Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
»Du hast einen neuen Ring um den Hals. Verschlungene Symbole, die eine Verbindung zu dem anderen Ring haben .«
    Jetzt war er zeugungsfähig. Er schloss die Augen, überließ sich ihren Zärtlichkeiten und spürte, dass seine Zuneigung zu ihr immer größer wurde. »Geht es dir gut ?«
    »Bestens. Und dir ?«
    Er schluckte, öffnete die Augen, betrachtete die übel aussehenden Bissspuren auf ihrer Schulter, die Schrammen, die seine Nägel auf ihrem Rücken und ihrem Hintern hinterlassen hatten. Nach allem, was er ihr angetan hatte, verdiente er ihre Sorge nicht. Er verdiente sie nicht.
    Mit einem Fluch sprang er auf und floh zum Wasserfall, ohne auf ihre Rufe zu achten.
    »Shade !«
    »Verdammt « , knurrte er und drehte sich zu ihr um. »Was ?«
    Sie war nackt, herrlich nackt, auch wenn sie die Arme um sich schlang, als ob sie es bedauerte, sich nicht angezogen zu haben, ehe sie ihm nach draußen gefolgt war. »Was wäre passiert, wenn ich zur Zeit deiner S’genesis nicht da gewesen wäre ?«
    »Wenn wir nicht miteinander verbunden gewesen wären, meinst du ?« Der kühle Nebel beruhigte seine brennende Haut. »Ich wäre gezwungen gewesen, mir menschliche und dämonische Frauen zu suchen. So viele wie nötig. Dabei hätte ich mich weder um ihre Zustimmung noch um ihre Wünsche geschert .« Schon die Vorstellung verursachte ihm Übelkeit, denn er bezweifelte, dass er sich letzte Nacht groß um Runas Zustimmung geschert hatte, als ihn die schlimmste Welle überschwemmt hatte, als er nur noch den verrückten, alles andere überlagernden Trieb gespürt hatte, sich in ihr zu ergießen.
    »Du hast mich nicht vergewaltigt, Shade .«
    Ihm fiel der Unterkiefer herab, bis er den Mund deutlich hörbar wieder schloss. Er wusste, dass sie seine Emotionen nicht spüren konnte, weil sie die Verbindung mit ihm nicht teilte, aber irgendwie wusste sie, was in ihm vorging. »Ich habe dir wohl keine Wahl gelassen .«
    Sie ging auf ihn zu und nahm seine Hand in ihre zarte Hand. »Wenn ich mich hätte wehren wollen, hätte ich es tun können .«
    Damit hatte sie recht. Während des Tages hätte sie sich in ihre Warggestalt verwandeln und ihm den Hintern versohlen können. »Du hättest es tun sollen .«
    Nur wenige Seminus-Dämonen erlebten ihr hundertstes Jahr, aber von denen, die es schafften, starb ungefähr die Hälfte während der S’genesis – weil sie zu wenig Sex hatten, oder sie wurden von den Frauen getötet, die sie zu vergewaltigen versuchten. Oder aber von den Männern, die ihre Frauen verteidigten.
    »Wir stehen das gemeinsam durch, ob es dir gefällt oder nicht « , sagte sie.
    Fast hätte er gelacht. Von wegen. Sie war nicht an ihn gebunden, und er würde sie umbringen müssen, um der Verbindung zu entkommen, die er mit ihr hatte. Ihre Beziehung war wahrhaftig nicht im Himmel geschlossen, sondern ihnen in der Hölle aufgezwungen worden.
    »Und was jetzt ?« , fragte sie.
    Er spürte, wie sein Blick glühend rot wurde, ganz gleich, wie sehr er sich dagegen sträubte. »Jetzt könnte ich dich schwängern .« Ihr Aufkeuchen war sogar über das Donnern des Wasserfalls hinweg zu hören, darum beruhigte er sie schnell. »Hab ich aber nicht. Du bist im Augenblick nicht empfängnisbereit .«
    Ihre Hand lag immer noch in seiner, und er konnte der Versuchung einfach nicht widerstehen, seine Seminus-Begabung dazu zu nutzen, ihren Körper zu erforschen, tief in ihre Fortpflanzungsorgane einzudringen, um herauszufinden, wann der nächste Eisprung stattfinden würde. Er könnte ihn auf der Stelle auslösen, wenn er wollte, und verdammt noch mal!, die Versuchung war groß.
    Sie strich sich eine Strähne hinters Ohr und musterte ihn. »Verwandle dich in etwas anderes .«
    »Was ?«
    »Ich möchte sehen, was passiert. Gibt es dabei irgendwelche Grenzen ?«
    »Wir können uns nur in Spezies von ähnlicher Gestalt verwandeln, die lebende Junge gebären. Keine, die Eier legen. Wir können im Höchstfall doppelt so groß wie normal werden, aber nicht kleiner .« Die Frauen mussten in der Lage sein, den Nachwuchs eines Seminus auszutragen, und kleineren Spezies würde es übel bekommen, wenn sie dazu gezwungen wären, ein Kind zu gebären, das einer größeren Spezies angehörte.
    Ihm wurde bewusst, dass er ihr Handgelenk mit seinem Daumen streichelte, sie näher heranzog, sie dazu brachte, sich zu entspannen – typisch für die Verführungskünste eines Seminus. Nur dass diesmal er der Verführte war. Wie viele menschliche Frauen hätten

Weitere Kostenlose Bücher