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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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zu töten aus, so als hätte jemand einen Schalter umgelegt und seinen inneren Jason Voorhees eingeschaltet.
    Als der einzige Faden, an dem seine geistige Zurechnungsfähigkeit noch hing, riss, brüllte er auf.
    Wenigstens war er gefesselt, sodass er nicht Amok laufen konnte. Keine Unschuldigen umbringen konnte.
    Nein, dieser Wutanfall würde ihn umbringen.

6
    Idess vernahm das haarsträubende Knurren, noch ehe sie sich vollends in ihrem Wohnzimmer materialisiert hatte. Erschöpft, doch von ihrer Angst angespornt, lief sie ins Schlafzimmer, wo sie noch in der Tür schlitternd zum Stehen kam. Der Anblick entsetzte sie. Lore war allein. Niemand versuchte, ihn zu töten.
    Aber … er hatte sich verändert. Seine Augen, die wie glühende Kohlen brannten, bohrten sich in sie, und seine Haut hatte einen tiefen Rotton angenommen. Dunkle Adern zogen sich über seine zum Zerreißen gespannten Muskeln. Er fletschte die Zähne, als würde er ihr am liebsten ein Stück Fleisch aus dem Leib reißen. Er war wunderschön und angsteinflößend zugleich, und ein Beben erschütterte sie, als sie das Schlafzimmer schließlich betrat.
    Was in aller Welt war nur mit ihm passiert? Aber was es auch war, es bedrohte sein Leben. Das heraldi auf ihrem Arm brannte immer noch, schmerzte sehr viel schlimmer als die Dolchwunde. Sie hatte gehört, dass sich einige Spezies unkontrolliert dermaßen in einen Wutanfall hineinsteigerten, dass sie nie wieder herausfanden.
    Manchmal fanden sie auch den Tod.
    »Lore – «
    Sein grässliches Gebrüll erschütterte das Haus bis in die Grundmauern. Blut tropfte von seinen Handgelenken, die er sich an den Handschellen wund gescheuert hatte. Die Sohlen seiner Stiefel hatten Tagesdecke und Laken bis auf die Matratze zerfetzt.
    »Was kann ich tun?«
    »Lass. Mich. Frei.« Seine Worte waren von Wut und Hass verzerrt.
    Sie stählte sich für ihre Antwort. »Das geht nicht.«
    Eine Flut aus Flüchen entsprang seinem Mund. »Verdammt sollst du sein, genau wie die Hure von Mutter, die dich in die Welt gesetzt hat.«
    Sie bewegte sich ein paar Zentimeter auf ihn zu. »Ich kann dich nicht freilassen. Was sonst könnte dir Erleichterung verschaffen?«
    Er bekam einen so entsetzlichen Tobsuchtsanfall, dass der Bettrahmen mit lautem Krachen brach. Rote Flecken tanzten in Augen, die sich inzwischen vollständig schwarz gefärbt hatten, sodass nichts Weißes mehr zu sehen war. Der Dämon hinter dem attraktiven Gesicht kam zum Vorschein, als könnte man durch die oberste Schicht hindurchsehen.
    Schließlich blieb sie auf Hüfthöhe neben ihm stehen, was ein gewaltiger Fehler war, denn obwohl seine Hände über seinem Kopf gefesselt waren, waren seine Beine doch immer noch frei. Er trat nach ihr und landete einen Volltreffer gegen ihren Brustkorb, sodass sie gegen die Badezimmertür geschleudert wurde.
    Doch sie näherte sich ihm gleich wieder, während sie sich die schmerzende Brust rieb. Diesmal allerdings stellte sie sich neben seine Schultern, außer Reichweite dieser kräftigen Füße in den gewaltigen Stiefeln. Trotzdem versuchte er es erneut: Mit einem Ruck zog er die Knie an und hätte ihr beinahe den Schädel zertrümmert. Der Junge war bemerkenswert beweglich.
    Dabei tat er sich nur selbst weh, aber wie es aussah, schien es nur schlimmer zu werden. »Sag mir, wie ich dir helfen kann.«
    Er biss die Zähne so fest zusammen, dass sein Kiefer knackte. »Fick dich.«
    Sie hasste Dämonen und ihre Ausdrucksweise. »Sag’s mir«, wiederholte sie.
    » Fick mich «, knurrte er. »Sex.«
    »Sex?« Sie lachte. »Wenn du glaubst, dass ich darauf reinfalle, bist du dümmer, als ich dachte.«
    Er warf den Kopf mit solcher Gewalt zurück, dass er eine Beule im Putz hinterließ, und stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus, der sie bis in ihr Innerstes erschütterte. Sie spürte die Hitzewelle, die von ihm ausging; eine Welle des Verlangens, die bewirkte, dass sich ihre Muskeln in Pudding verwandelten und ein Schwall Feuchtigkeit zwischen ihre Beine schoss. Ein dunkler, sündiger Duft hüllte sie ein, füllte ihre Lungen und brachte sie dazu, sich ihm zuzuneigen. Sie fing sich gerade eben noch und trat ungeschickt taumelnd einen Schritt zurück. Sie war doch nun wirklich schon lange genug auf der Welt, um zu wissen, dass Inkubi imstande waren, ihre Pheromone jederzeit auszusenden, um Partnerinnen anzuziehen, aber selbst erlebt hatte sie es noch nie … bis jetzt.
    Unwillkürlich zuckte ihr Blick zu seinen Hüften, wo sich, wie

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