegen den Kopf erhielt und zu Boden stürzte, zog Kynan eine Pistole aus seiner Lederjacke und schoss dem Dämon, der sie geschlagen hatte, ein faustgroßes Loch in die Brust.
    Trotz allem, selbst mit Kynans imposantem Waffenarsenal, begannen Roags Lakaien die Oberhand zu gewinnen und die Guten langsam, aber sicher zu überwinden. Roag stand unterdessen am Rand und wich Sheryen nicht von der Seite.
    Die Zeit schien immer langsamer zu vergehen, und Runa kam es vor, als ob sie jedes Mal, wenn einer der Dämonen fiel, die auf ihrer Seite kämpften, einen Schlag in den Magen bekäme. Ihr Puls donnerte in ihren Ohren, dämpfte die Schmerzensschreie und das Scheppern von Metall gegen Metall. In den Käfigen warfen sich Shade und seine Brüder gegen die Gitter und traten gegen die Türen.
    »Runa !«
    Sie konnte die Stimme kaum hören, war zu tief in die Abwärtsspirale der Verzweiflung versunken. Roag stand kurz vor dem Sieg. Sie würde einen schrecklichen Tod sterben, und Shade würde bis in alle Ewigkeit leiden.
    »Runa! Der Fluch … « Kynan schwang eine seltsam aussehende Waffe, eine s-förmige Klinge mit zwei Spitzen, und brachte einem der Dämonen, gegen die er kämpfte, eine tiefe Wunde in der Flanke bei. Langsam kämpfte er sich zu ihr durch, ein Ausdruck wild entschlossener Konzentration auf dem Gesicht.
    Aber was auch immer er ihr hatte sagen wollen, würde warten müssen, denn mit einem Mal bohrte sich das scharfe Ende einer Klinge in ihre Brust, und Roag beugte sich über sie; sein vor Bosheit brennender Blick verhieß nichts Gutes.
    »Schluss mit dieser Hinhaltetaktik « , knurrte er. »Es ist Zeit, dir dein Herz zu nehmen .«
    »Nein !« Shade warf sich mit vollem Gewicht gegen die Tür seines Käfigs. Todesangst und Adrenalin verliehen ihm neue Kräfte.
    Die Tür verbog sich, hielt aber. Die Käfige waren extra zu dem Zweck angefertigt worden, auch die stärksten Dämonen festzuhalten, und die Abstände zwischen den Stäben waren zu eng, um sich hindurchzuquetschen, ganz gleich, in welche Spezies er sich auch verwandeln mochte.
    Roag, der immer noch über Runa gebeugt dastand, blickte auf und schenkte Shade ein Lächeln, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Kynan stieß mit dem Ellbogen einen Darquethoth beiseite und kam Runa endlich nahe genug, um Roag einen Rückhandschlag zu verpassen. Roags Kopf flog mit einem Ruck nach hinten, und aus seiner verschrumpelten Nase spritzte Blut. Der Darquethoth sprang Kynan auf den Rücken, aber der Mensch fletschte nur die Zähne und machte einen weiteren Satz nach vorn. Shade hielt den Atem an und betete zu jedem Gott, der ihm zuhören mochte, Kynan Runa zu Hilfe kommen zu lassen.
    Doch der Darquethoth packte Kynans Arm und zerrte ihn beiseite. Er schrie Runa etwas zu, seine Worte klangen gedämpft, aber was auch immer er gesagt hatte, ließ sie die Augen weit aufreißen. Mit einer letzten gewaltigen Anstrengung sprang Kynan mit ausgestrecktem Arm vor, und seine Klinge sauste so dicht an Runas Handgelenk nieder, dass Shade damit rechnete, er habe ihr die Hand vom Arm getrennt.
    Stattdessen fiel die Kette von ihr ab, und sie war frei. Der Silberstab in ihrer Schulter behinderte sie nach wie vor, aber es gelang ihr, sich auf die Seite zu werfen und Roag dabei mit den Beinen zu erwischen. Mit wütendem Knurren trat sie zu und stieß Roag in Shades Richtung.
    Die Götter hatten seine Gebete erhört, und er würde sie nicht enttäuschen. Als sein Bruder gegen die Käfigtür prallte, packte er Roags Arm. Die Stäbe standen eng zusammen, und sein Körper schwand dahin; er hatte kaum eine Chance gegen Roag, aber verdammt noch mal, er würde seinem großen Bruder so viel Schaden zufügen, wie er nur konnte.
    »Familie !« Runas Stimme durchdrang den Lärm des Kampfs, als er Roag mit solcher Gewalt gegen den Käfig zog, dass sich Roag den Schädel an einem der Gitterstäbe einschlug. »Dein Fluch! Arik !«
    Was Runa sagte, ergab einfach keinen Sinn. »Was ?«
    Er konnte das raue Kratzen ihrer schmerzlichen Atemzüge hören, während sie sich neben dem Altar, auf den Roag sie gesetzt hatte, mühsam auf die Füße rappelte. »Er hat eine andere Übersetzung für deinen Fluch gefunden. Eine geliebte Person oder … ein Familienmitglied .«
    Er hatte das doch mit Wraith ausdiskutiert. Er konnte sich nur dann

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