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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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weil das Kind sein Neffe war. Es war einfach das einzig Richtige. Er lachte, als er sich dem Haus näherte. Idess färbte wohl schon auf ihn ab, steckte ihn mit ihrer Weltverbesserer-Engels-Ausstrahlung an.
    Er betrat seine Hütte durch die Hintertür, und ehe er noch fünf Schritte weit gekommen war, stürzte sich Idess auf ihn. »Verdammt noch mal! Wie kannst du es wagen, dich so wegzuschleichen! Ich habe überall nach dir gesucht. Und – « Sie hielt kurz in ihrer Tirade inne, um ihn zu mustern. »Du wurdest nicht gefoltert. Es geht dir gut.« Sie warf sich ihm in die Arme, was ihn mehr überraschte als alles andere, sodass er einen Schritt zurücktrat. »Dem Herrn sei Dank, es geht dir gut. Mein schlechtes Gewissen hat mich schier umgebracht.«
    »Ja«, sagte er nur, in der Hoffnung, dass sie den Kloß nicht bemerkte, der auf einmal in seiner Kehle saß. Oder seinen gewaltigen Ständer. »Mir geht’s gut.«
    Sie löste sich wieder von ihm. »Wo warst du denn nur?«
    »Bei Deth.« Sanft schob er sie von sich und ging um sie herum. Er hatte die Reaktion seines Körpers auf sie massiv unterschätzt: Er vibrierte praktisch vor Verlangen, sie einfach zu Boden zu werfen und hart und schnell zu nehmen. Dabei ging es zum Teil um die Wut und zum Teil darum, dass sie einfach … Idess war. Er begehrte sie – es zu leugnen, hatte gar keinen Zweck. Er begehrte sie so sehr, dass ihm sogar während der grauenhaftesten Schmerzen, als er in Deths Folterkammer gehangen hatte, die verrücktesten Ideen durch den Kopf gegangen waren.
    Er sehnte sich danach, die Verbindung mit ihr einzugehen, sodass sie für alle Zeit die Seine wäre. Er wollte wieder und immer wieder in ihr kommen, damit sein Samen wie eine Droge funktionierte, zu etwas wurde, nach dem sie sich sehnte, während ihre Orgasmen immer stärker und länger wurden. Aber er war kein reinrassiger Sem und wusste daher nicht, ob überhaupt irgendetwas davon in Erfüllung gehen könnte.
    Doch selbst wenn … sie war ein Engel. Sie konnten nicht zusammen sein. Nicht auf Dauer. Zweifellos sah der Obermufti da oben Beziehungen zwischen Dämonen und Engeln gar nicht gern. Und selbst wenn dem nicht so wäre – sie würde schon bald in den Himmel aufsteigen. Und ihn zurücklassen.
    Aber es war sowieso müßig, über all das nachzugrübeln. Seine dämliche »Gabe« verbot jegliche Beziehung, und wenn das noch nicht reichte, gab es immer noch Kynan.
    Mit vor Frust knirschenden Backenzähnen wollte er sich gerade auf seinen Fusel stürzen, als er beim Anblick des gedeckten Tischs wie vom Donner gerührt stehen blieb. Pasta mit Hühnchen und Tomatensoße mit Oliven. Knoblauchbrot. Gedämpftes Gemüse in verschiedenen Farben. Sein Magen knurrte wie eine der Teergruben in Süd-Sheoul.
    »Ich dachte, du hast vielleicht Hunger, wenn du zurückkommst.« Ihre Hände legten sich sanft auf seine Schultern, und der Kloß in seiner Kehle wuchs weiter an. »Denn wenn sie dich gefoltert hätten … «
    Sein Herz zog sich zusammen. Sie hatte sich Sorgen um ihn gemacht und ihre nervöse Energie in Kochen umgesetzt. Ihre Finger begannen, seine Schultern zu massieren, während er in eine Brotstange biss und stöhnte. Und sie war eine fantastische Köchin. Er war gerade mal in der Lage, ein Sandwich zu fabrizieren.
    Sie war die ideale Gefährtin, so einfach war das. All die Fantasien, die ihn während der Folter davor bewahrt hatten, den Verstand zu verlieren, stürzten mit allen Details wieder auf ihn ein. Und die Wut, die sich in ihm angesammelt hatte, wurde von dem primitiven Drang vertrieben, sich zu paaren, sie zu der Seinen zu machen.
    »Ein Engel, der kocht.« Seine Stimme war rau vor lauter Anstrengung, sich nicht auf der Stelle auf sie zu stürzen. »Wer hätte das gedacht?«
    Sie trennte sich von ihm, um den Fernseher auszuschalten, der Nachrichten über die niemals enden wollenden Probleme im Mittleren Osten herausplärrte. »Ich habe noch nie für jemand anderen als für mich selbst gekocht, aber ich glaube, ich mache es gar nicht so schlecht.«
    Das war die Untertreibung des Jahrhunderts. Das Brot in seinem Magen verwandelte sich in Blei. Sie war so perfekt, so anständig und genau die Falsche für ihn. Und wenn es auch schön war, sich all diesen Fantasien darüber hinzugeben, er könne sie besitzen, waren diese kleinen Ausblicke auf ein ganz normales Leben doch nur zu vergänglich.
    »Hey.« Idess’ Stimme holte ihn in die Gegenwart zurück. »Hab ich etwas Falsches

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