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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Schulter dagegen, die langen Beine lässig überkreuzt. Offenbar hatte er nicht vor, sich von dort wegzurühren. Con musste zu derselben Schlussfolgerung gelangt sein; er murmelte leise etwas Unverständliches vor sich hin und sank neben ihr auf die Knie.
    Sobald er kniete, befanden sich ihre Augen auf derselben Höhe. Als sich sein Blick in den ihren bohrte, schluckte sie trocken.
    »Gib mir dein Handgelenk.« Sie zögerte, und sein kaltes Lächeln stand in seltsamem Gegensatz zu der brüllenden Hitze, die sein Körper ausstrahlte. »Du ziehst die Kehle vor? Oder die Lendengegend? Sicher, auf diese Art würde es schneller gehen, aber ich hätte nicht gedacht, dass dir so viel Intimität angenehm wäre.« In seinen Augen funkelte es. Wie er es genoss, sie zu verspotten!
    Sie streckte ihm den linken Arm hin. »Ist es auch nicht, du Dämlack!«
    Zögerlich berührte er ihr Handgelenk, als würde ihn schon der bloße Gedanke, sie zu berühren, anwidern. Und vielleicht war es auf irgendeiner Ebene auch so. Aber sie hatte noch keinen Vampir getroffen, der nicht zugegeben hätte, dass ihn die Nahrungsaufnahme erregte, zumindest ein wenig.
    Die Penetration durch seine Fänge brachte einen Hauch von Schmerz, gefolgt von Funken der Wonne, so intensiv, dass sie ein Stöhnen unterdrücken musste.
    »Sin«, sagte Eidolon leise. »Du musst die Anzahl der Viren in seinem Blut jetzt und später überprüfen. Du solltest gleich den Ausgangswert ermitteln.«
    Ja klar, einen Ausgangswert. Hauptsache, es lenkte sie davon ab, wie gut sich Cons Lippen auf ihr und seine Zähne in ihr anfühlten. Also konzentrierte sie sich und fuhr ihre Gabe hoch, bis das Dermoire auf ihrem Arm leuchtete. Dann packte sie Cons Schulter. Seine Muskeln zogen sich unter ihren Fingern zusammen, als wollten sie protestieren, aber ihre Sukkubus-Sinne fingen Zeichen erhöhter Erregung auf: Sein Herzschlag wurde schneller, die Brust hob und senkte sich immer rascher, die Temperatur seiner Haut stieg an.
    Ihr eigener Körper reagierte mit einem Schwall flüssiger Hitze, doch sie biss die Zähne zusammen und konzentrierte sich darauf, seine Blutwerte zu lesen. Ihre Energie trat in einem konzentrierten Strahl in ihn ein und suchte sich ihren Weg durch seine Venen und Arterien. Wenn sie ihre Gabe dazu benutzte, eine Krankheit zu verursachen, verspürten ihre Opfer überhaupt nichts, aber auf diese Art hatte sie noch nie nachgeforscht.
    »Alles klar bei dir?«, fragte sie, doch als Cons schimmernde Augen sie anblitzten, bedauerte sie ihre Frage sogleich wieder. Wen interessierte es schon, ob es ihm gut ging oder nicht? Immerhin war sie diejenige, an der gerade gesaugt wurde. Diejenige, der jetzt auf einmal Punkte vor den Augen tanzten.
    Er nickte langsam und fuhr dann fort, tiefe Züge aus ihrem Handgelenk zu trinken. Sie schloss die Augen, weil sich das Zimmer zu drehen begonnen hatte, und konzentrierte sich darauf, sich in Cons Adern umzusehen. Schattenartige Schwarz-Weiß-Bilder tauchten in ihrem Kopf auf. Sie konnte einzelne Blutzellen durch die engen Gefäße eilen sehen, und mit ihnen das Virus. Neue Zellen gesellten sich hinzu. Das mussten ihre sein, da war sie sicher. Als würde die Gegenwart der frischen Zellen Cons Zellen anspornen, griffen seine Zellen nun das Virus an, wie sich ein Rudel Wölfe auf ein verletztes Reh stürzt.
    »Es funktioniert«, flüsterte sie und hoffte, die Jungs würden nicht merken, dass ihre Aussprache leicht undeutlich war.
    Con saugte nicht mehr ganz so fest.
    »Mach weiter. Du brauchst mehr von meinem Blut, um den Kampf in Gang zu halten.«
    Er grunzte als Zeichen seiner Weigerung, und seine Fänge begannen sich aus ihrem Fleisch zurückzuziehen. Da packte sie seinen Kopf und zwang ihn zu bleiben, auch wenn diese Bewegung sie deutlich mehr anstrengte als gedacht. »Wir haben’s fast geschafft, Con. Wir können es vernichten –«
    »Sin!« Eidolons starke Finger lösten ihre von Cons Kopfhaut. Vielleicht hätte sie nicht beachten sollen, wie seidig sich sein blondes Haar anfühlte, aber aus irgendeinem Grund tat sie es. »Er muss aufhören.«
    »Nur noch ein bisschen …«
    Con riss sich von ihr los und richtete sich auf. Seine Augen waren wirbelnde Teiche aus geschmolzenem Metall; die fleischliche Gier darin verriet sowohl seine Angst, er könne zu weit gegangen sein, wie auch den Wunsch, noch weiter zu gehen. Eidolons Hand legte sich auf ihre blutende Wunde, während sie nach vorne stürzte, begierig darauf, Con noch mehr von

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