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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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freundlicher Stimme. »Ihr varcolac seid einfach zu empfindlich. Es dreht sich nicht immer alles um euch.« Er wandte sich wieder Kynan zu. »Wir wissen nichts über Warge, die sich während des Festmonds wandeln können. Ich schlage vor, ihr tötet die Frau und vergesst das Ganze.«
    Valko log, aber offensichtlich würde Kynan nichts anderes aus ihm herausbekommen. Und nachdem niemand, mit dem er gesprochen hatte, nicht einmal Eidolon oder das R-XR, je von Wargen gehört hatte, die sich bei Neumond wandelten, war Kynan also in einer Sackgasse gelandet.

4
    »Unserer Spezies droht die Ausrottung.«
    Der Erste Vollstrecker des Warg-Rats äußerte seine düstere Behauptung, während er sich über den Tisch beugte, um den neun andere Ratsmitglieder saßen, beide Fäuste fest auf die vernarbte Eichenplatte gestützt. Wie viele geborene Warge hatte Ludolf schwarzes Haar, braune Augen und einen Hang zum Dramatischen.
    »Das ist eine Übertreibung«, erwiderte Con ruhig, auch wenn es in seinem Inneren völlig anders aussah. Da er gleich in ihr Moskauer Versteck geeilt war, nachdem er Sin verlassen hatte, trug er immer noch seine Sanitäter-Uniform; und wenn er auch damit gerechnet hatte, dass zwischen geborenen und gewandelten Wargen wieder einmal die Fetzen fliegen würden, hatte er doch nicht erwartet, dass sie dermaßen über ihn herfallen würden. Sie waren derart auf Informationen aus dem Underworld General erpicht, dass sie das einzige Ratsmitglied, das über Verbindungen dorthin verfügte, praktisch in den Raum gezerrt hatten – eine große Kammer im Keller eines Gebäudes, das dem Rat gehörte, seit er vor über einem Jahrhundert von seiner rumänischen Festung aus hierhergezogen war.
    Sobald er seinen Sitz als einziger Repräsentant der Dhampire eingenommen hatte, hatten sie damit begonnen, ihn durch die Mangel zu drehen.
    »Eine Übertreibung?« Valko, das Oberhaupt des Rats, ließ die Faust auf den Tisch donnern. »Ist es das, was dir dein Boss erzählt hat? Ich denke, er würde alles sagen, um seine kostbare Schwester zu beschützen.«
    Daran bestand kein Zweifel. Aber Eidolon arbeitete sich auch den Arsch ab, um ein Heilmittel zu finden. Conall stand auf und wandte sich an die anderen. »Eidolon macht Fortschritte –«
    »Was für Fortschritte?« Das kam von Raynor, einem der vier gewandelten Ratsmitglieder. »Sin hätte schon längst getötet werden sollen, allein aufgrund ihrer Rolle bei dieser Katastrophe.«
    Aus irgendeinem Grund bildete sich ein Knurren in Cons Brustkorb, aber es gelang ihm, es zu unterdrücken. »Sin könnte der Schlüssel für das Heilmittel sein«, gab er scharf zurück. »Während wir hier sprechen, ist Eidolon dabei, mit ihren Fähigkeiten zu experimentieren.«
    »Eidolon«, fauchte Valko. »Ich traue ihm nicht. Er ist ein Verräter an der gesamten Unterwelt. Jeder, der sich mit einer Aegi paart, hat nichts als Verachtung verdient.« Seine Brauen senkten sich tief über seine Augen, um den Rahmen für einen mörderischen Blick zu bilden. »Apropos Aegi – du arbeitest mit einem von denen im Krankenhaus zusammen, der Kynan genannt wird?«
    »Das habe ich einmal«, sagte Con. »Er hat uns vor einiger Zeit verlassen.« Um einer der Ältesten zu werden, eines der zwölf Mitglieder des Siegels, das die Aegis lenkte – aber Con fand, dass Valko das nicht unbedingt wissen musste. »Warum?«
    »Weil er uns erst wenige Minuten, ehe du kamst, verlassen hat. Hast du ihm verraten, wie er uns finden kann?«
    Con blinzelte. »Kynan war hier ?«
    »Ja. Offensichtlich jagt die Aegis einen Festwarg, und er wollte Informationen haben.«
    Das verursachte einen nicht geringen Aufruhr unter den Anwesenden. Ursprünglich vor Tausenden Jahren bei einer abartigen Paarung von Dämon und Warg geschaffen, hatten Dämonen die daraus entstandenen Missgeburten versklavt und gezüchtet, um andere Warge zu töten. Auch wenn sie heute nicht länger Sklaven waren, besaßen Festwarge nach wie vor den angezüchteten Instinkt, Werwölfe zu töten. Sie wurden dermaßen gefürchtet und gehasst, dass sie nicht einmal einen Repräsentanten im Rat besaßen. Vermutlich, weil jeder von ihnen getötet wurde, sobald man ihrer ansichtig wurde.
    Ohne Ausnahme.
    Ludolf bleckte die Zähne. »Du hast ihm nichts gesagt?«
    »Natürlich nicht!«, fuhr Valko ihn an – die einzige Antwort, die eine so dumme Frage verdiente. Niemand wollte, dass die Aegis von den Festwargen erfuhr. Die Angst, dass die Jäger Festwarge dazu benutzen

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