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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Hause ?«
    E nickte.
    »Bist du sicher, dass mit Wraith alles in Ordnung ist ?«
    »Im Augenblick, ja. Kynan hat ein Auge auf ihn .«
    »Kynan Morgan, stimmt’s ?« , fragte Runa.
    Eidolon hob eine Augenbraue. »Du kennst ihn ?«
    Runa biss sich auf die Lippe, in dieser bestimmten Art, die Shade immer dazu brachte, sie auf der Stelle küssen zu wollen. »Mein Bruder kennt ihn. Er kam mir gleich bekannt vor. Von Fotos « , fügte sie hastig hinzu.
    »Er war der Arzt, der Wraith behandelt hat .« Shade packte ihre Hand. Er hasste es, dass sie sich nach einem anderen Kerl erkundigte. »Zurück in die Höhle .« So wie er sich aufführte, war das genau der Ort, an den er gehörte – in eine verdammte Höhle. Da konnte er sie auch genauso gut gleich bei den Haaren nehmen und dorthin schleifen. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, hatte seine Haut zu kribbeln begonnen und fühlte sich zu eng an … Er hatte das Gefühl, gleich wieder zur Töle zu werden.
    »Ich möchte gern noch ein paar Tests machen « , sagte Eidolon, schon wieder ganz der Arzt. »Ein MRT, eine Knochenmarkpunktion – «
    »Wenn wir noch länger hierbleiben, kannst du sie dafür gleich in eine Tierklinik schicken .« Shade sah Runa an. »Wir machen unterwegs noch kurz in der Cafeteria halt .«
    »Ich hab keinen Hunger .«
    »Ist dir zufällig der ein oder andere Dämon unter dem Krankenhauspersonal aufgefallen? Jeder von ihnen hat bestimmte Vorlieben. Unter anderem rohes Fleisch .«
    Sie zog die Nase kraus. »Dann habt ihr hier … «
    »Keine lebenden Tiere. Aber einen begehbaren Kühlschrank voller Kadaver .« Ihr angewiderter Gesichtsausdruck brachte ihn zum Lächeln. »Du ernährst dich drei Nächte im Monat von rohem Fleisch, aber unsere Cafeteria findest du abstoßend ?«
    »Es ist ja nicht so, dass ich rohes Fleisch essen möchte. Vertrau mir, wenn ich die Lykanthropie heilen könnte, würde ich es tun .« Sie warf Eidolon einen Blick zu. »Glaubst du, es besteht die Chance, dass wenigstens Shade geheilt wird ?«
    Das hätte ihr eigentlich gleichgültig sein können. Dass es das nicht war, ließ Shades Herz bluten. »Er wird sein Bestes geben « , sagte er mit etwas Mühe und zog sie in Richtung Cafeteria. »Wenn die Tests irgendwas ergeben, ruf mich an« , sagte er noch an Eidolon gewandt. »Und sag Bescheid, wenn es einen Hinweis auf Roag gibt .«
    »Mach ich .«
    »Pass auf dich auf, Shade. Pass gut auf dich auf « , sagte Eidolon noch, aber damit meinte er nicht Roag.
    Er sprach von Runa.
    So etwas wie diese Cafeteria hatte Runa noch nie gesehen. Seltsame, faulige Gerüche, vermischt mit vertrauten, würzigen Aromen sorgten dafür, dass sich Runa der Magen umdrehte, während er gleichzeitig vor Hunger knurrte.
    Tische und Bänke schienen aus massiven Granitplatten gemacht zu sein, und eine ganze Ecke des höhlenartigen Raums wurde von einer Grube eingenommen, die vielleicht anderthalb Meter tief und zwölf mal zwölf Meter groß sein mochte. Drei Dämonen unidentifizierbarer Spezies befanden sich in dieser Grube und rissen irgendetwas mit Zähnen und Klauen auseinander. Um sie herum wimmelte ein halbes Dutzend kleinerer Geschöpfe, groteske, spinnenartige Kreaturen von der Größe eines Chihuahua, die sich die Reste schnappten.
    Runa überlief ein Schaudern. Sie packte Shades Hand noch ein wenig fester. »Ich hoffe, diese Dinger da sind keine Angestellten .«
    »Die großen sind Patienten. Die anderen machen nur sauber .«
    Einer der Dämonen, ein grünes, geflügeltes Ding von der Größe eines Menschen, wandte sich um und blickte sie an. Angesichts der Intensität des Bösen in seinem Blick erstarrte sie. Nur, dass es sie gar nicht anblicken konnte, da es keine Augen besaß.
    Shade schnauzte die Kreatur in einer Sprache an, die sie nicht kannte. Sie knurrte, fuhr dann aber fort, Knochen zwischen den haifischartigen Zähnen zu zermalmen.
    »Bitte verärgere die Patienten nicht « , sagte er zu ihr, doch ihr blieb keine Zeit zu protestieren, weil sie an einem Tisch stehen blieben, an dem eine hübsche Frau mit blauschwarzen Haaren und in OP-Kleidung saß, die einen Krimi las und Kaffee aus einer Tasse trank, die Spuren ihres schwarzen Lippenstifts trug.
    »Gem « , sagte Shade, und die Frau blickte auf. »Das ist Runa. Kannst du bitte einen Augenblick lang auf sie aufpassen? Niemand darf sie anrühren .«
    Er wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern entfernte sich mit der Arroganz einer Person, die nur zu gut wusste, dass man es

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