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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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anderes als eine Freundin in ihr gesehen, und jetzt schien sie auf einmal … ja, sie schien ihn zu begehren.
    Ihn ? Warum? Er war beschädigte Ware und dazu ein Arschloch erster Klasse. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass seine Libido seit über elf Monaten so tot war wie seine Frau.
    Doch auf einmal, als er dort mit Gem gestanden hatte, war sein Körper zu neuem Leben erwacht, als hätte ihm ein Defibrillator einen Schock versetzt.
    Sie ist eine Dämonin.
    »Halbdämonin « , murmelte er vor sich hin.
    Aber die Dämonenhälfte ist wirklich übel.
    Du liebe Güte. Da stand er mitten im Gang und diskutierte mit sich selbst, während sein Kittel seinen erregten Zustand nur dürftig verbarg – und warum das alles? Er hatte doch gerade erst in aller Deutlichkeit gesagt, dass er sich niemals auf eine Dämonin einlassen könnte, nicht mal für so etwas Oberflächliches wie Sex, weil Sex für ihn nie oberflächlich gewesen war.
    O Mann, die Inkubus-Brüder würden sich schlapplachen, wenn sie das von ihm wüssten. Dass er Sex immer für etwas Besonderes gehalten hatte, das nur zwei Menschen miteinander teilen sollten, die sich wirklich liebten. Dabei verurteilte er Leute, die darüber anders dachten, keineswegs. Er war als Sohn eines Callgirls aufgewachsen, die sich aus dem Geschäft zurückgezogen hatte, als sein wohlhabender, verheirateter Vater ihr eine beträchtliche Summe zahlte, damit sie den Mund hielt. Im Laufe von Kindheit und Jugend hatte er das Beste und das Schlimmste in den Menschen gesehen, genau wie später in der Armee im Kampf. Menschen taten seltsame Dinge, wenn sie unter Druck standen oder verletzt waren, oder auch einfach nur aufgrund ihrer Erziehung.
    Also nein, er fällte kein Urteil und er zog keine voreiligen Schlüsse.
    Vielleicht hatte er Gems Frage einfach nur missverstanden. Vielleicht hatte sie ja gar nicht von Sex geredet, oder zumindest nicht von Sex mit ihr .
    Vielleicht war er einfach nur ein Riesenidiot, weil er doch verdammt gut wusste, worum es bei ihrer Unterhaltung gegangen war, und sein Schwanz wusste es ebenfalls.
    Nicht, dass das eine Rolle spielte, denn zwischen ihnen konnte nichts geschehen, ganz gleich, wie sexy sie in ihren Lederminiröcken und schenkelhohen Strümpfen auch aussah, die, wie ihm ausgerechnet in diesem Moment klar wurde, unglaublich heiß waren.
    Mist. Er saß verdammt tief in der Scheiße und hatte keine Ahnung, wie er da wieder rauskommen sollte.

6
    Shade lief auf und ab und grübelte darüber nach, wie er sie wohl aus dem Kerker herausbringen könnte. Er beobachtete die Wärter, die kamen und gingen, und versuchte, sich ihre Muster, Spezies und Geschlechter einzuprägen. Die beste Chance auf eine Flucht hätten sie vermutlich, wenn er einen der weiblichen Wärter verführen würde, und bis jetzt hatte er zwei entdeckt: den weiblichen Gnom, der ihn früher aus der Zelle geholt hatte, und noch eine Wärterin, die ihnen zu essen brachte.
    Runa war vor ein paar Minuten eingeschlafen, also setzte er sich neben sie, den Rücken gegen die Mauer gelehnt, und dachte über Roag nach. Er hegte die Hoffnung, sich an etwas zu erinnern, das erklärte, wieso Roag Shade und seinen Brüdern die Schuld für das gab, was ihm beim Feuer im Brimstone zugestoßen war.
    Runas sanftes Schnarchen lullte ihn ein, während er sich an den letzten Tag erinnerte, an dem er Roag lebend gesehen hatte.
    Die erste Rettungsfahrt des Tages war ein Reinfall gewesen. Bis Shade und Skulk in der Gasse angekommen waren, in der ein Seelenschänder verletzt worden war, war er gestorben und hatte nichts als einen dünnen Ölfilm auf dem Boden hinterlassen. Shade war in das verdammte Parkhaus eingebogen und hatte sich spiralförmig einige Etagen in die Tiefen unter die Straßen New Yorks geschraubt. Als er tief genug war, hatte ein Garagentor aufgeleuchtet, für Menschen unsichtbar, für Dämonen aber strahlte es wie ein Leuchtfeuer. Shade hatte einen Knopf auf dem Armaturenbrett des Wagens gedrückt, und das Tor hatte sich geöffnet, sodass die Ambulanz hineinfahren konnte. Gelandet waren sie auf einem riesigen Parkplatz direkt neben dem Krankenhaus.
    Nachdem er den Krankenwagen auf seinem Parkplatz abgestellt hatte, hatte er sich auf den Weg in den Pausenraum gemacht, in dem sich Eidolon gerade mit Wraith stritt, zweifellos über irgendetwas völlig Unwichtiges. Roag stand gegen eine Wand gelehnt da und beäugte Solice, eine Vampirkrankenschwester, die gebückt vor dem Kühlschrank stand und nach

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