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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Gepäck. Ich muss los. Ich liebe dich .«
    »Ich dich auch .«
    Sie beendete das Gespräch, und aus irgendeinem Grund blickte sie die Straße hinab. An der Ecke stand ein Mann, dessen erhitzter Blick an ihr klebte. Ihre Haut begann zu prickeln. Warum, wusste sie selbst nicht, aber als er schließlich den Blick von ihr losriss, folgte sie diesem zu einem anderen Mann, der den Gehweg entlang auf sie zuschlenderte. Er war so hell, wie der andere Mann dunkel war, aber irgendetwas verband die beiden.
    Etwas Vertrautes.
    Ihr Puls begann zu rasen.
    Die Männer warfen einander wütende Blicke zu. Beide schienen die Entfernung zwischen sich selbst und ihr abzuschätzen. Ihre Augen glühten vor Gier und dem kurz bevorstehenden Wandel, und sie keuchte erschrocken auf. Es waren Warge.
    Ihr Körper wurde von Hitze und flüssiger Erregung überschwemmt. O Gott. Darum war sie in letzter Zeit so unruhig. Sie stand kurz davor, zum ersten Mal in Hitze zu kommen, was bei Werwölfinnen einmal im Jahr geschah.
    Sie musste Shade anrufen, und zwar sofort. Ehe der Instinkt ihren Verstand ausschaltete und sie dazu brachte, etwas Dummes zu tun, wie zum Beispiel einen dieser Werwölfe mit in ihren Käfig zu nehmen und sich mit ihm zu paaren. Weibliche Warge, die in Hitze waren, warteten darauf, dass die Männer es unter sich ausfochten, und paarten sich dann mit dem Sieger. Wenn sie während dieses Mondzyklus schwanger wurde, würde das die Paarung dauerhaft machen, da Warge ganz ähnliche Verbindungen eingingen wie Seminus-Dämonen und ihre Partnerschaften ein Leben lang hielten.
    Die Männer trafen in einem Wirbel von Fäusten aufeinander. Sie wurden genauso von ihren Instinkten angetrieben wie sie, und auch wenn sie den Kampf in menschlicher Gestalt begannen, würden sie ihn in ihren tierischen Körpern beenden. Was in dieser Wohngegend eine mittlere Katastrophe auslösen dürfte.
    »Geh schon « , murmelte sie an sich selbst gewandt, denn der dunkelste, primitivste Teil von ihr hätte den Kampf am liebsten beobachtet und den Stärkeren angefeuert, aber ihre immer noch menschliche Seite wusste, dass sie sich schleunigst verziehen sollte.
    Beeil dich, Shade … Er würde ihre plötzliche Begierde spüren und war zweifellos schon auf dem Weg zu ihr. Ganz egal, was für ein Notfall seinen Abstecher ins UG ausgelöst hatte, sein Instinkt würde ihn auf dem schnellsten Weg nach Hause führen.
    Sie blickte in den Himmel hinauf, in die zunehmende Dunkelheit, wenn das auch eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre. Ihr Körper sagte ihr, dass der Mond in wenigen Minuten aufgehen würde.
    Rasch betrat sie das Haus und begab sich auf der Stelle in den Keller. Der immer noch unfertige Raum war ziemlich groß, und die schalldichten Wände gestatteten es ihnen, so viel Lärm zu machen, wie zwei Werwölfe nur konnten.
    Sie schlüpfte in den Käfig in der Mitte, den sie und Shade vergrößert und etwas komfortabler eingerichtet hatten, schlug die Tür zu und drehte das Kombinationsschloss.
    Das Krachen von Glas beschleunigte ihren Puls, und dann befanden sich die Männer auch schon bei ihr im Keller und gingen aufeinander los. Komm schon, Shade. Sie zog ihr Handy aus der Tasche und wählte seine Nummer.
    »Ich bin gleich bei dir, Babe « , sagte er ohne Begrüßung. Sie hörte die Panik in seiner Stimme. Er hängte auf, ehe sie ein Wort sagen konnte.
    Fluchend rief sie Tayla an. Sie hatte Eidolons Gefährtin im Laufe der vergangenen Wochen kennengelernt, und in diesem Augenblick war sie ihre beste Hoffnung, die Warge dort draußen vor ihrem Käfig davon abzuhalten, Amok zu laufen.
    »Was ist los, Runa ?«
    »Ich hab keine Zeit zum Erklären. Ich hab ein Problem. Warge in meinem Keller. Wenn sie aus dem Haus herauskommen … «
    »Scheiße. Okay, ich stell ein Team zusammen und lasse sie einfangen .«
    »Aber nicht umbringen .«
    »Ich weiß. Wir sind vorsichtig .«
    Runa hängte ein und fragte sich, ob es wohl für Tayla immer noch seltsam war, für die Sicherheit von Geschöpfen wie Werwölfe zu sorgen, statt sie zu töten, selbst nachdem sie schon ein Jahr mit einem Dämon verbunden war. Zugegeben, Runa hatte Luc für das, was er ihr angetan hatte, töten wollen, aber inzwischen war sie dankbar, dass sie es nicht getan hatte. Er war vielleicht nicht der netteste Kerl auf dem Planeten, aber er hatte sich auf seine mürrische Art dafür entschuldigt, sie angegriffen zu haben.
    Die Entschuldigung war überflüssig. Sie war jetzt stärker und härter, und

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