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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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aufzubrechen, wurde auf einmal gegen seine Wohnungstür gehämmert. Um diese Morgenstunde hatte solches Hämmern nichts Gutes zu bedeuten. Es war schon relativ spät, aber er war bis drei Uhr morgens in der überfüllten Notaufnahme beschäftigt gewesen. Sie hatten kranke und verletzte Warge in jeder noch so kleinen freien Ecke untergebracht, und als er ging, wurden gerade auch noch verletzte Dämonen eingeliefert – Dämonen, die in den eskalierenden Warg-Bürgerkrieg hineingezogen worden waren.
    Das einzige Gute, was in den letzten Stunden passiert war, war, dass sein Vater für Eidolon, Wraith und Con einen Aufschub der Folter erwirkt hatte; außerdem hatte er seine Beziehungen spielen lassen und erreicht, dass sich die Kerkerer zurückziehen würden, bis Rechtsprecher festgestellt hatten, ob der Rat der Warge einen rechtlichen Anspruch gegen Sin geltend machen durfte oder nicht. Es war nicht viel, aber zumindest musste sie vorerst nicht mehr vor den dämonischen Gefängniswärtern flüchten.
    Er wünschte nur, er würde endlich etwas von ihr hören.
    Tayla war vor ihm an der Tür, aber ihr Schrei brachte ihn sofort auf Trab. Er rannte über den Flur und wäre um ein Haar über Mange gestolpert, da der Hund auf der Jagd nach Micky – Taylas Frettchen – zwischen den Zimmern hin- und herflitzte. Eidolon fluchte, als er Con im Foyer erblickte. Er blutete, und sein Arm war in einem seltsamen Winkel verdreht.
    »Was ist passiert? Wo ist Sin?« Eidolon packte Cons Handgelenk und leitete seine Energie in ihn hinein. Con zischte, als der Schmerz einsetzte.
    »Ruf deine Brüder an. Ihr müsst mitkommen. Sie stirbt.«
    »Bin schon dabei«, sagte Tay und öffnete ihr Handy. »Ich sag ihnen, sie sollen sich am Höllentor an der Vierundachtzigsten mit uns treffen.«
    Der Wunsch, Sin zu Hilfe zu eilen, war beinahe überwältigend, aber nachdem er jahrelange Erfahrung darin hatte sammeln können, Wraith aus tödlichen Gefahren zu retten, hatte er gelernt, sich gut vorzubereiten. »Sag mir, was passiert ist«, sagte er mit einer Ruhe, die er nicht fühlte, aber Con zuckte zurück.
    »Wir müssen gehen. Sofort!«
    Seine Augen waren wild, seine Panik steckte Eidolon an. Con war immer ruhig. Mit sanftem, aber bestimmtem Druck schob Eidolon ihn an die Wand und begann noch einmal den Heilungsprozess. »Hör mir gut zu. Du nützt ihr nichts, wenn du tot bist. Das hier dauert nur eine Minute.«
    »Aber ihr bleibt vielleicht keine Minute mehr«, krächzte Con, ohne sich jedoch zu wehren. »Sie wurde von einem exomangler getroffen. Er reißt sie auseinander.«
    Eidolons Blutdruck sackte in den Keller. Er hatte gesehen, welchen Schaden diese Dinger anrichten konnten, und der Anblick war nicht schön. »Was ist mit dir passiert?«
    »Ich musste durch einen Wald voller Assassinen, die alle da waren, um Sin umzubringen.«
    Tay kam in den Flur zurück, das weinrote Haar zu einem Pferdeschwanz zurückgenommen. Sie hatte ihre Kampfmontur angelegt, inklusive roter Lederhose und -jacke und Waffen, wo auch immer sie welche unterbringen konnte. »Deine Brüder sind alle unterwegs.«
    Eidolon atmete erleichtert auf. Mit Lore und Wraith hatte er gerechnet, aber bei Shade war er sich nicht sicher gewesen. Er würde Runa und die Kinder sicher nicht gern allein zurücklassen.
    »Wraith lässt Serena und Stewie bei Runa, und Kynan wird ebenfalls in der Höhle bleiben.«
    Gut. An Ky kam so schnell niemand vorbei. Eidolon sah auf die Uhr. Gem hatte Dienst im Krankenhaus, sodass er sich darum zumindest keine Sorgen machen musste, und Idess lebte praktisch im UG , aufgrund der Vielzahl von Seelen, die ihrer Führung bedurften, um aus dem Krankenhaus hinaus ins Licht zu gelangen. Außerdem war dies für sie im Moment der sicherste Ort, da sie im Grunde nicht mehr als ein Mensch war – die Assassinen, die hinter Sin her waren, hatten ihre Taktik geändert und versuchten, an Sin heranzukommen, indem sie ihre Familie benutzten.
    Sobald Cons letzte Wunde verheilt war, machten sie sich auf den Weg. Sie waren gerade am Höllentor mit Eidolons Brüdern zusammengetroffen, als Eidolons Handy klingelte. Gem.
    Er ließ das Handy aufschnappen. »Schnell.«
    »Die Krankheit greift jetzt auch geborene Warge an«, sagte Gem.
    Eidolons Brustkorb zog sich zusammen, er konnte nur mit Mühe sprechen. »Was ist passiert?«
    »Es ist Bastien.« Ihre Stimme schien seltsam angespannt. »Es scheint sich schneller zu bewegen als der ursprüngliche Stamm. E … er wird’s nicht

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