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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Männer, Enric, wenn sich Con recht erinnerte, zeigte in die Richtung des Blockhauses. »Sowohl pricolici als auch varcolac fordern unsere Unterstützung in ihrem Krieg. Wir müssen den Rat der Dhampire zusammenrufen.«
    Con schüttelte den Kopf. »Dann weigern wir uns eben, Partei zu ergreifen.«
    »Wir wurden bereits in den Konflikt hineingezogen. Es gibt Dhampir-Frauen, deren Gefährten pricolici sind«, sagte Bran. Con dachte an Sable, hoffte, dass es ihr gut ging. »Einige fliehen mit ihren Familien auf unsere Ländereien, andere ziehen Dhampire in den Konflikt hinein.«
    Con holte tief Luft. Vielleicht würde es ihm gelingen, einer weiteren Paarungszeit aus dem Weg zu gehen, aber was Politik und einen möglichen Krieg anging, davor konnte er sich unmöglich drücken. Sein Volk brauchte ihn. Er war schon so lange von ihnen getrennt gewesen, dass er sie kaum noch als sein Volk ansah, aber schließlich war er ein Dhampir, und es war an der Zeit, endlich wieder die Zügel in die Hand zu nehmen.
    Der Klang von Sins Herzschlag, selbst auf diese Entfernung so laut und verlockend, erinnerte ihn daran, dass dies ein guter Zeitpunkt war, von ihr fortzugehen und sein Schicksal zu erfüllen. Aber die Worte wollten einfach nicht kommen. Ja, ich werde mit euch gehen. Ja, ich bin bereit. Ja, selbstverständlich bücke ich mich gern und lass mich in den Arsch ficken, alles für die Dhampir-Rasse.
    Nicht ein einziges Wort bildete sich auf seinen Lippen.
    Brans harter Blick heftete sich an Sin. »Ist das die Dämonin, mit der du zusammenarbeitest?« Seine Nasenflügel blähten sich, und er blickte ein paar Mal rasch zwischen Sin und Con hin und her, und Scheiße … Bran wusste, dass sich Con am Rand einer Sucht befand. Ach, zur Hölle, vermutlich war er längst in den Abgrund gestürzt.
    »Ja«, brachte Con mühsam heraus.
    »Ist das Virus aus deinem Blut verschwunden?«
    Con öffnete den Mund, um Ja zu sagen, aber da stand Sin auf einmal neben ihm. »Nein«, sagte sie. »Aber es müsste gelingen, wenn er sich noch einmal von mir nährt. Also, wofür auch immer ihr ihn braucht, es kann noch warten.«
    »Sin –«
    Sie kniff ihn verstohlen in den Hintern. Um ein Haar hätte er einen Satz in die Luft gemacht, aber immerhin gelang es ihr so, ihn zum Schweigen zu bringen. Bran stierte sie finster an. Als er nichts weiter dazu sagte, verscheuchte Sin ihn mit ein paar Handbewegungen. »Na los, lauft! Überlasst das mal uns.«
    Bran bebte vor Wut, was für Con eine Mischung aus urkomisch und »oh Scheiße!« war. Schließlich knurrte er: »Du hast bis morgen Zeit, um deine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen, Conall. Wenn wir dich dann erst holen müssen, wirst du für ein Jahr in der lunacista eingesperrt.«
    Nachdem Bran und die anderen Männer gegangen waren, stieß Con einen leisen Fluch aus. Die lunacista war ein Ort, an dem Dhampire mit einem Maximum an Spaß bestraft wurden. Ein Dhampir, der während des Vollmonds in diesen eisernen Käfig gesperrt wurde, wurde dort drei Tagen des Wahnsinns überlassen – unfähig zu jagen, zu heulen oder sich auch nur zu rühren. Bis sich der Dhampir von diesem Trauma erholt hatte, war bereits der nächste Vollmond da.
    Sins Hand legte sich auf seine Schulter; eine behutsame, überraschend zärtliche Berührung. Er drehte sich zu ihr um. »Sin … Mist!«
    »Ja.«
    Sie presste ihren kurvigen Körper an ihn und entfachte sogleich neues Feuer in ihm. »Liebe mich.«
    »Gleich hier?« Er hoffte, dass ihr nicht auffiel, wie seltsam gepresst seine Stimme klang.
    »Na ja, vielleicht nicht so nahe an der Hütte.« Sie legte ihm die Hand aufs Herz, und der Wolf in ihm heulte. »Bitte. Es klingt, als ob du dich um eine Art Krise kümmern musst, und ich muss fortgehen, also wird es vielleicht für eine ganze Zeit das letzte Mal sein.«
    Oder für immer. Die unausgesprochene Wahrheit hing in der Luft zwischen ihnen, wortwörtlich sichtbar im Nebel ihres Atems. Er wollte sie nach wie vor nicht gehen lassen, aber Brans Stippvisite zur Unzeit hatte ihm so einiges klargemacht. Wenn Sin ins Krankenhaus ging, wäre sie für ihn erreichbar, und er glaubte nicht, dass er die Willenskraft besaß, sich von ihr fernzuhalten. Es wäre das Beste für sie beide, wenn sie in die Höhle zurückging.
    »Ja«, sagte er schließlich mit rauer Stimme. »Ja, verdammt.«
    Sie zog ihren Finger über seine Brust, schnipste einmal spielerisch gegen seinen Hosenbund und rannte los, als ob es um ihr Leben ginge. Nach ein paar

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