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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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nichts Gutes bedeuten. Endlich räusperte sich Shade. »Con sagte, du hättest einen Warg geheilt.«
    »Hat er euch auch erzählt, was mit ihr geschehen ist?«
    »Ja«, sagte Eidolon. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob es irgendeinen Unterschied gemacht hätte, wenn sie überlebt hätte. Das Virus ist inzwischen mutiert. Es greift jetzt auch geborene Warge an.«
    Diese Information bohrte ein Loch in sie hinein – wesentlich effektiver, als der exomangler es vermocht hatte. Sie atmete zittrig aus und bemühte sich, ihre Stimme über ein Flüstern zu erheben. »Und was jetzt?«
    »Wir werden einige drastische Maßnahmen ergreifen müssen. Wir können es uns nicht leisten, noch mehr Zeit damit zu verschwenden, nach infizierten Wargen zu suchen, außerdem ist das inzwischen auch für dich zu gefährlich. Ich konnte dir die Kerkerer vorübergehend vom Hals schaffen, also werden wir dich jetzt erst mal ins Krankenhaus bringen und dann einige Freiwillige finden, die sich infizieren und wieder heilen lassen, sodass ich mit dem abgestorbenen Virus arbeiten kann.«
    »Das wird aber nicht einfach sein, Freiwillige zu finden, die sich absichtlich mit einer tödlichen Krankheit infizieren lassen.« Con verlagerte sein Gewicht auf der Matratze, sodass sie ein Stück weiter auf ihn zurollte. Der Kontakt tröstete sie und ließ sie wünschen, er würde sich neben ihr ausstrecken.
    »Soll ich euch ein paar besorgen?«, fragte Wraith. Sin überkam das Gefühl, dass bei seinen Freiwilligen weder von »frei« noch von »willig« die Rede sein konnte.
    Con presste die Lippen aufeinander. »Ich könnte dir die Namen einiger Mitglieder des Warg-Rats nennen, die ganz erstklassige Freiwillige abgeben würden.«
    »Wir werden niemanden zwingen.« Sin setzte sich auf, um gleich darauf das Gesicht zu verziehen. Jemand hatte ihr Klamotten angezogen, die nicht ihr gehörten. Was durchaus Sinn ergab, da sich ihr ganzer Besitz in ihrem Schlupfwinkel befand. Aber wer war denn auf die brillante Idee gekommen, ihr dieses grauenhafte pinke T-Shirt mit Blumenmuster anzuziehen? Mit Glitzer . Wenigstens passte die Jeans. »Meinetwegen sind bei dieser Geschichte schon viel zu viele Leute umgekommen.«
    »Wie wär’s mit Luc?« Wraith lümmelte sich im Sessel, der neben dem Bett stand, die Beine von sich gestreckt, die Arme ausgebreitet, als gäbe es auf der ganzen Welt nichts, worum er sich Sorgen machen müsste. »Der macht’s eh nicht mehr lange.«
    Lore fuhr zu ihm herum. »Wieso das denn?«
    »Er hat mich schwören lassen, dass ich ihn umbringe, wenn er seine Menschlichkeit verliert. Was zum größten Teil geschehen ist, als dieser Aegi-Abschaum seine zukünftige Gefährtin umbrachte.«
    »Hey!«, schnaubte Tayla. »Nimm gefälligst Rücksicht auf den anwesenden Aegi-Abschaum!«
    Wraith grinste, und Sin erkannte, dass es den beiden gehörigen Spaß machte, einander aufzuziehen. »Angenommen, wir finden einen Freiwilligen«, sagte sie, »und ein Heilmittel für die Krankheit, und es kommt zu einem Waffenstillstand in diesem Bürgerkrieg. Wird der Rat der Warge dann immer noch meinen Kopf fordern?«
    Con griff nach einem Glas Wasser, das auf dem Nachttisch stand, und reichte es ihr. »Ich werde mit ihnen reden.«
    »Und wie stehen die Chancen, dass sie sie in Ruhe lassen?«, fragte Shade.
    Cons Miene war grimmig. »Nicht gut.« Er streichelte geistesabwesend ihren Handrücken, aber Sin entging nicht, dass die Augen ihrer Brüder wie magisch von dieser Geste angezogen wurden. Was sie davon hielten, hätte sie unmöglich sagen können. Na ja, Wraith war offensichtlich amüsiert, aber die anderen … wohl eher nicht. »Sobald ihr einen Freiwilligen findet und wir definitiv ein Heilmittel haben, werde ich sie aufsuchen. Ich verfüge über einigen Einfluss, und einige der Mitglieder schulden mir noch was.«
    Sins Augen brannten. Er war bereit, diese Gefälligkeiten für sie aufzubrauchen? All diese Männer wollten ihr helfen? Wieder wurde sie von ihren Gefühlen überwältigt, und sie sprang mit einem Satz aus dem Bett. »Ich brauch ein Glas Wasser.«
    Nicht, dass sie nicht bereits eins in der Hand hielte. Sie musste sofort da raus. Sie war eine emotionale Zeitbombe und konnte jederzeit hochgehen.
    Sie raste die Treppe hinunter, immer zwei Stufen auf einmal, und flüchtete sich in die Küche, wo sie sich in eine Ecke verkroch und keuchend dastand, während sie sich fragte, was zum Teufel eigentlich mit ihr los war. Sie wusste nicht, wie lange sie schon

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