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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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streichelte ihn. Der Inkubus hockte nackt und mit blauen Flecken übersät da und ließ den Kopf hängen, sodass sein kinnlanges Haar sein Gesicht verbarg. Aber als er aufblickte, leuchteten Hass und Trotz in seinen goldenen Augen auf. Und auch Lust, als sich sein Blick mit Sins traf. Deth, dieser gemeine Hund, enthielt dem Mann die Frauen vor; etwas, das ihn nach und nach in den Wahnsinn treiben würde. Wenn es zu lange fortgesetzt wurde, hätte es letztendlich seinen Tod zur Folge.
    Lore hätte Deth am liebsten das Herz rausgerissen und es den Widderköpfen zum Fraß vorgeworfen.
    »Ich habe Kynan nicht getötet«, sagte Lore. »Stattdessen habe ich den Auftraggeber getötet. Rariel ist nur noch ein Schmutzfleck. Der Vertrag ist null und nichtig.«
    Einen Augenblick lang fürchtete Lore, Deth würde einen Schlaganfall erleiden. Seine Schweinsäuglein traten hervor, und seine Haut rötete sich – es machte ihm einen Heidenspaß, das mit anzusehen. »Ich glaube dir nicht. Das ist ein Trick.«
    Lore zuckte mit den Achseln. »Dann sieh dir den Vertrag an.«
    Deth winkte einem der Widderköpfe, der einen Hebel in der Steinwand bewegte. Mit lautem Grollen rückte ein Stück Fels beiseite, hinter dem eine weitere Felswand sichtbar wurde, in die mehrere funkelnde Steine eingelassen waren. Der Widderkopf nahm einen der Steine heraus und brachte ihn Deth.
    Lores Herr hielt die leuchtend grüne Kugel in der einen Hand und bewegte die andere darüber hinweg. Das Ding verwandelte sich in ein Pergament, auf das Deth nur einen Moment lang starrte, ehe es in seinen Händen zerfiel und wie Sand auf den Boden rieselte.
    »Hab ich doch gesagt«, kam von Lore.
    »Dann sind wir frei?« Sin hüpfte auf und ab, unfähig, ihre Aufregung zu verbergen.
    Deth knurrte abfällig. »Das ist empörend! Ihr habt mich reingelegt!«
    »Ich habe lediglich die Vertragsbedingungen zu meinen Gunsten ausgelegt, du Mistkerl. Und jetzt gib uns die Freiheit zurück.«
    Deth sprang mit einem Satz vom Thron und begann in höchster Erregung auf und ab zu laufen, während seine Zähne in grotesker Zurschaustellung seines Zorns klapperten. Lore wusste, dass er versuchte, ein Schlupfloch zu finden, das es ihm erlauben würde, sie beide in seinen Diensten zu behalten.
    »Sofort«, brachte Lore mühsam heraus.
    Deth zischte. »Ich habe noch keine Bezahlung von Rariel erhalten. Ich werde meine beiden besten Assassinen nicht gehen lassen, ehe ich vollständig bezahlt wurde.«
    »Nicht mein Problem«, sagte Lore.
    Ein Fluch nach dem anderen verließ Deths Lippen. Er lief weiterhin auf und ab, versuchte, Zeit zu schinden.
    »Deth, sofort !«
    Deth wirbelte herum, dass sein Panzer klirrend aneinanderschlug. »Der Junge«, sagte er. »Das Kind, das Rariel zu mir brachte. Er ist doch mit dir verwandt?«
    In Lores Adern erstarrte das Blut, während sein Herzschlag gleich zwei Gänge höherschaltete. Das klang ja, als wenn Rade noch am Leben wäre.
    Bleib cool. Bleib ruhig. »Nein.«
    Deth kniff die Augen zusammen. Er schnippte mit den Fingern, woraufhin der ihm am nächsten stehende Widderkopf durch eine Seitentür verschwand und mit Rade zurückkehrte, dessen Körper schlaff und bewegungslos in den Armen des Dämons hing.
    » Was hast du mit ihm gemacht? « So viel zur Ruhe.
    Deth lächelte. »Ich weiß nicht, wie man so ein Kleinkind versorgt. Es gab ja auch keinen Grund, ihn am Leben zu erhalten. Schließlich sollte er kein Haustier sein, sondern war für eine Mahlzeit vorgesehen.«
    Sin bewegte sich auf Rade zu, dessen eingesunkene Brust sich beinahe unmerklich hob und senkte.
    »Wie ihr seht, ist er noch nicht verendet. Aber wenn ihr ihn haben wollt, müsst ihr meinen neuen Bedingungen zustimmen.«
    Sin sog die Luft zwischen zusammengebissenen Zähnen ein. »Du Scheißkerl«, brachte sie mühevoll heraus.
    Lore zwang seine eigenen Kiefer, sich voneinander zu lösen. »Was willst du?«
    »Ich will, dass einer von euch bei mir bleibt. Und zwar für immer.«
    Lore war vor Wut dermaßen außer sich, dass er beinahe umgekippt wäre. » Niemals .«
    »Dann kommt das Kind in die Küche.« Deth winkte dem Widderkopf.
    »Nein! Warte … « Inzwischen sollte eigentlich Lores unglaublicher Hulk schon wieder gegen die Tür donnern, und obwohl er so wütend war, dass seine Stimme zitterte, hatte er diesmal nicht das Gefühl, dass er jeden Moment aus der Haut fahren und sich in ein Monster verwandeln würde. Idess’ Berührung schien die wilde Bestie beruhigt zu haben. Idess,

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