Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)
schaffen.«
Heilige Hölle. »Ich komme, so schnell ich kann.«
Während er schon das Höllentor betrat, kündigte sich per Anklopfton bereits der nächste Anrufer an, und er drückte den entsprechenden Knopf.
»Hier ist Arik. Es gibt Ärger.«
»Danke, Meister des Offensichtlichen. Mein Krankenhaus wird von den Opfern des Wargkonflikts überschwemmt. Ich muss Schluss ma-«
»Das ist es nicht. SF … es befällt jetzt auch geborene Warge.«
Eidolon schlug mit der Hand auf einen leuchtenden Fleck im schwarzen Stein, den man als Halteknopf für die Höllentortür bezeichnen konnte. Sobald sie sich schloss, wäre das Handygespräch beendet. »Ich weiß. Leck mich.«
»Nicht in diesem Leben.« Arik holte tief Luft. »Unsere Spezialisten flippen aus. Geborene Warge teilen einen Großteil des genetischen Codes mit Wolfgestaltwandlern. Wolfgestaltwandler wiederum teilen einen großen Teil des genetischen Codes mit Leoparden- und anderen Gestaltwandlern. Und wie du weißt, sind alle Gestaltwandler auf irgendeine Weise mit jedem verwandt, der sich verwandeln kann.«
Eisiges Adrenalin tröpfelte in Eidolons Körper. »Ihr glaubt, dass SF auch auf andere Spezies übergreifen wird.«
»Ja. Und wenn das erst mal passiert, kann nichts und niemand es davon abhalten, auch Menschen zu infizieren.«
Oder jedes andere Lebewesen auf dem Planeten.
Semini eingeschlossen.
Irgendjemand hatte Kar mit einem LKW überfahren, während sie geschlafen hatte. So musste es gewesen sein, denn als sie auf Lucs Couch aufwachte, fühlte sie sich … na ja, als ob ein LKW sie überfahren hätte.
Sie war ihm nach oben gefolgt und hatte ihn weitgehend ignoriert, als er mit lauten Schritten durchs Haus gestampft war, während sie duschte und sich eine von seinen Jogginghosen und ein grünes Flanellhemd anzog, um festzustellen, dass sie in seinen Klamotten praktisch versank. Er schob ihr eine Schüssel Eintopf hin und starrte sie an, bis sie sie aufaß. Dann starrte er sie weiter mit großen Augen an, als sie sich prompt erbrach.
Diese Sache mit der Morgenübelkeit war schon seltsam. Ihr war anfangs ein paarmal übel gewesen, als sie herausgefunden hatte, dass sie schwanger war, aber seitdem war es ihr gut gegangen. Sie hätte es ja auf ihre Nerven geschoben, doch inzwischen fühlte sie sich so erbärmlich, dass der Tod richtig gut auszusehen begann.
»Kar?« Lucs tiefe Stimme drang als seltsam beruhigendes Gemurmel an ihr Ohr. »Du hast im Schlaf gestöhnt … Heilige Scheiße, du bist ganz heiß.«
»Nicht heiß«, nuschelte sie. »Kalt. Ich brauche eine Decke.«
Sie hörte ihn herumkramen, fühlte eine Decke auf sich herabsinken, und dann stützte er ihren Kopf. »Hey. Ich hab noch Paracetamol, das solltest du nehmen.«
Ihr drehte sich der Magen um. Und dann begann sie zu husten, so stark, dass ihre Rippen schmerzten. »Luc … hab ich eine Entzündung? Von dem Schuss?«
»Das dürfte eigentlich nicht sein. Die Wunde ist während der Zeit deiner Verwandlung verheilt.« Er runzelte die Stirn, als er ihre Augenlider nach oben zog. »Deine Pupillen sind erweitert.« Er ließ sich neben ihr auf die Couch sinken und schob die Decke von ihrer Brust. »Ich werde mal einen Blick auf dich werfen.«
Sie fühlte, dass ihr Hemd aufgeknöpft wurde, und trotz ihrer Qualen musste sie lächeln. »Dir ist auch jede Entschuldigung recht, um mich zu begrapschen.«
»Ich brauch gar keine Entschuldigung. Du bist leicht zu haben.«
»Du –« Sie riss die Augen auf, aber als sie das leichte Lächeln sah, das seine Lippen so selten zierte, wusste sie, dass er sie nur auf den Arm nehmen wollte. Was seltsam war, da sie ihn nicht für den spielerischen Typ gehalten hatte. »Du solltest öfter lächeln.«
»Kann ich nicht.« Als er ihr Hemd öffnete und ihre Brust zum Vorschein kam, stieß er ein Grunzen aus. »Am Ende würde mein Gesicht noch so stehen bleiben.«
Sie lachte, um gleich darauf aufzuschreien, als ein entsetzlicher Schmerz durch ihren Unterleib fuhr.
»Scheiße.« Lucs Hände zuckten zurück. »Hab ich dir wehgetan?«
»Nein«, krächzte sie. »Das Lachen hat wehgetan.«
Sein Blick musterte sie mit der Intensität eines Röntgenapparates, und sie fühlte sich, als ob er tatsächlich durch sie hindurchsehen könnte. »Tut mir leid. Ich meine alles.«
Das Baby – das war’s, was er tatsächlich meinte. »Muss es nicht.« Sie schluckte und verzog das Gesicht, als sogar das auf einmal schmerzte. »Der Sex war toll. Du warst erst mein
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