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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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einen Filmriss, und sie erinnerte sich nur noch, dass sie zur selben Zeit wie Shade wieder ihre menschliche Gestalt angenommen hatte. Auch wenn sie immer noch wütend gewesen war, hatte sie dem Verlangen ihrer tobenden Hormone nachgegeben. Sie erinnerte sich eindeutig an die pure Ekstase, dass sie endlich jemanden hatte, mit dem sie den Begierden nachgeben konnte, die sie an jedem Morgen nach dem Vollmond überkamen.
    Shade hatte sie drei Mal gehabt, wortlos und erbarmungslos. Danach waren sie ins Bett gefallen und hatten bis jetzt immer noch kein Wort gesprochen. Seltsamerweise hatte er sie an sich gezogen und festgehalten, während sie einschliefen. Vielleicht wollte er sichergehen, dass sie nicht floh, während er schlief, aber diese Theorie passte nicht zu der Art, wie seine Finger ihre Haut mit langen, gemächlichen Bewegungen gestreichelt hatten.
    Sechs Stunden später wachte Runa auf, während Shade immer noch schlief. Also zog sie einen Morgenmantel an und sah sich seine Höhle genauer an, untersuchte jede Ecke und jeden Winkel. In erster Linie suchte sie ein Telefon, das sie schließlich in seinem Fernsehzimmer entdeckte. Leise sah sie noch einmal nach Shade, um sich zu vergewissern, dass er schlief. Überzeugt, dass er tief und fest schlummerte, schlüpfte sie aus der Höhle.
    Sofort hüllte sie die feuchte Hitze des Dschungels ein. Wie schaffte er es nur, seine Höhle so kühl und trocken zu halten, wenn er offensichtlich nicht einmal über eine Klimaanlage verfügte? Seltsam.
    Ihr entging keinesfalls, dass sie sich unnötigerweise den Kopf darüber zerbrach, wie Shade seine Höhle kühlte, statt den Anruf zu machen, der unbedingt erledigt werden musste. Sie hatte noch ein Leben außerhalb dieses seltsamen Daseins, in das sie hineingestolpert war, und mit dem musste sie sich jetzt auseinandersetzen.
    Mit einem flauen Gefühl im Magen wählte sie die Handynummer ihres Bruders. Er ging beim dritten Klingeln dran.
    »Arik ?«
    »Runa! Wo bist du? Ich weiß ja, du musst dich erst morgen bei uns melden, aber ich dachte eigentlich, ich würde schon früher von dir hören .«
    Es vergingen nur selten mehr als drei, vier Tage, ohne dass sie Arik anrief. Ihre Tätigkeit für das R-XR war ein einsamer Job; nur wenige ihrer Kollegen mochten sich außerhalb der Arbeit mit ihr treffen, darum war Arik ihr einziges Ventil. Offensichtlich stellte das Dasein als Werwolf ein ernstes Hindernis in Bezug auf Freundschaften mit Menschen dar.
    Sie entfernte sich noch ein paar Schritte von der Höhle und lehnte sich gegen einen Baum. »Es haben sich einige Komplikationen ergeben .«
    »Bist du okay ?« Selbst durch das Rauschen und den Widerhall der Verbindung war die Anspannung in seiner Stimme unverkennbar.
    »Mir geht’s gut, aber du musst etwas für mich recherchieren. Maluncoeur .«
    Sie hörte einen Bleistift über Papier kratzen, und dann: »Was ist das ?«
    »Keine Ahnung .«
    »Willst du mir nicht erzählen, was los ist ?«
    Vorsichtig spähte sie um den Baum herum zum Höhleneingang. Alles in Ordnung. »Ich wurde von Ghulen geschnappt .«
    »Was? Wo bist du? Brauchst du Hilfe ?«
    »Beruhige dich, ich bin ich Sicherheit .« Mehr oder weniger.
    Seine Flüche hätten glatt sämtliche Schaltkreise in den Satelliten durchbrennen lassen können, die ihre Unterhaltung übertrugen. »Ich hab Davis doch gleich gesagt, er soll dich nicht auf diese Mission schicken. Gottverdammt. Ich hätte mich auf die Suche nach Kynan machen sollen .«
    Arik war von Anfang an gegen ihre Arbeit für das R-XR gewesen, aber nachdem ihr Coffeeshop pleitegegangen war, Shade ihr das Herz gebrochen hatte und sie mit ihrer neuen Werwolfigkeit klarkommen musste, hatte es nichts gegeben, was sie davon hätte abhalten können, zum ersten Mal in ihrem Leben etwas Interessantes zu tun.
    Und die Arbeit war interessant. Manchmal sogar ein wenig gefährlich, wie damals, als sie einen Löwen-Gestaltwandler durch die Straßen von Madrid verfolgt hatte und schließlich seinem gesamten Rudel in die Arme gelaufen war, das sich gerade auf einen Jagdausflug aufs Land vorbereitete. Nur ihre Fähigkeit, sich jederzeit verwandeln zu können, hatte sie gerettet.
    »Es ist nicht die Schuld des Colonels .« Sie seufzte. »Du warst beschäftigt, und ich habe die Chance genutzt, zurück nach New York zu kommen .«
    »Du hast die Chance genutzt, deinen Dämon wiederzusehen, meinst du wohl .«
    Sie sparte sich die Worte und leugnete es gar nicht erst. Zum Teil, weil es nur zu

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