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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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von deinem Blut angelegt hättest, wie ich dich gebeten hatte, könnte ich es dir jetzt statt dieser Kochsalzlösung in die Adern zurückfließen lassen.«
    »Ja, ja, is doch scheißegal. Ich bin bald wieder aufm Damm.«
    »Das ist einer der Vorteile, wenn man ein Seminus-Dämon ist.« Eidolon stellte das Kopfende des Bettes höher, damit sie sitzen konnte.
    »Gibt’s denn sonst noch welche?« Sins Stimme troff nur so vor Sarkasmus, aber Eidolon ignorierte sie und warf stattdessen einen Blick auf seinen Pieper.
    »Hier kommt gleich ein Trauma rein. Con, du bleibst bei ihr, bis der Beutel leer ist. Wenn du fertig bist, kommst du noch ins Labor. Ich hätte gern eine Blutprobe von dir, um zu sehen, ob du inzwischen Antikörper in dir trägst. Und du«, er zeigte mit dem Finger auf Sin, »bist brav.«
    Sin verdrehte die Augen, aber zumindest meckerte sie nicht. Stattdessen wartete sie, bis der Arzt verschwunden war, um sich dann als zartes Bündel ebenholzäugiger Wut zu Con umzuwenden. »Du Idiot!«
    Sie war sexy, wenn sie sich aufregte. »Ich hab doch schon gesagt, dass es mir leidtut, dass ich zu viel Blut getrunken habe.« Genau genommen hatte er das nicht, aber er fühlte sich deswegen tatsächlich ein wenig schuldig, und das zählte doch wohl auch.
    »Du hättest noch mehr nehmen sollen. Du könntest immer noch ansteckend sein.«
    »Das ist es aber nicht wert, dich dafür umzubringen.« Nicht, dass es nicht verlockend gewesen wäre, sie umzubringen.
    »Oh Mann, noch ein paar Schlucke von meinem Blut hätten mich schon nicht umgebracht.«
    »Oh doch, das hätten sie.« Er durchsuchte eine der Schubladen nach einem Phlebotomie-Set. »Warum hast du denn keinen Blutvorrat angelegt, wie E es wollte?«
    »Wer bist du? Mein Vater? Das geht dich überhaupt nichts an.« Als sie sich auf dem Bett bewegte, brachte das verführerische Kratzen ihrer engen Lederhose auf den Laken seinen Schwanz zum Zucken. Schon möglich, dass Con sie nicht ausstehen konnte, aber sein Schwanz war nicht so ablehnend eingestellt.
    »Wenn du das getan hättest, könnte ich jetzt davon trinken, statt darauf zu warten, dass du Nachschub produzierst.« Mit einem frustrierten Ruck zog er einen Stuhl heran, setzte sich und rollte die Hemdsärmel auf.
    »Ich werde sehen, ob ich mich für dich vielleicht extra beeilen kann«, sagte sie trocken. »Und in der Zwischenzeit pass nur gut auf, dass du nicht rumläufst und andere verseuchst.«
    »Das klingt schon irgendwie ironisch, ausgerechnet aus deinem Mund, meinst du nicht?« Er schnaubte. »Ich glaube jedenfalls, ich kann durchaus mal ein paar Tage auskommen, ohne einen Warg zu ficken oder zu beißen. Aber ist dir das nicht im Grunde genommen total egal?«
    Auf ihren Wangen erschienen knallrote Flecken, und er nahm den Geruch der Verärgerung wahr, den sie plötzlich ausdünstete. »Ja klar. Du hast recht. Ich bin regelrecht begeistert, dass das Virus Leute umbringt. So bin ich nun mal.«
    »Warum hast du dann überhaupt damit angefangen?«
    »Ich hatte Langeweile. Immerhin gab es seit der Spanischen Grippe keine einzige anständige Pandemie mehr, und das war wann … 1918?«
    »Dämliche –« Er band sich einen Gummischlauch um den Bizeps. »Kannst du mir denn nicht ein einziges Mal eine ordentliche Antwort geben?« Zornig steckte er sich ein Ende des Schlauchs in den Mund und zog ihn fest.
    Sin schloss beide Augen. Einen Herzschlag lang verfinsterte ein überraschender Schatten der Verwundbarkeit ihre Miene. Doch sie öffnete die Augen so rasch wieder, um ihm einen ihrer Killerstrahlenblicke zuzuwerfen, dass Con an dem zweifelte, was er gesehen hatte. »Töten ist nun mal mein Job. Meinst du ernsthaft, ich bräuchte einen Grund, um eine Epidemie auszulösen?«
    So eine verfickte Scheiße. Er hatte nie zuvor eine Frau – oder einen Mann – getroffen, die eine derart fest Mauer um sich selbst errichtet hatte. Leise vor sich hinfluchend führte er eine Nadel in seine Ellenbeugenvene ein. »Überraschenderweise meine ich in der Tat, dass du einen Grund brauchst. Du magst eine Assassine sein, aber ich hab noch keinen Assassinen getroffen, der nicht jeden Mord sehr sorgfältig geplant hätte.«
    Bei dieser Feststellung blitzte Überraschung in ihren kühlen schwarzen Augen auf. »Die meisten Leute glauben, wir laufen einfach nur in der Gegend rum und legen jeden um, wie es uns gerade gefällt.«
    »Die meisten Leute sind Idioten.« Er griff nach einem Vacutainer – einem Röhrchen, in dem Blut aufgefangen

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