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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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während sie Wraith zu einem leeren Zimmer geleitete. »Was ist passiert ?«
    Während Wraith Ciska behutsam ablegte, zog sie sich Handschuhe über.
    »Weiß nich « , sagte er mit seltsam gleichgültiger Stimme. »Hab sie schon so gefunden .«
    »Wo ?«
    »Draußen vorm Krankenhaus .«
    Reaver und einige Schwestern gesellten sich zu ihnen, doch Gem befiel das ungute Gefühl, dass alle Hilfe zu spät kam. Die Dämonin war geradezu zerfetzt worden. Ihr Unterleib lag offen da, und Gem wäre bereit gewesen zu wetten, dass ihr einige wichtige Organe fehlten.
    Ghule. Roag.
    »Jemand muss Eidolon anpiepen. Und wenn sich Shade hier irgendwo rumtreibt, holt ihn sofort her .« Eidolon war in der Lage, beschädigtes Gewebe zu reparieren, aber Shade konnte Einfluss auf die Funktionsweise der Organe eines Patienten nehmen, konnte Atmung und Durchblutung besser in Gang halten als jede Maschine.
    »Keine Atemgeräusche links « , sagte einer der Pfleger, ein Vampir.
    »Intubieren « , sagte Gem und gab Reaver ein Zeichen. »Blutdruck und Puls ?«
    »Augenblick noch « , erwiderte er.
    Heißer Atem strömte über Gems Nacken. Sie zuckte erschrocken zusammen.
    »Und, Gem « , murmelte Wraith ihr ins Ohr. »Wie kommt es, dass wir es noch nie miteinander getrieben haben ?«
    »Weil ich dich nicht ausstehen kann ?« Was ja wohl auch kein Wunder war, so wie er sich aufführte, während eine ihrer Schwestern mit dem Tod kämpfte.
    Seine Hände legten sich auf ihre Hüften, und seine Zähne knabberten an ihrem Nacken. »Lass die Schwester doch liegen. Sie ist so gut wie tot. Komm mit mir, und ich werde dir beibringen, mich zu mögen .«
    »Was zum Teufel ist denn mit dir los ?« Sie stieß ihn von sich. »Bist du schon wieder high ?«
    Er lachte, zwinkerte ihr zu und spazierte aus dem Zimmer. Verwirrt starrte sie ihm hinterher. Sicher, Wraith war manchmal unausstehlich, aber so boshaft er auch sein konnte, hatte sie doch noch nie erlebt, dass er sich so grausam verhalten hätte. Viel eher hätte sie von ihm Wut und Empörung erwartet, und das Versprechen, sich für seine verstümmelte Kollegin zu rächen.
    »Doktor, sehen Sie sich bitte mal das hier an .«
    Einer der Assistenten hatte Ciskas Mund geöffnet. Jemand hatte ihr ein Stück Stoff hineingestopft und – o du meine Güte! – es mit einer Nadel an ihrer Zunge befestigt. So behutsam, wie sie nur konnte, löste Gem es ab. Als sie die Worte sah, die auf das Tuch geschrieben waren, drehte sich ihr der Magen um.
    Ein Geschenk für Wraith. Ich weiß, was du getan hast.
    Wraith zündete sich vor Eidolons Augen im Pausenraum eine Zigarette an. Dämonen bekamen keinen Lungenkrebs, aber in E hatten sich einige menschliche Vorurteile aus seiner Zeit an der menschlichen Uni festgesetzt, und er hasste den Qualm. Was der Hauptgrund war, wieso Rauchen im Krankenhaus so viel Spaß machte.
    »Verdammt, Wraith « , knurrte E, ohne weiter etwas dazu zu sagen.
    Enttäuschend. Wraith spürte den dringenden Wunsch, Dampf abzulassen. Shade hatte vor einer Stunde angerufen, um zu sagen, dass er auf dem Weg war, um sich mit ihnen zu unterhalten, und die Warterei brachte ihn glatt um. Teilweise, weil er sich um Shade Sorgen machte, und teilweise, weil er jede Menge Informationen hatte, die er seinen Brüdern mitteilen wollte.
    Nachdem er Kynan letzte Nacht verlassen hatte, war er auf die Jagd gegangen, aber nicht nach Blut. Er hatte Ramses aufgespürt, ein ranghohes Mitglied des Seminus-Rats, und anschließend hatte er den Rat einer uralten, sehr schwer zu erreichenden Hexe gesucht, die ihn auf den ersten Blick gehasst hatte. Er hatte Stunden damit zugebracht, ihre Feindseligkeit abzubauen – im Bett. Zu seinem Glück verfügte er über ausgezeichnetes Durchhaltevermögen. Und jetzt befand er sich im Besitz von Informationen, die sich sowohl für Shade als auch für ihn selbst als sehr nützlich erweisen dürften.
    Danach hatte er die unmittelbare Nachbarschaft jedes einzelnen Höllentors in ganz Nordirland abgesucht. Gefunden hatte er nichts, aber er würde diese Nacht noch einmal zurückkehren, um den südlichen Teil der Insel abzusuchen. Er würde Roag finden, und wenn es so weit war, würde das Leiden seines Bruders der Stoff sein, aus dem Legenden gemacht waren. Etwas, das die bösartigsten Dämonen noch Jahrhunderte später ihrem Nachwuchs vor dem Schlafengehen erzählten.
    Mit einem Ruck wurde die Tür aufgerissen und krachte gegen die Wand. Shade marschierte herein, Kaugummi kauend und von oben

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