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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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du nicht. Sin würde dich nicht so sehen wollen.«
    Sin würde es vermutlich genießen, ihn so zu sehen.
    »Halt dich da raus, Shade.« Cons Adrenalinspiegel schoss in die Höhe, sein Hunger war kaum noch zu bezwingen, dazu kam noch die Wut auf sich selbst, die gerade einen neuen Höhepunkt zu erreichen schien. Das Ganze versetzte ihn in eine derart ätzende Laune, dass er mehr als bereit war, dem Dämon ein paar Zähne auszuschlagen.
    Shade schubste Con gegen die Brust. »Du dämlicher Arsch. Du weißt ganz genau, dass du ein verdammtes Risiko eingehst, wenn du den Entzug ganz allein durchziehst, und es gibt nur eine einzige verdammte Möglichkeit, dich am Leben zu lassen, und zwar nur, wenn wir wissen, dass du für Sin keine Gefahr bist. Also trink!«
    Con holte aus, und schon ging’s los. Die Fäuste flogen, und Möbel zersplitterten, während sie einander durch den ganzen Raum prügelten. Cons nachlassende Kraft machte sich rasch bemerkbar, und es dauerte nicht lange, ehe Shade auf ihm saß, den Unterarm über seinen Hals gelegt, und Con den Blutbeutel in den Mund schob. Con schüttelte den Kopf und biss die Zähne aufeinander, aber Sins berauschender Duft durchdrang bereits das ganze Zimmer, und seine Fänge blieben ausgefahren, ganz gleich, wie sehr er sich auch bemühte, sie wieder einzuziehen.
    Shade war in seiner Entschlossenheit gnadenlos; er übte immer weiter Druck auf den Beutel aus und rieb ihn über Cons Mund hin und her. Schließlich blieb das Plastik an der Spitze eines Eckzahns hängen, und ein Tropfen Blut gelangte auf Cons Zunge. Sein ganzer Körper zuckte, als wenn er in eine Steckdose gefasst hätte.
    Game over. Außer sich vor Verlangen packte er Shades Handgelenk und hielt dessen Hand fest, während er gierig in den Beutel biss. Sins Essenz floss seine Kehle hinab und erleuchtete ihn von innen. Er stöhnte, als er sie schmeckte und aus Erleichterung darüber, dass der schmerzliche Hunger endlich vorbei war, der ihn so schrecklich gequält hatte. Er wünschte, Sin wäre hier. Wünschte, er könnte in ihren Körper hineingleiten, während er die Zähne in ihren Hals schlug. Er würde sie hart und schnell nehmen und dabei ihren Wonneschreien lauschen … ihren Schreien ….
    Con … hör auf. Die Stimme durchdrang nur mit Mühe seinen Blutrausch. Sin war unter ihm, ihre Gegenwehr gegen seine neue Stärke und sein Verlangen unzureichend.
    He, runter von mir! Nein, das würde gewiss nicht passieren. Er würde noch einmal zubeißen, denn die Ader, die er gerade angezapft hatte, war versiegt … Vielleicht hatte er sie bereits leer getrunken. Durch die Blutgier hindurch stieg Panik in ihm auf, drang durch den Nebel der Sucht.
    »Con! Verdammte Scheiße!« Eine männliche Stimme. Tief.
    Con blinzelte ein paarmal. Als er aus seinem Rausch erwachte, sah er Shade unter sich. Cons Erektion drückte sich gegen Shades Oberschenkel, und … oh Mann, gar nicht cool.
    Keuchend und zitternd wie Espenlaub stieg Con rasch von ihm hinunter. »Äh … ich wollte nicht … also, das war … nicht deinetwegen.«
    »Das will ich aber verdammt noch mal auch hoffen«, murmelte Shade. Er stand ungerührt auf, offensichtlich völlig unbeeindruckt, aber schließlich war er ja auch ein Sexdämon, und Con bezweifelte, dass es auf diesem Gebiet viel gab, das ihn noch aus der Ruhe bringen konnte. Angesichts der Tatsache, dass Con tausend Jahre alt war und schon so ziemlich alles ausprobiert hatte, sollte es ihn genauso wenig aus der Ruhe bringen. Nur dass Shade der Bruder der Frau war, nach der er sich verzehrte, und … igitt.
    Con blieb auf dem Boden hocken. Er rieb sich mit den Händen übers Gesicht. Mit einem Mal fühlte er sich schrecklich müde. »O hihr Götter, wie ich das hasse.«
    »Komm mit ins Krankenhaus.« Das schwarze Leder von Shades Jacke knirschte, als er die Arme vor der Brust kreuzte, und Con wusste, dass er diesen Streit nicht gewinnen konnte. Aber ein Starrkopf wie er gab nicht so leicht nach.
    »Ich kann nicht.«
    »Erst bringst du Sin dazu, sich für dich zu erwärmen, und dann setzt du sie mit einem Fußtritt vor die Tür.« Shades Stimme, die sowieso schon tief war, klang auf einmal noch eine Oktave tiefer. »Das Mindeste, was du jetzt tun kannst, ist, clean zu werden. Und, mein Freund, wie ich schon sagte: Entweder machst du Schluss mit der Sucht, sodass du für Sin keine Gefahr mehr darstellst, oder wir befördern dich im Handumdrehen unter die Erde.«
    Das war nur fair und mehr, als Con verdient

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